Rückkehr zum Schlachtfeld in Quang Tri

(VOVworld) – Die zentralvietnamesische Stadt Quang Tri ist im Vietnamkrieg eine umkämpfte Stadt gewesen. Heute ist sie eine Touristenattraktion. Die Besucher kommen mit Ehre und Respekt gegenüber den gefallenen vietnamesischen Soldaten. Der Besuch der alten Zitadelle und des Soldatenfriedhofes Truong Son und des Friedhofes an der Nationalstraße 9 ist ein Muss, beim Besuch der Stadt.


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Die alte Zitadelle Quang Tri.


Kriegsveteran Pham Xuan Thanh aus der nordvietnamesischen Provinz Lang Son fährt alle drei Jahre nach Quang Tri zum Besuch des Friedhofs. Dann zündet er für seine gefallenen Kameraden Räucherstäbchen an. Sie haben 1972 in der Stadt gekämpft. Jedes Mal bringt Thanh ein wenig Boden und Wasser aus seiner Heimat mit. Den Boden streut er auf die Gräber und das Wasser gießt er in den umliegenden Fluss Thach Han. Thanh sagt.

“Diesmal komme ich zu meinen Kameraden und bringe ihnen Blumen mit. Jedes Mal bin ich bewegt, wenn ich an sie denke. Viele von ihnen sind im Fluss gefallen. Ich komme als Sieger hierher und dies tröstet unsere gefallenen Kameraden ein bisschen.“

In der Provinz Quang Tri gibt es insgesamt 72 Soldatenfriedhöfe mit rund 650.000 gefallenen Soldaten. Quang Tri ist die einzige Provinz in Vietnam, wo es zwei Nationalfriedhöfe gibt. Jede Gemeinde hat mindestens einen Soldatenfriedhof, oft auch mehr. Jedoch sind mehrere Tausend, der oft sehr jung gefallenen Soldaten ohne Grab. Sie gelten immer noch als vermisst.

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Das Denkmal in der Zitadelle Quang Tri.



Die Friedhöfe sind fast pausenlos in den Rauch von Räucherstäbchen gehüllt. Unter den Besuchern sind Mütter mit Kindern, die ihre Väter nie kennen lernen durften. Auch alte Frauen, mit einem Stock nach vorn übergebeugt, wollen für ihre Söhne Räucherstäbchen anzünden. Frau Nguyen Thi Hanh aus Hai Phong weint. Sie sagt.

“Ich bin sehr emotional, wenn ich an die gefallenen Soldaten denke. Sie haben heldenhaft gekämpft. Ich möchte ihnen meinen ganzen Respekt zollen. Wir danken ihnen und verbeugen uns vor ihrer Tapferkeit.“

Der 15. Tag des 7.Monats nach dem vietnamesischen Mondkalender und der 27. Juli, der Tag der gefallenen vietnamesischen Soldaten und der Kriegsversehrten sind beide Gedenktage. An diesen beiden Tagen ehren die Menschen vor Ort die gefallenen Soldaten mit Räucherstäbchen. Zu diesen Tagen sind die Ufer des Thach Han-Flusses von Menschen gesäumt. Im Fluss schwimmen brennende Kerzen und überall liegen Blumenkränze. Im Juli gedenken die Menschen und die Behörden den gefallenen Soldaten. Sie besuchen ihre Familienangehörigen und bringen ihnen Geschenke, die dann für die gefallenen auf den Altar gelegt werden. Mehrere Sponsoren und Unternehmen, darunter Banken unterstützten die Familien der gefallenen Soldaten und Kriegsversehrten in der Provinz mit umgerechnet mehr als vier Millionen Euro. Dazu der stellvertretende Vorsitzende der Lien Viet Post Bank, Nguyen Duc Huong.

“Wir sind der Meinung, dass wir dank der gefallenen Soldaten den heutigen Frieden haben. Wir können den Verluste der gefallenen Soldaten nur Teilweise wieder gut machen. Die jüngere Generation soll von den Opfern ihrer Vorfahren wissen und sie respektieren.“

40 Jahre ist der Krieg her. Für die Lebenden und vor allem die Kriegsveteranen ist es eine Ehre, den gefallenen Soldaten ihre Würde zu erweisen.

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