(VOVWORLD) - In den vergangenen zwei Jahren hat die staatliche Investition in Vietnam positive Ergebnisse erreicht. Allerdings verlangsamen sich die Investitionen aus den inländischen Privatsektoren sowie aus dem Ausland. Trotzdem steht Vietnam vor Chancen, künftig hochwertige ausländische Investitionen anzuziehen.
 Die Produktionskette in INOAC GmbH in Hanoi. (Foto: VNA) |
Bis 20. Februar wurde ein ausländisches Investitionskapital von mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar ausgezahlt. Es ist fünf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dieses Kapital wurde in 17 von insgesamt 21 Wirtschaftssektoren investiert. Mehr als zwei Milliarden US-Dollar werden in Verarbeitungsindustrie und Herstellung investiert. Die meisten neuen Projekte gehören zu Herstellungsindustrie. Die ausländischen Investoren zahlen ihre Gelder massiv in 39 Provinzen und Städten wie beispielsweise Bac Giang, Quang Ninh, Dong Nai und Ho-Chi-Minh-Stadt aus. Die Vertreterin des Planungs- und Investitionsministeriums Do Thi Ngoc erklärt diese Investitionstendenz.
„Das Investitionskapital aus dem Staatshaushalt beträgt etwa 1,26 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hingegen liegt das ausländische Investitionskapital bis Februar rund mehr als 535 Millionen US-Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit 2019. Angesichts der schwierigen Weltwirtschaftslage können die ausländischen Investoren ihre vorhandenen Projekte in Vietnam nicht vergrößern.“
Laut dem Geschäftsführer des Wirtschaftszentrums Economica Vietnams, Le Duy Binh, ist die zunehmende staatliche Investition die große Mühe der Regierung, der Unternehmen und der Behörden. Allerdings kann die Wirtschaft nicht vollständig von den staatlichen Investitionen abhängen. Die Investitionen aus den Privatwirtschaftssektoren sollten gefördert werden. Dazu Le Duy Binh.
„Die staatlichen Investitionen motivierten die Investitionen der Privatwirtschaft. Durch die öffentlich-private Partnerschaft kann sie sogar den Privatwirtschaftssektoren stärker fördern. Die Zahl im Februar zeigt kein ganzes Wirtschaftsbild, ist aber ein Signal dafür, dass die Investitionen der Privatwirtschaftssektoren nicht von der staatlichen Investition motiviert wurden.“
 Der Vize-Vorsitzende des Verbands der europäischen Unternehmen in Vietnam (Eurocham) Nguyen Hai Minh. (Foto: diendandoanhnghiep.vn) |
Laut Wirtschaftsexperten sollte Vietnam neben der Verbesserung des Investitionsumfelds Maßnahmen ergreifen, um die Marktsicherheit zu gewährleisten. Dadurch werden die Investoren motiviert, ihr Geschäft zu vergrößern. Der Vize-Vorsitzende des Verbands der europäischen Unternehmen in Vietnam (Eurocham) Nguyen Hai Minh empfiehlt:
„Wir haben den europäischen Investoren erklärt, die Investition in die Infrastruktur zielt darauf ab, weitere Investitionen in Vietnam anzuziehen. Deshalb muss Vietnam stärker auf die Bebauung achten und die öffentlich-private Partnerschaft multiplizieren. Bislang haben sich noch keine ausländischen Investoren am ÖPP in Vietnam beteiligt. Grund dafür ist, dass die Politik dem ÖPP noch nicht entspricht.“
Nach Angaben der deutschen Außenhandelskammer in Vietnam wollen 93 Prozent der befragten deutschen Unternehmen in Vietnam investieren. Einige wollen sogar ihre Betriebe aus China nach Vietnam verlegen. Die Anziehung der ausländischen Investitionen in den vergangenen zwei Monaten ist zwar gefallen, aber langfristig positiv. Die Perspektive dafür sind bei der politischen Stabilität und verbesserter Politik in Vietnam zu spüren. Die Vertreterin der deutschen Außenhandelskammer in Vietnam Dao Thu Trang ist der Meinung:
„Die deutschen Unternehmen sind optimistischer, weil die rechtzeitige Politik der vietnamesischen Regierung der wirtschaftlichen Erholung Impulse gegeben hat. Sie zeigt eindeutig die Entwicklung der deutschen Unternehmen in Vietnam sowie der vietnamesischen Wirtschaft.“
Wenn Vietnam die Beschränkungen beseitigen wird, kann das Land die hochwertigen Investitionen stärker anziehen.