(VOVworld) – Das Programm zur Neugestaltung ländlicher Räume wurde von der vietnamesischen Regierung vor mehr als drei Jahren verabschiedet. Zwei Drittel der Gemeinden im ganzen Land haben bislang ihre eigene konkrete Planung ausgearbeitet, um das Programm umzusetzen. Nicht alle Planungen werden aber effektiv ausgeführt. Es ist deshalb wichtig, sie zu überprüfen.
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Die Gehwege werden asphaltiert. |
Nach Angaben des Bauministeriums haben zwei Drittel von insgesamt 10.000 Gemeinden landesweit ihre Planung zur Neugestaltung ländlicher Räume erarbeitet. Den übrigen Gemeinden ist es bisher nicht gelungen, eine eigene Planung auszuarbeiten. Ihnen mangelt es an der Zusammenarbeit zwischen Beratungseinheiten und Lokalbehörden. Weitere Gründe dafür seien das eingeschränkte Bewusstsein der Bevölkerung sowie die Finanzierung, sagte Pham Hong Sinh, Vertreter der Baubehörde der nordvietnamesischen Provinz Vinh Phuc:
“Ich möchte ein Beispiel aus der Provinz Vinh Phuc nennen. Für die Umsetzung der Neugestaltung ländlicher Räume in einer Gemeinde brauchen wir umgerechnet 100.000 Euro. Vinh Phuc hat insgesamt 112 Gemeinden. Die geplante Geldmenge beträgt also etwa zwölf Millionen Euro. Die Ausgaben für die technische und gesellschaftliche Infrastruktur sind inzwischen beschränkt und entsprechen nicht der Realität.”
Dam Quang Tuan, Direktor des Instituts für Architektur zur Stadt- und Landplanung im Bauministerium zufolge, sollten alle Kapitalquellen genutzt werden, um in die Neugestaltung ländlicher Räume zu investieren. Man solle sich zuerst verstärkt auf die Unterstützung der Gemeinden konzentrieren, die angekündigt haben, alle Kriterien der Neugestaltung ländlicher Räume erfüllen zu wollen. Man solle außerdem einige grundsätzliche Kriterien bevorzugen, um eine Grundlage für die Umsetzung anderer Kriterien zu schaffen, so Tuan:
“Es ist erforderlich eine konkrete Planung für die Produktion, die Bodennutzung und den Bau der Infrastruktur auszuarbeiten. Allerdings werden diese Vorhaben in einem Ort nicht gleichzeitig geplant. Die Pläne werden auch nicht von der gleichen Beratungsbehörde entworfen. Damit sind Probleme bei der Ausführung unvermeidlich. Dies erschwert die Tätigkeit der Verwaltungshörden. Deshalb muss die Planung jedes einzelnen Vorhabens konsequent vorgenommen werden.”
Laut der stellvertretenden Bauministerin Phan Thi My Linh soll die Planung zur Neugestaltung ländlicher Räume gewissenhaft und entsprechend der Politik des Staates ausgearbeitet werden. Sie sollte den kulturellen und historisch gewachsenen Eigenschaften jeder Provinz angepaßt und von der Bevölkerung unterstützt werden. Das Bauministerium ermutige die Provinzen dazu, Trainingskurse für die Gemeindebeamten zu veranstalten. Ziel sei es, die Planung zur Neugestaltung ländlicher Räume effizienter umzusetzen, sagte Linh:
“Das Bauministerium wird der Zentralen Verwaltungsabteilung für Neugestaltung ländlicher Räume vorschlagen gesetzliche Dokumente so zu regulieren, dass sie der Praxis besser entsprechen. Wir werden auch entschiedener bei der Fortbildung der Gemeindebeamten vorgehen. Daneben werden wir weiterhin die bestehenden 19 Kriterien der Neugestaltung ländlicher Räume kritisch überdenken und regulieren, damit sie den realen Bedingungen jeder Provinz entsprechen.”
Die Planung zur Neugestaltung ländlicher Räume betrifft nicht nur die Kriterien des Programms, sondern hat auch einen großen Einfluss auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung jeder Provinz. Sie muss deshalb genau und gewissenhaft erarbeitet werden.