(VOVworld) – Wenn man die nordvietnamesische Bergprovinz Ha Giang besucht, ist man nicht nur von der Schönheit des Echten Buchweizens, der Kreuzblütler und Pfirsichblüte beeindruckt, sondern auch von kurvenreichen Wegen an den Berghängen. Außerdem können Touristen über berühmte architektonische Einrichtungen, wie beispielsweise den Palast der Familie Vuong und die Dong Van Altstadt, staunen.
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Palast des Meo-Königs in Sa Phin, Dong Van, der eine einzigartige Architektur hat.
(Foto: vnexpress.net) |
Vom Zentrum der Stadt Ha Giang muss man einen 160 Kilometer langen kurvenreichen Weg überwinden, der an einem tiefen Abgrund liegt, um in die Kleinstadt Dong Van zu gelangen. Die Kleinstadt Dong Van befindet sich auf einem Kalkplateau, das auf einer Höhe von 1600 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Die Dong Van Altstadt besteht seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Damals wohnten in der Altstadt nur einige Familien der Volksgruppen Tay, Chinesen und Mong. 1920 veränderten die Franzosen die Architektur dieser Altstadt durch die Verwendung von Lateritsteinen zum Hausbau. Vor jedes Haus hängt man Laternen, um die extreme Kälte in der nördlichsten Region des Landes zu durchdringen, wenn die Dunkelheit kommt. Neben den Häusern aus Lateritsteinen befinden sich in der Altstadt Trinh Tuong-Häuser aus Lehm. Der Einwohner Luong Huy Ngo aus der Volksgruppe Tay in Dong Van sagte, sein Familienname, Luong Huy, sei einer der größten und berühmtesten Familiennamen in der Altstadt. Seine Familie besitzt zahlreiche altertümliche Häuser, die bis heute noch in gutem Zustand sind. Er sagt:
“Die altertümlichen Häuser sind im Sommer kühl und im Winter warm. Die dichteste Wand ist 85 Zentimeter dick. Mit dem Hausbau beschäftigten sich zwei Arbeitsgruppen. Eine war für den Lehm und die andere für das Holz verantwortlich. Die Säulen im Haus bestehen aus Kernhölzern, die auch hundert Jahre später nicht wurmstichig sind. Um ein Trinh Tuong-Haus fertigzustellen, muss die sechsköpfige Arbeitsgruppe mindestens einen Monat lang arbeiten.”
Von der Altstadt Dong Van müssen Touristen einen mehr als 100 Kilometer langen Weg bewältigen, um den Palast der Familie Vuong, der heute ein Denkmal ist, zu besuchen. Die 1200 Quadratmeter große Einrichtung liegt zwischen hohen Bergen im Kalkplateau. Die Reiseführerin in dieser Sehenswürdigkeit, Vuong Thi Cho, erklärt:
”Der Besitzer gab damals eine Summe im Wert von 6,1 Millionen Euro aus, um den Palast zu bauen. Meister und ausgezeichnete Architekten wurden beschäftigt. Die Baumaterialien kommen aus Dong Van. Bemerkenswert ist, dass zwei Säulenfüße mit Silberblättchen verziert wurden. Jeder kostet umgerechnet fast 37.000 Euro.”
Das Hauptgebäude war damals der Wohnort des „Königs“ der Familie Vuong. Außerdem umfasst der Palast zahlreiche Gästezimmer und Wohnzimmer. Dies zeigt die Sitten und Bräuche im Alltagsleben der Mong im Kalkplateau. Es gibt ebenfalls Zimmer mit Heizungen für den Winter, Schwimmbäder und Badewannen aus großen Steinblöcken. Dies war damals ein neuer und moderner Stil der Architektur in Vietnam. Wegen der Naturbedingungen und der komplizierten Gesellschaftsbedingungen in der Zeit des Feudalismus wurde der Palast wie eine Festung mit hohen und starken Mauern gebaut. Mit der einzigartigen Architektur und den historischen Merkmalen zieht der Palast heute zahlreiche Touristen an. Dazu Reiseführerin Vuong Thi Cho:
„Nachdem das Kalkplateau als Geopark anerkannt wurde, empfangen wir zahlreiche Touristen. Zu Festen kommen täglich sogar mehr als 1000 Touristen hier her. Wir empfangen durchschnittlich 3000 Touristen pro Monat. Seit September steigt die Zahl der ausländischen Touristen.“
Gemeinsam mit der Dong Van Altstadt ist der Palast der Familie Vuong ein unentbehrliches Besuchsziel für Touristen, wenn sie die Provinz Ha Giang besuchen. Denn die beiden sind einzigartige Kulturmerkmale dieser Provinz.