Die Genossenschaft Khiet Tam in Can Tho

(VOVworld) - Zusammen mit dem Programm zur Neugestaltung ländlicher Räume in vier Kreisen der südvietnamesischen Stadt Can Tho, beschäftigt sich der Bauernverband vor Ort damit, einige Produktionsgruppen zu unterstützen. Eine davon ist die Genossenschaft Khiet Tam in der Gemeinde Thanh Loi. Diese hat beachtliche Erfolge erreicht und damit ihren Mitgliedern geholfen, sich von der Armut zu befreien.

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Die Reisernte in der Genossenschaft Khiet Tam. (Foto: baocantho.com.vn)


Auf dem Feld der Genossenschaft Khiet Tam wächst der spezielle grüne Duftreis namens Jasmine 85. Die einheimischen Bauern und Wissenschaftler arbeiten derzeit gemeinsam an einem Forschungsprogramm, um die Umweltschäden zu minimieren. Nguyen Hoang Khai, Mitarbeiter des Instituts für Entwicklungsforschung im Mekong-Delta, leitet das Programm. Er sagt, dass der Reis auf diesem Feld seit Jahren nach den Kriterien des weltweit angewendeten Qualitätssicherungs- und Zertifizierungssystems für Landwirtschaft, GlobalGAP, angebaut wird. Dabei werden die technischen und mechanischen Lösungen vollständig angewendet. Vor allem die Maßnahme „Ein Muss, die fünf-Punkte Reduzierung“ wird effizient umgesetzt. Dieser Begriff steht für die Verwendung von zertifiziertem Reissamen, der Reduzierung der Wassermenge, der Verluste nach der Ernte sowie der Aussaat und der Reduzierung der Pflanzenschutz- und Düngemitteln. Dazu Nguyen Hoang Khai:

„Die Bauern hier sind sehr enthusiastisch bei der Anwendung wissenschaftlicher Fortschritte sowie bei der Unterstützung unserer Forschungsarbeit. Der Reisanbau nach dieser Methode trägt dazu bei, die CH4-Emissionen deutlich zu reduzieren. Der Reis wird so auch kräftiger sein. Weiterhin wird die Reispflanze in der Regensaison nicht durch extreme Wetterbedingungen zerstört. Das Reisernten mittels der Maschinen wird die Arbeit der Bauern erleichtern.“

Die Zusammenarbeit mit den Forschern, um effektive Produktionsmethoden anzubieten, ist nur eine der vielen kooperativen Aktivitäten der landwirtschaftlichen Genossenschaft Khiet Tam. Die Genossenschaft wurde 2009 gegründet und bestand anfangs aus lediglich sechs Familien. Sie bauten nur eine Reissorte an. Drei Jahre später stieg die Mitgliederanzahl der Genossenschaft auf 160 an. Sie bauen Reis auf einer Fläche von 340 Hektar an. Gleich in der ersten Ernte wurde der Reisanbau nach dem Standard von GlobalGAP durchgeführt. Die Genossenschaft hat auch einen Verkaufsvertrag mit der Firma Gentraco unterzeichnet, sagt Nguyen Ngoc Huan, Leiter der Genossenschaft Khiet Tam:

„Die Vorteile der Genossenschaft und des Modells „Großfeld“ sind, dass wir auf dem Feld nur eine Reissorte zum gleichen Zeitpunkt anbauen. Nach der Ernte wird der Reis von Firmen gekauft. Wir sind deshalb nicht besorgt über den Absatzmarkt. Die einheimische Landwirtschaftsbehörde hat uns auch sehr geholfen. In der Winter-Frühling-Ernte beträgt die durchschnittliche Kapazität mehr als 7,5 Tonnen Reis pro Hektar. In der Sommer-Herbst-Ernte liegt sie bei 5,5 Tonnen pro Hektar.“

Die Genossenschaft Khiet Tam bekommt außerdem Unterstützungen der Behörden und des Bauernverbandes der Stadt Can Tho. Ihnen wird es ermöglicht, Verträge mit Unternehmen zu unterzeichnen. Mitglieder der Genossenschaft können Kredite aus den Fonds zur Bauernhilfe aufnehmen, um ihre Produktion zu verstärken. Sie können auch von den Projekten zur Landwirtschaftsentwicklung profitieren. Das Projekt „ACP- Landwirtschaftskonkurrenz“ zum Beispiel, hat die Genossenschaft finanziert, um ein Lager für die Reisaufbewahrung zu bauen und einen Mähdrescher zu kaufen. Mit ihren effizienten Tätigkeiten hat die Genossenschaft bislang die Voraussetzungen erfüllt, um eine Produktionsstätte anerkennen zu lassen, die sich mit dem Anbau und Handel von hochwertigen Reissorten beschäftigt.

Während des Programms zur Neugestaltung ländlicher Räume hat der Bauernverband der Stadt Can Tho die Bauern aufgerufen zusammenzuarbeiten, um die Produktionsmodelle der kollektiven Wirtschaft zu bilden. Es gibt derzeit in der Stadt fast 80 Landwirtschaftsgenossenschaften und fast 1250 Produktionsgruppen die nach jeder Ernte tätig sind. Allein in der Gemeinde Thanh Loi, die bereits alle Kriterien eines neuen ländlichen Gebiets erfüllt hat, gibt es sechs Produktionsgruppen die Reis auf Flächen von 100 bis 350 Hektar anbauen. Der Erfolg der Genossenschaften habe dazu beigetragen, das Leben der Bauern zu verbessern, berichtet Tran Thi Thien Thu, Vize-Vorsitzende des Bauernverbands der Stadt Can Tho:

„In der aktuellen Situation, wenn Vietnam dem transpazifischen Wirtschaftspartnerschaftsabkommen beitritt, wird die Konkurrenz bezüglich des Preises und der Qualität härter. Die Zusammenarbeit zwischen den Bauern ist deshalb erforderlich. Der Bauernverband der Stadt hat die Kreise sowie Gemeinden aufgefordert, jährlich mindestens zwei neue Produktionsgruppen zu gründen. Die Produktionsgruppen, die effektiv sind, werden anschließend in die Genossenschaft befördert.“

Die Stadt Can Tho konzentriert sich derzeit darauf die Arbeit der Produktionsgruppen und Genossenschaften zu bewerten. Auf dieser Grundlage werden Schritte eingeleitet, welche die Entwicklung der vernünftigen Wirtschaftsmodelle fördern sollen. Ziel ist es, die Anforderungen der Entwicklung zu erfüllen und den Lebensstandard der einheimischen Bewohner zu erhöhen.

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