(VOVWORLD) - Das 200-jährige Keramikdorf Vinh Hong ist das einzige Dorf in der Küstenprovinz Quang Ninh. Hier werden nicht nur einzigartige Keramikprodukte hergestellt, sondern hunderte von Arbeitsplätze für heimische Familien geschaffen.
 Die Keramik-Produkte im Keramik-Dorf Vinh Hong werden mit Holz in Kürbisöfen bei Temperaturen bis 1200 – 1300 Grad Celsius gebrannt. (Foto: VOV)
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Auf dem Weg zum Keramikdorf Vinh Hong kann man den Geruch von Terrakotta aus den roten Brennofen riechen. Die Haufen von Lehm und Kaolin befinden sich an beiden Seiten der Straße. Auf den Höfen der Bewohner sind zahlreiche Keramikprodukte wie Schüsseln, Vase, Teller überall zu sehen. Die Älteren erzählen, dass es das Keramik-Handwerk seit dem 13. Jahrhundert im Dorf gibt. Die Handwerker aus Gia Lam in Hanoi seien hierher gegangen und hätten das Handwerk auch mitgebracht. Obwohl das Dorf nicht bekannt wie andere Keramikdörfer wie in Bat Trang in Hanoi, Huong Canh in Vinh Phuc und Chu Dau in Hai Duong war, haben die Keramikprodukte hier eigene Formen und sind schlagfester sowie haltbarer im Vergleich zu anderen Produkten. Besonders brennt das Dorf den Ton bis heute mit Brennholz. Nguyen Xuan Hong ist der Besitzer eines Betriebs zur Keramik-Herstellung im Dorf.
„Der Ofen mit Brennholz kann große Mengen von Keramik-Produkten auf ein Mal brennen. Mit dem Brennholz sind die Keramik-Produkte auch haltbarer, weil der Ofen ständige Hitze produzieren kann. Die Kosten für die Brennung mit Holz sind auch billiger mit Gas.“
Laut dem Meister Nguyen Dinh Cau erfolgt das Brennen der Keramik-Produkte im Dorf Vinh Hong innerhalb von 24 Stunden meist bei Temperaturen zwischen 1200 und 1300 Grad. Andere Keramikdörfer in Nordvietnam brennen ihre Produkte nur bei Temperaturen von 800 Grad. Aus diesem Grund haben die Keramik-Produkte aus Vinh Hong eine hohe Haltbarkeit, sind weniger anfällig für Risse und das Ornament verblasst nicht, da sie direkt in das Produkt geschnitzt und nicht darauf gemalt werden. Um Keramik-Produkte mit guter Qualität herstellen zu können, ist das Basteln der Rahmen äußert wichtig. Dazu sagt der Meister Nguyen Dinh Cau:
„Um ein schönes Produkt herzustellen, muss man zuerst eine schöne Schablone machen. Außerdem muss die Schablone gute Qualität aufweisen, keine Verzerrung haben und besonders stark sein.“
Zuvor war das Keramik-Handwerk in Vinh Hong fast in Vergessenheit geraten, weil keine neuen und einzigartigen Produkte hergestellt wurden. Einige Haushalte wollten sich nicht mehr mit der Keramik-Herstellung, sondern mit anderem Handwerk beschäftigen. Bis heute stellen nur 17 Familien im Dorf Keramik-Produkte her. Der Direktor der Thang Lan GmbH Pham Van Thang sagte, das Dorf stelle heute meistens große Vasen und Behälter für Fischsoße, Reis und Schnapp her. Diese Änderung bringe jedem Haushalt monatlich 1180 Euro. Hunderte Arbeitskräfte könnten damit monatlich mehr als 300 Euro verdienen.
„Wir tauschen oft Erfahrungen für die Produktion und den Absatz der Produkte aus. Ich persönlich habe auch gute Ideen von anderen Familien bekommen. Deshalb können wir trotz der komplizierten Corona-Lage die Produktion ständig vorantreiben und die Waren gut verkaufen.“
Die Keramikprodukte aus dem Dorf Vinh Hong werden nicht nur auf dem Binnenmarkt verkauft, sondern auch ins Ausland exportiert. Die Familien im Dorf haben mit anderen Familien in den Nachbarprovinzen kooperiert, um den Keramik-Verband Dong Trong zu gründen und um anderen bei der Produktion und beim Absatz zu helfen. Künftig wird ein Betrieb auf der Fläche von 20 Hektar errichtet, das dem Handwerk im Keramikdorf Vinh Hong ermöglicht, die Produktion mit dem Tourismus zu verbinden. Demnach können die Touristen die Produktion im 200-jährigen Dorf selbst erleben. Dazu sagte Vize-Leiter des Wirtschaftsreferats in der Gemeinde Dong Trieu, Le Van Tinh:
„Wir haben bestimmt, das Keramikhandwerk zu bewahren und fortzuführen. Ersten haben wir den Keramikverband Dong Trieu gegründet und eine eigene Marke für Keramik in Dong Trieu gebildet. Zweitens haben wir mit Behörden für Wissenschaft und Technologie kooperiert, um ein Zentrum in der Region zu gründen. Außerdem wird es Unternehmen und Betriebsfamilien ermöglicht, sich an Programmen zur Handelsförderung zu beteiligen.“
Die Änderung in dem Keramikdorf Vinh Hong zeigt die Dynamik der Dorfbewohner, um das Handwerk zu bewahren und es sogar den internationalen Freunden näher zu bringen.