(VOVWORLD) - Die Existenzgründung ist nie einfach. Von der Idee bis zur Umsetzung gibt es viele Herausforderungen. Doch mit dem Willen und der Entschlossenheit, haben viele Frauen in abgelegenen Bergdörfern selbständig Startup-Ideen umgesetzt, die mit den Stärken ihrer Region verbunden sind. Die Startup-Geschichte von Frauen im Dorf Buot in der Gemeinde Chieng Yen in der Provinz Son La ist ein Beispiel dafür.
Die Besucher erleben das Alltagsleben der Bewohner im Dorf. (Foto: baosonla.org.vn) |
Dank der Hilfe des Staates und eigener Anstrengung hat sich das Leben vieler Familien im Dorf Buot in der Gemeinde Chieng Yen in der nordvietnamesischen Provinz Son La seit Jahren positiv verändert. Die Dorfbewohner lebten früher hauptsächlich von der Landwirtschaft. Das Dorf Buot ist jetzt aber ein beliebtes Reiseziel geworden. Und gleich danach wurden touristische Dienstleistungsmodelle ins Leben gerufen. Ha Thi Hiem im Dorf Buot hat ihr Startup mit einem Homestay begonnen. Hiem erzählt:
„Mit dem Tourismus können wir ein höheres Einkommen verdienen. Wir haben nun Bedingungen, um unseren Kindern eine bessere Bildung zu ermöglichen. Ich wünsche mir, mein Homestay-Modell zu verbreiten. Ich hoffe auch, dass immer mehr Haushalte im Dorf Homestay-Dienstleistungen betreiben, um mehr Touristen anzuziehen. Damit kann sich mein Dorf immer weiter entwickeln.“
Ha Thi Hiem bietet Touristen nicht nur Unterkunftsdienstleistungen, sondern auch Mahlzeiten mit lokalen Spezialitäten an. Sie verkauft auch an Touristen einzigartige landwirtschaftliche Produkte wie Reis, Mais und Bambussprossen als Mitbringsel. Dies bringt ihrer Familie ein stabiles Einkommen.
Das Startup-Modell von Ha Thi Hiem läuft derzeit erfolgreich und motiviert viele andere Frauen zur Teilnahme. Aber nicht alle Frauen wagen, diese Idee umzusetzen. Laut Pham Xuan Dinh, dem stellvertretenden Leiter des Kulturreferats des Kreises Van Ho in der Provinz Son La sollten die Frauen der ethnischen Minderheiten motiviert werden, Hürden zu überwinden, sich selbstständig machen und eine Existenz zu gründen. Dazu Dinh:
„Die größte Herausforderung besteht darin, ob Frauen Mut haben, zu denken und zu handeln. Es gibt viele Möglichkeiten für Frauen, ihre eigenen Werte zu fördern und ihr Wissen über die lokale traditionelle Kultur zu zeigen. Damit können sie für das Image ihrer Volksgruppe nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland werben.“
Kürzlich hat die sehbehinderte vietnamesisch-amerikanische Köchin, Christine Ha, die den MasterChef-Wettbewerb in den USA gewann, während ihrer zwölf-tätigen Reise in Vietnam als Kulturbotschafterin das Dorf Buot besucht. Dort erzählte sie von ihrer Startup-Geschichte. Ha Thi Uyen, eine Bewohnerin im Dorf Buot, sagte:
„Die Geschichte von Christine Ha gibt Frauen in den Bergregionen, wie uns, mehr Selbstvertrauen, um Geld zu verdienen und eigenständig für die wirtschaftliche Entwicklung zu sein.“
Ban Thi Kieu, Vorsitzende des Frauenverbands der Gemeinde Chieng Yen, bekräftigte, dass Frauen ethnischer Minderheiten fleißig seien. Sie werden aber durch viele Regeln und Bräuche der Familie und der Gesellschaft eingeschränkt. Die Geschichte von Christine Ha sei für sie deshalb nützlich, so Kieu:
„Als Beamtin des Frauenverbands will ich die Frauen ermutigen, sich gemeinsam weiterzuentwickeln. Das Treffen mit Christine Ha hat die Frauen der ethnischen Minderheiten vor Ort motiviert. Das Wichtigste ist aber, dass jede Frau ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen sollte.“
Chancen gibt es immer noch. Viele Frauen im Dorf Buot in der Gemeinde Chieng Yen im Besonderen und aus ethnischen Minderheiten im Allgemeinen haben diese Chancen wahrgenommen, um Startup-Modelle direkt in ihrem Wohnort umzusetzen. Sie haben ihre Fähigkeiten dargestellt, ihrer Familie ein besseres Leben gebracht und gleichzeitig zur lokalen Wirtschaftsentwicklung beigetragen.