Ein Mitglied der Genossenschaft Thien An stellt Produkte auf digitaler Plattform vor. (Foto: backan.gov.vn)

Die Covid-19-Pandemie hat sich stark auf fast alle Wirtschaftssektoren, darunter die Verarbeitung und den Absatz der Agrarprodukte aus Bergprovinzen ausgewirkt. Die Genossenschaft Tan Thanh im Dorf Tan Thanh der Volksgruppe Dao beschäftigt sich mit der Produktion, dem Handel der Produkte aus Kurkuma. Die Produkte der Genossenschaft Tan Thanh werden in mehren Nachbarprovinzen und Städten verkauft. Wegen der sozialen Distanzierung in der Pandemie-Zeit war es leider schwierig, die Produkte in andere Gebiete zu transportieren. Aber gleich danach haben die Mitglieder in der Genossenschaft versucht, für die Produkte in Sozialnetzwerken zu werben und sogar eine eigene Website gegründet. Dazu sagte die Direktorin der Genossenschaft Tan Thanh, Nguyen Thi Hong Minh:

„Wir haben seit 2018 eine eigene Webseite mit der wir massiv Handel und Marketing betreiben konnten. Während der Pandemie-Zeit konnten wir die Produkte auf der Website vorstellen und verkaufen. Die Kunden suchten sich die Produkte aus und konnten auf der Website Waren bestellen. Wir schickten die Waren dann per Post oder über andere Kanäle. Es war sehr günstig.“

Die Genossenschaft Thien An in der Gemeinde Vi Huong produziert hauptsächlich Duschgel aus Kräutern und Kräuterkissen, die sehr beliebt sind. Aber um den Absatzmarkt zu vergrößern, ist es für Frauen in der Bergprovinz schwierig. Um die Waren schneller an Kunden zu bringen, haben sie IT-Techniker eingeladen, um ihnen IT-Kenntnisse zu übermitteln. Anfangs waren Begriffe wie digitale Transformation und Marketing für sie fremd. Dank ihres Fleißes und Engagements konnten sie ihre IT-Kenntnisse bereichern und ihre Produkte in dutzenden Provinzen durch digitale Plattformen verkaufen. Ly Thi Quyen aus der Genossenschaft Thien An teilte mit:

„Unsere Produkte sind gefragt. Wir haben sie auch im Ausland schon beworben. Nach der Werbung im Ausland bekamen wir immer mehr Aufträge. Dadurch wurde das Einkommen jedes Mitglieds erhöht und unsere Lebensumstände wurden auch besser.“

In Bac Kan gibt es derzeit dutzende Genossenschaften, Klein- und Mittlere Unternehmen, die im Besitz von Frauen der ethnischen Minderheiten sind. An den meist wichtigen Genossenschaften für Land- und Forstwirtschaft beteiligen sich die Frauen der entlegenen Dörfer. Mit dem Fleiß und Engagement können die Frauen in Bergprovinzen schrittweise den Trend des Marktes und die technologischen Fortschritte verfolgen. Die Direktorin der Genossenschaft für Glasnudeln, Tai Hoan, ist eine der ersten Personen, die die Agrarprodukte von Bac Kan nach Europa gebracht haben.

„Ich habe mich an vielen Trainingskursen beteiligt und weiß Bescheid, wie wir unsere Produkte auf elektronischen Plattformen anbieten können. Die Technologie in der 4.0 Zeit spielt eine wichtige Rolle, damit unsere Produkte an Kunden im In- und Ausland gebracht werden können“

Der Erfolg aus Wirtschaftsmodellen trägt dazu bei, die Denkweise in der Gesellschaft über die Rolle der Frauen bei der wirtschaftlichen Entwicklung zu ändern. Die Direktorin der Genossenschaft Tan Son, Ly Thi Ba, zeigt sich erfreut über den Erfolg.

„Zuerst wurden wir von unserer Familie nicht unterstützt. Denn die Angehörigen der Dao sind der Auffassung, dass nur die Männer die Familie versorgen können. Die Frauen haben kein Recht bei der wirtschaftlichen Verwaltung. Aber nachdem unsere Genossenschaft gegründet wurde und Erfolg hatte, wollten viele Männer in unsere Genossenschaft eintreten.“

Vor kurzem hat die Provinz Bac Kan eine elektronische Plattform gegründet. Gleich danach haben sich viele Frauen, meist die Direktorinnen der Genossenschaften für Agrarprodukte dafür angemeldet. Sie denken, die elektronische Plattform sei ein wichtiger Schritt zum Absatz der Produkte. Das ist ein Beweis für die positive Änderung der Rolle der Frauen bei der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region.