(VOVWORLD) - Mit der wunderschönen Landschaft wird das Gebiet Quynh Nhai am Da-Fluss als “die Ha-Long-Bucht” im Nordwesten Vietnams bezeichnet. In dieser Region werden bislang viele einzigartige traditionelle Feste bewahrt.
 Der Tempel Nang Han, ein beliebtes Besuchsziel im Kreis Quynh Nhai. (Foto: quynhnhaionline) |
Das erste Besuchsziel in Quynh Nhai, dem legendären Gebiet am Da-Fluss, ist der Tempel Nang Han. Der Tempel befindet sich in der Gemeinde Muong Giang. Der Legende zufolge gab es früher eine Heldin namens Nang Han. Nach einem Gefecht, mit dem die Gegner aus dem Territorium des Landes vertrieben wurden, ordnete sie ihre Soldaten an, im Fluss zu baden und sich ihre Haare zu waschen, um das traditionelle Neujahrsfest Tet zu begrüßen. Weil das Gefecht sich am letzten Tag des alten Jahres nach dem Mondkalender ereignete. Seitdem ist das Fest zum Haarwaschen ein wichtiges Fest im geistigen Leben der Weißen Thai, also eine ethnische Minderheit vor Ort, geworden. Im Vorfeld des neuen Jahres müssen sich alle Menschen dieser Volksgruppe ihre Haare waschen, um damit die unglücklichen Dinge sowie Krankheiten zu entfernen und zugleich für Gesundheit sowie gutes Wetter und um für eine gute Ernte zu beten. Dazu Dieu Chinh Hien, Vize-Leiter der Kulturbehörde des Kreises Quynh Nhai:
“Das Wasserkraftwerk Son La hat Quynh Nhai eine wunderschöne Landschaft gebracht. Man nennt dieses Gebiet “die Ha-Long-Bucht auf dem Land”. Jährlich organisieren wir vor allem zum neuen Jahr für die Einwohner vor Ort Touren zur Besichtigung des Stausees des Wasserkraftwerks. Am See-Ufer werden auch kulturelle Aktivitäten veranstaltet. Am 10. Tag des Tet-Festes gibt es ein Bootsrennen, das zahlreiche Touristen auf sich zieht.”
Die Brücke Pa Uon über den Da-Fluss ist auch ein beliebtes Besuchsziel in Quynh Nhai. Die Brücke verbindet die Provinz Son La mit den Provinzen im Nordwesten wie Lai Chau, Dien Bien und Lao Cai. Sie wurde als die Brücke anerkannt, die das höchste Haupttragwerk in Vietnam mit 98,6 Metern hat. Für die Touristen ist aber die Bootstour zur Besichtigung des Stausees des Wasserkraftwerks am attraktivsten. Dieu Chinh Hien weiter:
“Das See war früher ein Fluss, der durch die Schluchten floss. Nachdem das Wasserkraftwerk Son La gebaut wurde, stieg der Wasserspiegel und flutete die Schluchten. Die Berggipfel ragten nun über dem Wasser. Sie sehen wie Felsen aus. Der See wird deshalb mit der Ha-Long-Bucht verglichen.”
Während der Bootstour werden die Touristen die Schönheit der Felsen entdecken. Auf den Felsen sind grüne Wälder, Reisfelder oder Pfahlhäuser zu sehen. Vu Anh Dung, Mitarbeiter der Kulturbehörde des Kreises Thuan Chau der Provinz Son La sagt:
“Die Aktiengesellschaft Son La beschäftigt sich damit, Touren hier anzubieten. Die Touristen können sich während der Touren an den Spielen beteiligen. Sie haben auch die Chance, Spezialitäten des Nordwestens zu genießen.”
Im Rahmen der Tour werden die Reisenden das Dorf Bon am Da-Fluss besuchen. Hier werden sie etwas über die Kultur der Weißen Thai und deren Spezialitäten erfahren. Die Gastfreundschaft der Einheimischen habe einen unvergesslichen Eindruck bei den Touristen hinterlassen, so Nguyen Thu Huyen aus Da Lat im Hochland Tay Nguyen:
“Das ist das erste Mal, dass ich mit dem Boot den Stausee des Wasserkraftwerks Son La entdecke. Die Landschaft hier ist prächtig. Ich empfinde aber eine ruhige Atmosphäre. Die einheimischen Einwohner sind freundlich. Ich wünsche mir, noch mehrmals hierher zu kommen, um dieses Gebiet zu entdecken.”
Der Stausee des Wasserkraftwerks Son La ist jetzt ein attraktiver Reiseort des Kreises Quynh Nhai. Die Lokalbehörden arbeiten gerade daran, Touren in Verbindung mit der Bewahrung und Entfaltung der Kulturidentität der Volksgruppen vor Ort zu entwerfen.