(VOVWORLD) - Das Dorf Khun in der Gemeinde Bang Lang der nordvietnamesischen Provinz Ha Giang ist für seine atemberaubend schönen Landschaften berühmt. Dort gibt es Berge, Hügel, Höhlen und Reisfelder. Mit der einzigartigen Kultur und Küche der ethnischen Minderheiten vor Ort ist das Dorf Khun ein beliebtes Besuchsziel in Ha Giang geworden.
Die Bo-My-Höhle. (Foto: Vinh Phong) |
Das Dorf Khun in der Gemeinde Bang Lang liegt etwa acht km vom Kreiszentrum Quang Binh der Provinz Ha Giang entfern. Dort kann man eine besonders kühle Atmosphäre erleben. Es befindet sich in einem tropischen Monsunklimagebiet, das zwei deutliche Jahreszeiten hat und zwar die Regenzeit und die Trockenzeit. Das Dorf Khun liegt in der Mitte eines Tals, in dem 178 Haushalte in traditionellen Pfahlhäusern der vier Volksgruppen der Tay, Nung, Dao und La Chi wohnen.
Bemerkenswert sind die Pfahlhäuser der Volksgruppe der Tay. Die Pfahlhäuser wurden aus Edelholz mit besonderem Design entsprechend dem Klima und bergigen Terrain gebaut. Das Pfahlhaus besteht aus zwei Teilen. Der Oberteil ist der Wohnraum der Familie, während der Unterteil der Aufbewahrung von landwirtschaftlichen Werkzeugen oder der Viehzucht dient.
Beim Besuch im Dorf Khun könne man die ruhige Atmosphäre und die Natur genießen sowie das Alltagsleben der Einheimischen kennenlernen, sagt der Besitzer eines Homestays in der Ortschaft Khun, Vang Van Tan:
„Man kann die Arbeit der lokalen Bewohner, darunter die Feldarbeit, erleben und die Flüsse und Urwälder besichtigen. Im Wald gibt es besonders riesige schöne Bäume. Darüber hinaus kann man an kulturellen Aktivitäten der lokalen Bewohner teilnehmen.“
Rund um das Dorf Khun gibt es viele schöne Wasser- und Steinhöhlen, darunter die Bo-My-Höhle und die Sum-Khuat-Höhle. Die Bo-My-Höhle gilt als der Wasservorrat für fünf von acht Dörfer der Gemeinde Bang Lang und zugleich als ein beliebtes Besuchsziel in Quang Binh. Das Wasser in der Höhle ist kühl und klar. An manchen Stellen steht das Wasser bis zur Brust. Das ist der Wohnort der Bangana Lemassoni, die etwa zwei kg schwer sind und in Herden schwimmen. In der Höhle gibt es viele Tropfsteine in verschiedenen Farben, von Gelb und Grau bis hin zu Moosgrün.
Die Bo-My-Höhle ist fast zwei Kilometer tief und bis zu 20 m breit, die bis zu hunderten Menschen beherbergen kann. Der große Raum bringt den Besuchern an zu einer anderen Welt außer dem Universum mit strahlenden Tropfsteinen unter der Beleuchtung. Darauf freut sich Tourist Nguyen Tuan Vu:
„Das ist ein interessantes Erlebnis. Wir brauchen eine gute Gesundheit, um die Bo-My-Höhle zu entdecken und dadurch die Schönheiten der ganzen Höhle genießen zu können.“
Auch das Essen der Volksgruppe der Tay im Dorf Khun sollte die Touristen unbedingt probieren. Alle Speisen sind aus natürlichen Zutaten und auf einfacher Weise zubereitet, darunter gegrillter Pa-Pinh-Top-Fisch, gegrilltes Hühnerfleisch, gegrilltes Schweinefleisch, saure Fische-Suppe und Bananenblüten-Salat. Besonders hat die Felsenmoos-Speise beim internationalen Kultur-, Tourismus- und Küchenfest der Provinz Ha Giang 2024 den besten Preis gewonnen. Laut der Auffassung der Tay wächst das Moos in der Jahreszeit des klaren Wassers und unter dem hellen Mondlicht am meisten. Zu dieser Zeit ist das Moos jung und weich. Das frische Moos wird gleich nach der Verarbeitung in Speisen zubereitet. Wenn es länger aufbewahrt würde, würde es trocken und das typische Aroma verlieren, sagt der Einheimische Nong Van Hoang im Dorf Khun:
„Das Felsenmoos kann in vielen Speisen zubereitet werden. Am bekanntesten ist das gegrillte Moos. Das Moos wird mit Salz, Glutamate, Zitronengras und Kräutern gewürzt, dann in Bananenblätter oder Dong-Blätter gewickelt und auf Kohle gegrillt. Das grillte Moos sollte warm und mit dem gegrillten Fisch gegessen werden.“
Im Dorf Khun führen mehr als zehn Haushalte das Tourismusgeschäft. Sie bieten Dienstleistungen wie Homestay, traditionelle Küche und folkloristische Kultur an. In Zukunft wird das Dorf den Umfang der Dienstleistungen ausweiten, die Qualität verbessern und die Werbung verstärken, um mehr Touristen anzuziehen.