(VOVWORLD) - Das Dorf Muong Nhe 2 im Kreis Muong Nhe der nordvietnamesischen Provinz Dien Bien ist auf der Grundlage des “Projekts zur Reorganisation und Stabilisierung der Bevölkerung, sozioökonomischen Entwicklung und Gewährleistung der Sicherheit im Kreis Muong Nhe” gegründet worden. Dieses Projekt (Abkürzung: Projekt 79) wurde vom Premierminister im Januar 2012 verabschiedet. Bisher hat sich das neue Leben der Dorfbewohner mit positiven Veränderungen stabilisiert.
 Der Weg zum Dorf Muong Nhe 2. (Foto: Ngoc Anh) |
Das Dorf Muong Nhe 2 hat etwa 20 Haushalte mit 130 Personen. Es sind hauptsächlich Angehörige der Volksgruppe Mong, die hierher ausgewandert sind. Ihnen wird von den zuständigen Behörden und Investoren Unterkünfte und Anbaufläche bereitgestellt, um ihr Leben stabilisieren zu können. Dazu Vui Van Nguyen, Vorsitzender des Volkskomitees des Kreises Muong Nhe:
“Das Projekt 79 wird seit fast zehn Jahren durchgeführt. Es hilft dabei, das Leben der einheimischen Bewohner, die Politik und die Gesellschaft zu stabilisieren. Jede Behörde ist für einen bestimmten Teil des Projekts zuständig. Sie ist dafür verantwortlich, Ackerboden aufzuteilen, die Produktion zu arrangieren, die Infrastruktur aufzubauen usw. Der Kreis Muong Nhe ist entschlossen, die Politik zur Gewährleistung der Sozialfürsorge entschieden umzusetzen. Wir rufen die Investoren, hauptsächlich die Aktienbanken, dazu auf, Häuser für die Einwohner zu bauen. Die finanzielle Hilfe für jedes Haus beträgt umgerechnet 2100 US-Dollar.”
Neben der Unterstützung des Projekts 79 haben die Einwohner im Dorf Muong Nhe 2 Hilfen des Zielprogramms zur Armutsbekämpfung, des nationalen Zielprogramms für die Neugestaltung ländlicher Räume und des Programms zur schnellen und nachhaltigen Armutsminderung in 61 armen Kreisen erhalten. Die Lokalbehörden versorgen sie mit Pflanzen und Setzlingen und organisieren Kurse über Anbautechnik. Alle Kinder können zur Schule gehen. Das Dorf hat auch sauberes Wasser und Strom. Die Dorfeinwohner seien deshalb beruhigt, ein neues Leben aufzubauen, sagte Lo Thi Quyet im Dorf Muong Nhe 2:
“Früher war mein Leben sehr schwer. Der Staat hat meiner Familie geholfen, ein Haus zu bauen. Das Haus wurde im April 2020 eingeweiht. Wir können jetzt beruhigt die Produktion angehen.”
Zuvor führte der Großteil der Menschen im Dorf Muong Nhe 2 ein Nomaden-Leben. Ihnen fehlte Ackerboden. Sie lebten deshalb überwiegend vom Anbau von Reis und Mais auf einer Bodenfläche, die durch Abholzung geschaffen wurden. An einem neuen Ort hat sich das Leben der Menschen im Dorf Muong Nhe 2 positiv geändert. Geräumige Häuser entstehen. Hier und da sind die Stimmen von Kindern beim Lernen und Töne aus Lautsprechern sowie Fernsehern zu hören. Die Familie von Sung A Chai, ein Mitglied der Volksgruppe Mong, wanderte aus dem Kreis Mai Son der Provinz Son La in Muong Nhe 2 aus. Aus einem armen Haushalt ist seine Familie jetzt reich geworden. Sung A Chai erzählt:
“Ich habe über das Projekt zum Anbau von Kautschuk-Bäumen in diesem Gebiet gehört und kam von Son La hierher, um konkreteres darüber zu erfahren. Kautschuk bringt einen höheren wirtschaftlichen Wert als Reis. Anfangs habe ich vorübergehend eine Hütte im Kautschukwald errichtet und dort gelebt. Im Jahr 2013 wurde das Projekt 79 ins Leben gerufen. Das Dorf Muong Nhe 2 wurde gegründet. Mit Hilfe des Staates habe ich ein solides Haus gebaut. Meine Familie hat jetzt neun Angehörige. Meine drei Kinder sind Arbeiter auf der Kautschukplantage. Meine Schwiegertochter ist Lehrerin. Zwei anderere studieren derzeit an einer Hochschule in Hanoi und an der Universität Tay Bac in Son La. Pro Monat können wir umgerechnet 450 US-Dollar verdienen.”
Trotz vieler Schwierigkeiten ändert sich das Leben der Einwohner im Dorf Muong Nhe 2 heutzutage positiv. Das Gesicht des ländlichen Gebiets hier wie immer heller und verspricht ein glücklicheres und wohlhabenderes Leben an der Grenze des Landes.