Tempel Va – Verehrung des Bergheiligen Tan Vien

(VOVWORLD) - Der Tempel Va, der auf dem Hügel Va in der Kleinstadt Son Tay in der Umgebung von Hanoi liegt, ist nicht nur eine heilige spirituelle Addresse, sondern auch ein beliebtes Besuchsziel für Touristen im In- und Ausland. 
Tempel Va – Verehrung des Bergheiligen Tan Vien - ảnh 1 Viele Menschen besuchen den Tempel Va. 

Im Tempel Va verehrt man den Bergheiligen Tan Vien, einer der vier Unsterblichen der vietnamesischen Mythologie. Man nennt den Tempel Va auch Ost-Palast im System der vier Paläste der Doai-Region. Dazu Phung Minh Son, der für den Tempel Va verantwortlich ist:

“Der Tempel wurde in einem Wald mit einer Fläche von 5,7 Hektar aufgebaut. Dort wurden Bäume mit dem wissenschaftlichen Namen Erythrophloeum fordii angepflanzt. Inzwischen gibt es dort 247 Urbäume. Vor kurzem hat der Verband für vietnamesische Erbebäume 95 Bäume davon als Erbebaum anerkannt. Der Tempel befindet sich in einem schildkrötenförmigen Gelände. Im 16. Jahrhundert wurde der Tempel aus Bambus aufgebaut. Seit dem 18. Jahrhundert hat der Tempel die gleiche Architektur.”

Eine Steintafel, die im Jahr 1883 im Tempel aufgestellt wurde, zeigt, dass der Tempel Va seit der Zeit der Herrschaft unter der chinesischen Tang-Dynastie entstanden ist. Damals war der Tempel nur ein kleiner Verehrungsort, aber sehr heilig. 1831 wurde die Provinz Son Tay gegründet. Dort lebten zahlreiche Beamte und Unternehmer. Um den Bedarf an den Glauben zu decken, ließen die Provinzbeamten und Unternehmer neben dem Verehrungsort ein großes Gebetshaus bauen. Inzwischen wurde das Gebetshaus drei Mal restauriert. 

Das Gelände des Tempels ist rund 2000 Quadratmeter groß und ist durch Laterit-Wände umgeben. 

Der Tempel Va wurde in Richtung Nord-Süden mit einer großen Tür gebaut, dessen Dach mit alten Ziegeln gedeckt wurde. Das Haupttor hat den Blick auf den Berg Tan Vien im Kreis Ba Vi. In den beiden Seiten des Haupttors befinden sich ein Glockenturm und ein Trommelturm. Phung Minh Son weiter:
”Im Tempel Va sind drei Bergheilige Tan Vien und die Muttergöttin verehrt worden. Außerdem verehrt man im Tempel auch wichtige Mandarine.  Dies stellt das damalige Land dar.”
Das Frühlingsfest in der Mitte des ersten Monats nach dem Mondkalender ist das wichtigste Fest im Tempel Va. Alle drei Jahren wird das Fest feierlich veranstaltet. Dazu Phung Minh Son, der Leiter der Zeremonien im Tempel:
”Das Frühlingsfest findet vom 15. bis zum 17. Tag des ersten Monats nach dem Mondkalender statt. Am 15. Tag wird das größte Fest mit einer Gebetszeremonie und einem Umzug mit der Beteiligung von tausenden Menschen veranstaltet. “

Neben dem Frühlingsfest gibt es im Tempel Va das Herbstfest, das am 15. Tag des 9. Monats nach dem Mondkalender stattfindet, mit der Zeremonie zum Fischfang im Fluss Tich. Die Veranstaltungsabteilung wird 99 große und weiße Fische auswählen, die mit den Speisen als Opfergaben zur Verehrung des Bergheiligen zubereitet werden. Der Legende zufolge lehrte der Bergheilige Tan Vien die Einwohner den Fischfang. Sie fingen 100 Fische, darunter einen schwangeren Fisch. Der Bergheilige ließ den schwangeren Fisch frei. Dieser Fisch brachte danach neun kleine Fische zur Welt. Alle neun Fische wandelten sich in Steinfische, deren Köpfe in Richtung auf den Tempel Va zeigten.

Feste im Tempel Va locken jährlich zehntausende Einwohner und zahlreiche Touristen an. Darüber freut sich die Einwohnerin Nguyen Thi Binh in der Kleinstadt Son Tay:
”Jährlich nimmt meine Familie an beiden Festen im Tempel Va teil. Die Einheimischen besuchen den Tempel ebenfalls am ersten Tag und am 15. Tag des Monats und zünden dort Räucherstäbchen zu Ehren des Bergheiligen an. Der Tempel ist durch Urbäume umgeben, deshalb ist es dort sehr ruhig und die Luft ist sehr frisch. Mit der Heiligkeit, der schönen Landschaft und der alten Architektur hat der Tempel zahlreiche Touristen angezogen.”

Der Tempel Va ist eine der historischen Denkmäler in Hanoi, deren Landschaft, Architektur und einzigartige künstlerische Werte bewahrt worden sind.

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