Nach dem Brexit: Finanz- und Währungsmarkt Vietnams sind stabil

(VOVworld) – Der Austritt Großbritanniens aus der EU (Brexit) beeinflusst die globale Wirtschaft. Als offene Wirtschaft sind der Finanz- und Währungsmarkt Vietnams sowie Investitionskapital in Vietnam bestimmt vom Brexit beeinflusst worden. Dank der guten Vorbereitung und entsprechenden Massnahmen entwickeln sich der Finanz- und Währungsmarkt Vietnams allerdings stabil und haben den Domino-Effekt vermieden.

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Finanzmarkt in Vietnam.


Nach dem Brexit verlor der vietnamesische Aktienmarkt mehr als eine Milliarde US-Dollar. Nach dem großen Sturz am 24. Juli hat sich der Börsenmarkt Vietnams allerdings wieder belebt. Auf der jüngsten Pressekonferenz über die Umsetzung der Aufgaben über Finanzen und Staatshaushalt im ersten Halbjahr und für das letzte Halbjahr bekräftigte ein Vertreter des vietnamesischen Finanzministeriums, dass sich der Brexit nicht stark auf den Finanzmarkt Vietnams ausgewirkt habe. Le Duc Khanh, der Direktor für Investitionstrategie des Börsenunternehmens Maritime sagte:

„Auf dem Aktienmarkt Vietnams ist die Zahl der Börsenkonten ausländischer Investoren im ersten Halbjahr gestiegen. Auch das Vertrauen von Investoren aus dem In- und Ausland zu dem Börsenmarkt Vietnams steigt. Der Aktienmarkt ist bereit für einen Wachstumboom. Die Politik und die Psychologie von Investoren beeinflussen den Aktienmarkt. Der Sturz am 24. Juni stammte aus der Psychologie von Investoren.“

Experten zufolge beeinflusst der Brexit noch nicht die Direktinvestition aus der EU und Großbritannien. Wenn es geschehen würde, wäre es nicht schlimm. Denn die Direktinvestition Großbritanniens in Vietnam ist gering. Inzwischen setzen britische Investoren 266 Projekte mit einem Wert von 3,5 Milliarden US-Dollar in Vietnam um. Doktor Can Van Luc, das Mitglied des Beratungsrates für nationale Finanz- und Währungspolitik, sagte, in schwierigen Zeiten würden Investoren neue Investitionsstandorte suchen. Vietnam sei einer davon:

„Zum derzeitige Zeitpunkt leiten Investoren Kapitalströme in sichere Standorte um. Vietnam kann von dieser Tendenz profitieren, wenn das Land eine offenere Politik ergreift und Vorteile nutzt, die Integration bringt. Die indirekten Investitionen in die vietnamesische Börse würde sinken. Aber die Direktinvestition würde beschränkt beeinflusst.“

Dass Vietnam nicht stark vom EU-Austritt Großbritanniens beeinflusst wird, ergibt zahlreiche Chancen für den Finanz- und Währungsmarkt sowie für die Anwerbung der Investition. So gab das Finanzministerium bekannt, dass der Brexit sich nicht negativ auf die Staatsschulden Vietnams ausgewirkt habe. Vo Huu Hien, der Vize-Leiter des Amtes für Schuldenverwaltung und Außenfinanzierung im Finanzministerium sagte, wegen des Brexit-Ereignisses habe das britische Pfund acht Prozent verloren. Der Brexit habe zur Abwertung des chinesischen Yuan geführt. Währenddessen  legte der japanische Yen massiv zu. Die vietnamesischen Staatsschulden betragen in vietnamesischen Dong 55 Prozent, das japanische Yen 13 Prozent und US-Dollar 16 Prozent. Vor diesem Hintergrund hat die Staatsbank entsprechende Maßnahmen zur Wechselkursregulierung ergriffen. Dazu Vo Huu Hien:

„Dank der rechtzeitigen Regulierung hat der Brexit die Staatsschulden Vietnams nicht stark beeinflusst. Vietnam kann von der Abwertung des Pfund und des Euro profitieren. Die Aufwertung des Yen beeinflusst die Staatsschulden Vietnams nicht stark. Denn der Anteil der Staatsschulden auf den Yen beträgt nur 13 Prozent.“

Gleich nach dem EU-Austritt Großbritanniens bewertete die vietnamesische Regierung die Einflüsse dieses Ereignisses auf den Handel, die Investitionen und auf den Finanzmarkt im Inland. Parallel dazu verfolgen vietnamesische Politikstrategen die Situation auf dem Binnenmarkt und auf dem internationalen Markt, um entsprechende Massnahmen zu ergreifen. Ziel ist es, die Makrowirtschaft zu stabilisieren, dem Handel günstige Bedingungen zu ermöglichen, sowie weitere Kapitalströme aus Großbritannien und der EU anzulocken.

 

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