Im- und Exportpotenzial des CPTPP-Marktes

(VOVWORLD) - Für Vietnam trat die umfassende und fortschrittliche Transpazifische Partnerschaft (CPTPP) offiziell am 14. Januar 2019 in Kraft. Das ist ein Freihandelsabkommen neuer Generation. Fünf Jahre nach dem Inkrafttreten dieses Freihandelsabkommens sind die Warenexporte Vietnams in den CPTPP-Ländern erheblich gestiegen.
Im- und Exportpotenzial des CPTPP-Marktes  - ảnh 1(Beispielfoto: VNA)

Mit dem Inkrafttreten des CPTPP-Abkommens sind die Im- und Exporte zwischen Vietnam und den Ländern im Asiatisch-Pazifischen-Raum stark gewachsen. 

Im vergangenen Jahr exportierte Vietnam Waren im Wert von etwa 100 Milliarden US-Dollar in den CPTPP-Markt mit mehr als 500 Millionen Menschen. Insbesondere ist dies der Markt, der Vietnam einen Handelsüberschuss bringt. Dazu Nguyen Thi Thu Trang, eine Vertreterin der Industrie- und Handelskammer Vietnams:

„Mit sieben von zehn CPTPP-Ländern hat Vietnam bereits mindestens ein gemeinsames Freihandelsabkommen unterzeichnet. Insbesondere beteiligen sich Vietnam und Singapur gemeinsam an zahlreichen Freihandelsabkommen. Mit dem CPTPP-Abkommen können wir verstärkt in den amerikanischen Markt hineinkommen. Zuvor hatten wir ein Freihandelsabkommen mit Chile unterzeichnet. Das ist allerdings ein traditionelles Abkommen in kleinem Umfang. Mit dem CPTPP-Abkommen kann Vietnam gleichzeitig zwei Märkte in Südamerika: Peru und Chile sowie zwei Märkte in Nordamerika: Kanada und Mexiko hineinkommen. Dies bringt Vietnam große Chancen beim Zugang zu neuen Märkten.“

Dem Vize-Leiter der Abteilung für Im- und Export im Ministerium für Industrie und Handel, Tran Thanh Hai, zufolge, haben vietnamesische Unternehmen Chancen aus den Freihandelsabkommen neuer Generation wie das CPTPP-Abkommen wahrgenommen.

„Während die EU ein traditioneller Exportmarkt vietnamesischer Waren ist, sind CPTPP-Länder, vor allem die in Lateinamerika wie Kanada, Mexiko und Peru, neue Exportmärkte vietnamesischer Güter. Mit dem Inkrafttreten des CPTPP-Abkommens sind die Exporte Vietnams in diese Märkte erheblich gestiegen.“

Gemäß dem CPTPP-Abkommen werden CPTPP-Mitgliedsstaaten 97 Prozent bis 100 Prozent ihrer Zölle auf vietnamesische Waren abschaffen. Dies wird Vietnam den Experten zufolge Chancen beim Zugang zu neuen Märkten bringen. Dem Geschäftsführer des Unternehmens Economica Vietnam, Le Duy Binh, zufolge ist der Anteil der Exportwaren Vietnams, die einen hohen Mehrwert bringen, noch gering. Das größte Hindernis für vietnamesische Unternehmen liegt darin, dass sie den Anforderungen nach Herkunftsangaben gerecht werden müssen.

„Herkunftsbezeichnungen verstehen manche vietnamesische Unternehmen noch nicht klar. Allein das CPTPP-Abkommen enthält zahlreiche Regelungen in Bezug auf Herkunftsangaben. Vietnamesische Unternehmen sollten ausreichende Unterlagen und Papiere sammeln, die für den Nachweis der Herkunft von Produkten erforderlich sind. Das ist derzeit ein Problem für viele vietnamesische Unternehmen.“

Bis Ende 2022 ist das CPTPP-Abkommen für fast alle Mitgliedsstaaten gültig. Gleichzeitig ist Großbritannien seit Juli des letzten Jahres offiziell ein neues CPTPP-Mitglied. Auch viele andere Volkswirtschaften wollen sich an diesem Freihandelsabkommen beteiligen. Dazu Luong Hoang Thai, ein Vertreter des Ministeriums für Industrie und Handel:

„Das CPTPP-Abkommen zieht die Aufmerksamkeit von zahlreichen Volkswirtschaften auf sich. Dazu zählen vor allem China, die Philippinen und Thailand. Mit dem Beitritt von Neumitgliedern soll das CPTPP-Abkommen zu einem Abkommen in größerem Umfang werden. Die Konkurrenz zwischen den Partnern wird damit größer sein.“

Um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, sollten sich vietnamesische Unternehmen Luong Hoang Thai zufolge darauf konzentrieren, den Wert ihrer Produkte zu erhöhen. Demnach sollten vietnamesische Unternehmen nicht nur die Qualität von Produkten verbessern, sondern auch umweltfreundliche Produkte entwickeln. 

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