Energiesparende Technologie für das Töpferdorf Bat Trang

Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit ist derzeit das große Thema für fast alle kleinen und mittelständischen vietnamesischen Unternehmen. Dazu gehören auch die Töpfer-Werkstätten im Handwerksdorf Bat Trang. In den vergangen Jahren haben dort zahlreiche Haushalte für ihre Töpferei auf  Flüssiggasöfen umgestellt. Diese lösen die alten Kohleöfen ab.


Energiesparende Technologie für das Töpferdorf Bat Trang - ảnh 1

Töpferei in Bat Trang (Foto: Vietbao)


Wer das Keramikdorf Bat Trang einige Jahre lang nicht besucht hat, wird überrascht sein. Früher war die Landschaft in Bat Trang dreckig und staubig. Dafür sorgten hunderte von Kohleöfen, die die Töpfer für ihre Arbeit brauchten. Zahlreiche Dorfbewohner litten durch den Kohlestaub an Erkrankungen der Atemwege und an Augenschmerzen. Eine Umwelt-Stiftung des UN-Entwicklungsprogramms UNDP begann sich schließlich für den Einsatz von Flüssiggasöfen bei der Töpferei stark zu machen. Die Handwerker konnten sich Geld aus der Stiftung leihen. Das bewirkte einen kompletten Umschwung im Dorf. Seit drei Jahren verwendet die Werkstatt des Handwerkers Nguyen Van Hop die neue Technologie:

”Kohleöfen verschmutzen die Umwelt, und sie mindern auch die Qualität unserer Töpferei-Produkte. Seitdem Flüssiggasöfen in meiner Werkstatt stehen, ist die Werkstatt sauberer. Dadurch werden auch die Produkte besser. Unser Umsatz ist gestiegen.”

Die Flüssiggasöfen sparen außerdem auch Energie. Sie werden vor Ort gefertigt, mit Materialien aus Vietnam. Deshalb ist der Preis eines solchen Ofens nur halb so teuer wie ein importierter Ofen. Le Duc Trong, der Direktor der Hersteller-Firma lobt die Vorteile von Flüssiggasöfen:

“Vor zehn Jahren haben wir bereits den ersten energiesparenden Ofen vorgestellt. Im Vergleich zu den aus dem Ausland importierten Öfen können unsere Öfen bis zu 40 Prozent Energie sparen. Auch die Brennzeit ist kürzer. 98 Prozent Keramiken werden durch den Brennprozess nicht beschädigt.”

Nguyen Ba Vinh, ein Vertreter des Wissenschaftsministeriums dankt dem UNDP-Projekt für die Idee, flächendeckend Flüssiggasöfen zu verwenden. 2007 gab es in Bat Trang gerade mal einen einzigen Flüssiggasofen. Heute laufen im ganzen Dorf mehr als 100 davon, erzählt Nguyen Ba Vinh:

”Dieser Umschwung ist den Anstrengungen der Dorfeinwohner zu verdanken. Dank der Umweltstiftung konnten die Haushalte im Dorf Krediten zu niedrigen Zinsen leihen. Gemeinsam mit den Behörden und dem Töpferverband Bat Trang haben wir die Einwohner darauf hingewiesen, wie man Flüssiggasöfen richtig und effizienter verwendet.”

 Außer Bat Trang verwendeten mittlerweile auch andere Töpfer-Dörfer in Vietnam Flüssiggasöfen. Viele der vietnamesischen Kleinunternehmen sind offenbar fest entschlossen, ihre Konkurrenzfähigkeit zu verbessern.

Feedback

Weiteres