(VOVworld) – Berufsausbildung für Bauern ist ein wichtiges Element, das der Neugestaltung ländlicher Räume in Vietnam dient. Derzeit interessiert sich die nordvietnamesische Gebirgsprovinz Yen Bai dafür, Arbeitskräfte in ländlichen Gebieten beruflich auszubilden und Arbeitsplätze für beruflich ausgebildete Menschen zu schaffen.

Unterricht für Automechaniker in der Berufsschule Yen Bai. (Foto: caodangngheyenbai.edu.vn)

Premierminister Nguyen Tan Dung ratifizierte das Projekt für die Berufsausbildung für Arbeitskräfte in ländlichen Gebieten bis 2020. Vietnam setzt sich zum Ziel, jährlich rund eine Millionen Arbeitskräfte in ländlichen Gebieten beruflich auszubilden. Es können 100.000 Mitarbeiter der Gemeindebehörden fortgebildet werden. In der vergangenen Zeit hat die Berufsausbildung, die mit der Neugestaltung ländlicher Räume verbunden ist, vor allem in entlegenen Regionen positive Ergebnisse gebracht. In den vergangenen drei Jahren wurden mehr als 18.500 Einwohner in Yen Bai beruflich ausgebildet. Mehr als 30 Prozent davon stammten aus armen Haushalten. Örtliche Berufsausbildungsstätten bildeten ländliche Arbeitskräfte in grundlegenden Berufen aus, wie beispielsweise die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte, Veterinärmedizin, Bauarbeit und Textilverarbeitung. Die Entscheidung für die Unterrichtsfächer der Provinzbehörde basiert auf dem tatsächlichen Bedarf des Marktes und der Berufswünsche der Arbeitskräfte. Durch Berufsausbildung verbessert sich die Lebensbedingungen der Bewohner vor Ort. Darüber freute sich Einwohner Luong Van On in der Gemeinde Nghia Loi in der Provinz Yen Bai:

“Früher beschäftigten wir uns mit Feldarbeit. Seitdem wir zu Bauarbeitern ausgebildet wurden, können wir als Bauarbeiter umgerechnet sechs Euro pro Tag verdienen. Das Leben meiner Familie ist dadurch besser.”

Derzeit gibt es in Yen Bai fast 300 Berufslehrerinnen und -lehrer, deren Qualifikation ständig verbessert wird. Außerdem interessieren sich  zahlreiche hochqualifizierte Arbeiter und Techniker, die in Unternehmen tätig sind, dafür, an der Berufsausbildung in 29 Berufsbildungsstätten vor Ort teilzunehmen.

Neben der Berufsausbildung kooperiert die Provinzbehörde mit Berufsausbildungsstätten, um 47 Musterarbeitsstätten aufzubauen. Hier können Bauern Erfahrungen sammeln. Viele davon sind effizient, wie beispielsweise das Muster für Reisanbautechnik und Seidenraupenzucht im Kreis Tran Yen und das Muster für Teeverarbeitung und Pilzzucht im Kreis Van Chan.

Bei der Umsetzung des Projekts zur Berufsausbildung für ländliche Arbeitskräfte steht man vor zahlreichen Schwierigkeiten. Ein Beispiel dafür ist die ineffiziente Kooperation zwischen Behörden auf allen Ebenen und Spezialfacharbeitern. Hoang Duc Vuong, der Direktor der Arbeitsbehörde der Provinz Yen Bai schlug einige Maßnahmen zur Bewältigung dieser Schwierigkeiten vor:

“Der Plan über die Berufsausbildung für ländliche Arbeitskräfte ist für die Armutsminderung und die Neugestaltung ländlicher Räume von großer Bedeutung. Wir beraten die Provinzbehörde, um die Qualifikation der Berufsausbildung zu garantieren und die Anzahl der Arbeitskräfte, die Arbeitsplätze nach der Berufsausbildung finden, zu erhöhen. Darüber hinaus konzentrieren wir uns darauf, die Aufklärungsarbeit zu fördern sowie das Verantwortungsbewusstsein der Behörden auf allen Ebenen und das Bewusstsein der Bevölkerung bei der Umsetzung dieses Projekts zu verbessern. Parallel dazu unterstützen wir Berufsausbildungsstätten mit Geld und Geräten. Um die Effektivität dieses Plans zu verstärken, werden Verträge zwischen drei Partnern unterzeichnet: Auftragsgeber, Unternehmen und Berufsausbildungsstätten.”

Statistiken zufolge beträgt die Anzahl der Arbeitskräfte, die nach der Berufsausbildung Arbeitsplätze bekommen, 65 Prozent. Dies ist eine beeindruckende Quotte für eine Gebirgsprovinz wie Yen Bai.

Die Berufsausbildung für ländliche Arbeitskräfte ist eine gesellschaftliche und humanitäre Arbeit. Daher ist sie von der Bevölkerung begeistert aufgenommen worden. Das Projekt hat der Provinz Yen Bai fachliche Arbeitskräfte gebracht. Dies hat nicht nur zur Armutsminderung, sondern zur Förderung der Neugestaltung ländlicher Räume vor Ort beigetragen.