(VOVWORLD) - Die Provinz Ha Nam liegt etwa 60 km südlich von Hanoi. Sie ist nicht so berühmt wie andere Tourismusziele. Doch ist Ha Nam bei Besuchern für ihre natürliche Schönheit, historische und architektonische Einrichtungen sowie Kulturschätze noch sehr beliebt.
Die Pagode Tam Chuc in der Provinz Ha Nam. (Foto: vnexpress.net) |
Die Provinz Ha Nam liegt in der Wiege der Nassreiszivilisation des Roten Flusses. Sie verfügt über die traditionellen Kultureigenschaften der Deltaregion, hat aber auch ihre eigenen Merkmale des halbgebirgigen Gebiets.
Bei einem Besuch in Ha Nam können Touristen spirituelle Reiseziele, wie das Touristengebiet Tam Chuc, die Vong Tien-Pagode, die Dia Tang Phi Lai-Pagode und den Mau Cuu Tinh-Tempel nicht verpassen.
Die Vong Tien-Pagode befindet sich im Dorf Doi Ngang im Kreis Thanh Liem und ist etwa 350 Jahre alt. Nguyen Van Trac, ein Mitglied des Festkomitees der Vong Tien-Pagode, sagt:
„Der Legende nach gab es in dieser bergigen Gegend früher viele Kiefern mit einem Durchmesser von bis zu 1,2 m. Damals flogen 100 Phönixe hier her zu den Kiefern. Es gab aber nur 99 Kiefern. So konnten nur 99 Phönixe auf den 99 Bäumen sitzen und einer musste darum fliegen. Am Ende flogen alle weg. Die Pagode ist auch mit der Legende verbunden, dass in der Vergangenheit Feen oft auf den Berg Tien herabstiegen. Vong Tien bedeutet auch Echo der Stimme der Feen.“
Der Cuu Tinh-Tempel in der Stadt Phu Ly verehrt die Muttergöttin Cuu Trung Thien. Hier finden regelmäßig folkloristische Chau Van- und Hau Dong-Aufführungen statt.
Der Cuu Tinh-Tempel wurde vor Hunderten von Jahren gebaut. Er befindet sich in einer schönen Lage, wo es neun Yin-Yang-Brunnen gibt, die die Konvergenz von Himmel und Erde symbolisieren. Davon leitet sich vermutlich auch der Name Cuu Tinh ab. Die Einheimischen sind sehr stolz auf die kulturellen Einrichtungen ihrer Heimat. Sie sind sich deshalb bewusst, die Werte des immateriellen und materiellen Kulturerbes zu bewahren und zu fördern, um die geistigen und kulturellen Bedürfnisse der Menschen vor Ort sowie der Besucher zu erfüllen. Dazu Pham Ba Cuong, der Wächter des Cuu-Tinh-Tempels:
„Wir sind für die Verwaltung dieser spirituellen und kulturellen Einrichtung verantwortlich. Jeden Tag begrüßen wir Besucher und stellen ihnen die Geschichte des Tempels vor. Wir helfen ihnen, mehr über die spirituelle Kultur von Ha Nam im Besonderen und von Vietnamesen im Allgemeinen zu verstehen.“
Das Tich Dien-Fest im Jahr 2020 in Doi Son. (Foto: VNA) |
Die Provinz Ha Nam ist nicht nur für ihre spirituellen Kulturstätten bekannt. Sie zieht auch Touristen durch die Vielfalt von fast 100 Dorffesten und sechs regionalen Festen an. Dazu zählen unter anderem das Fest des Tran Thuong-Tempels, das Fest des Lanh Giang-Tempels und das Ringkampf-Fest Lieu Doi.
Ha Nam verfügt darüber hinaus über wunderschöne Landschaften, wie der Berg Doi, der Berg An Lao und der Berg Non. Viele Sehenswürdigkeiten wie die Luon-Höhle, der Ngoc-Berg oder die Ngu Nhac-Lagune wurden durch Gedichte gepriesen.
Ha Nam hat viele materielle und immaterielle Kulturschätze. Das ist auch das Gebiet der traditionellen Feste und tausendjährigen Handwerksdörfer. Die Provinz verfügt über große Potenziale, um den Tourismus zu entwickeln.