(VOVWORLD) - Das Pilotprojekt zur Entwicklung und Verbindung grüner Häfen ist seit diesem Jahr in Vietnam umgesetzt worden. Nach 2030 soll der grüne Hafen ein Pflichtkriterium in Vietnam sein. Vor diesem Hintergrund haben sich die Provinzen im Südosten, die Vorteile beim Transport auf dem Seeweg haben, angestrengt, die Harmonie zwischen der Wirtschaftsentwicklung und dem Umweltschutz zu gewährleisten.
Der internationale Seehafen Gemalink. (Foto: VNA) |
Um ein grüner Hafen zu werden, soll ein Hafen in Vietnam sechs Kriterien erfüllen. Das sind Bewusstsein über grüne Häfen, die Nutzung von Ressourcen, Management der Umweltqualität, Energienutzung, Anwendung der Informationstechnologie und Anpassung an den Klimawandel.
Der Hafen Tan Cang – Cat Lai in der Stadt Thu Duc in Ho-Chi-Minh-Stadt war der erste Hafen in Vietnam, der im Jahr 2018 vom APEC Ports Service Network Council mit dem Preis „grüner Hafen“ ausgezeichnet wurde. Tan Cang – Cat Lai ist der größte und modernste Containerhafen Vietnams und gehört zu den 21 größten und modernsten Containerhäfen der Welt. 2021 erhielt auch der internationale Containerhafen Tan Cang – Cai Mep in der südvietnamesischen Provinz Ba Ria – Vung Tau den Preis „Grüner Hafen“ vom APEC Ports Service Network Council.
Laut dem Vorsitzenden des Hafenverbands der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN, Bui Van Quy, ist der Schiffsverkehr auf den Weltmeeren heute für etwa drei Prozent der klimaschädlichen globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Schiffe produzieren jährlich mehr als 940 Millionen Tonnen CO2. Deswegen ist die Entwicklung der grünen Häfen erforderlich. Die beschränkten Investitionen in eine umweltfreundliche und widerstandsfähige Hafeninfrastruktur sind ein Hindernis für die Entwicklung der grünen Häfen in Vietnam. Um dieses Problem lösen zu können, macht die Geschäftsführerin des Unternehmens Western Pacific, Pham Thi Bich Hue, Vorschläge:
“Die Regierung sollte Orientierungen über Investitionen in Häfen und Hafeninfrastruktur geben, um Investoren anzuziehen. Häfen dienen nicht nur dem Warenimport und -export. Sie spielen ebenfalls eine Schlüsselrolle bei der Verbindung der Provinzen in der Region.“
Ein- und Ausgang des internationalen Hafens Long An. (Foto: Nguyen Vy) |
Der Trend zur Verbindung des Systems der grünen Häfen mit dem System für Seefracht soll die Vorteile des Frachttransports in Vietnam entfalten. Acht Jahre nach der Inbetriebnahme hat der internationale Containerhafen Long An zahlreiche Fortschritte beim Seefrachttransport gemacht. Dieser Hafen wird schrittweise zu einem Knotenpunkt vom Warenimport und -export in der Region. Dies trägt dazu bei, den Logistikkorridor für Binnenschiffstransport zu erweitern. Dazu der Vorstandschef des Konzerns Dong Tam, Vo Quoc Thang:
„Das Projekt zum Bau des Hafens Long An dient nicht nur der Provinz Long An, sondern auch dem ganzen Mekong-Delta. Im nächsten Jahr werden wir den Transport von Waren auf dem Fluss im Mekong-Delta mit billigen Kosten anbieten. Dies wird den Unternehmen im Mekong-Delta bei der Kostensenkung helfen.“
Laut der Leiterin des vietnamesischen Instituts für Logistikforschung und -entwicklung, Ho Thi Thanh Hoa, sollen sich Hafenprovinzen und -städte landesweit über Tätigkeitsmodelle von Häfen in der Welt informieren und die Seefahrtverbindung vorantreiben. Insbesondere sollten sie die digitale Transformation in der Logistik fördern und grüne Häfen entwickeln. Nur so könnten sie künftige Chancen wahrnehmen.