(VOVworld) - Zur Unterstützung der Unternehmen hat die vietnamesische Regierung im Mai ein Hilfspaket im Wert von umgerechnet 1,4 Milliarden US-Dollar verabschiedet. Parallel dazu werden mehrere andere Schritte eingeleitet. Dank des Hilfspakets haben viele Unternehmen schrittweise ihre Schwierigkeiten bewältigt.

Das Hilfspaket erleichtert die Geschäfte der Unternehmen, darunter Textilfirmen. (Foto: Internet)

Die vietnamesischen Unternehmen müssen in dieser Zeit viele Schwierigkeiten bewältigen. Diese betreffen vor allem den Absatzmarkt, die hohe Anschaffungskosten und den Kapitalmangel. Die Regierung hat deshalb eine Reihe von Schritten eingeleitet, um die Unternehmen zu unterstützen. Vor allem Maßnahmen, die die Warennachfrage fördern, wurden eingeleitet. Zum Beispiel: die Projekte, die vom Staatshaushalt finanziert werden, werden verstärkt umgesetzt. Ziel ist es, Arbeitsplätze zu schaffen und zugleich den  Konsum von im Inland hergestellten Produkten zu stärken. Davon profitieren vor allem solche Unternehmen mit hohen Warenbeständen, wie z.B. in der Zement- und Stahlindustrie. Das Finanzministerium hat außerdem entschieden, die Mehrwert- sowie die Einkommenssteuer und die Pachtkosten für Unternehmen zu kürzen. Finanzminister Vuong Dinh Hue bezeichnete diese Maßnahmen als nützlich:

“Das ist ein umfassendes Maßnahmenpaket. Davon profitieren alle Unternehmen. Es ist aber kein Rettungspaket. Wichtig ist, dass jedes Unternehmen eine eigene Strategie erarbeiten muss, um Schwierigkeiten zu überwinden. Der Staat kann sie nur teilweise unterstützen. Diese schwierige Zeit ist auch eine Gelegenheit dafür, dass  die Unternehmen ihre Geschäfte umstrukturieren. Unternehmen, die die derzeitigen Herausforderungen bewältigen können, werden sich in Zukunft gut entwickeln.”

Wirtschaftsexperten haben das Hilfspaket positiv bewertet. Es gebe den Unternehmen Impulse, ihre Schwierigkeiten zu lösen, hieß es. Trinh Ngoc Hien, der Direktor der Firma Tu Thanh, sagte, das Hilfspaket habe den Unternehmen geholfen, den Druck auf ihr Kapital teilweise zu mindern und zugleich ihre Wettbewerbfähigkeit zu verbessern:

“Durch effektive Schritte des Staates sind die Geschäfte vieler Unternehmen wieder stabil. Ihr Umsatz steigt. Die Unternehmen können sparen, um ihre Geschäfte zu erweitern.”

Auch Khuong The Duy, der Vize-Direktor der Baufirma Thang Long, lobte das Hilfspaket:

“Unsere Geschäftspartner haben eine Steuersenkung oder einen Steueraufschub bekommen. Sie haben damit Bedingungen, ihre Geschäfte zu stärken und Gewinn zu machen.”

Es gibt derzeit in Vietnam etwa 400.000 aktiv tätige Unternehmen. Das Hilfspaket im Wert von 1,4 Milliarden US-Dollar ist nicht zu groß. In der derzeitigen schwierigen Situation sei das Geld aber für die Unternehmen von Bedeutung, sagte Nguyen Quang Thai, der Vize-Vorsitzende des vietnamesischen Wirtschaftsverbands:

“Die Regierung will mit dem Geld die Geschäfte der Unternehmen teilweise erleichtern. Die Unternehmen sollen deshalb diese Gelder ausnutzen, um ihre Produktion zu umstrukturieren und sich damit nachhaltiger zu entwickeln.”

Statistiken zufolge betrug das Wirtschaftswachstum Vietnams in der ersten Jahreshälfte 4,38 Prozent. Die Inflation lag währenddessen bei drei Prozent. Dies zeigte, dass sich die Wirtschaft Vietnams schrittweise von der schwierigen Situation erholt. Dies zeigte auch, dass das Konjunkturpaket der Regierung erfolgreich ist.