Vietnam – Lichtpunkt der Weltwirtschaft 2022

(VOVWORLD) - Angesichts der Covid-19-Pandemie und der steigenden Energiepreise aufgrund des Militärkonflikts zwischen Russland und der Ukraine hatte die Weltwirtschaft im Jahr 2022 zahlreichen Schwierigkeiten zu bewältigen. Viele Wirtschaftsnationen sind in die Rezession geraten. Dank der festen Grundlage und der flexiblen Führungspolitik ist die vietnamesische Wirtschaft gut gewachsen und zu einem Lichtpunkt der Weltwirtschaft geworden. 
Vietnam – Lichtpunkt der Weltwirtschaft 2022 - ảnh 1Vietnam ist ein Lichtpunkt der Weltwirtschaft. (Foto:  vneconomy.vn)

Dem Statistikamt im Ministerium für Planung und Investition zufolge kann das Wachstum Vietnams im Jahr 2022 das vom Parlament gesetzte Ziel von 6,5 Prozent übertreffen. Zuvor erklärte Premierminister Pham Minh Chinh in seiner Rede auf der 4. Parlamentssitzung, dass sich die vietnamesische Wirtschaft im Jahr 2022 stark erholt habe. Das Land könne 14 von insgesamt 15 gesetzten Zielen erreichen.

„Die Makrowirtschaft ist stabil. Die Inflation ist unter Kontrolle gebracht worden. Das Programm zur sozioökonomischen Erholung und Entwicklung und drei nationale Zielprogramme sind effizient umgesetzt worden. Schwierigkeiten sind damit rechtzeitig bewältigt worden. Der Bau einiger nationaler Infrastruktureinrichtungen ist gefördert worden.“

Das Highlight der vietnamesischen Wirtschaft im Jahr 2022 waren Warenimport und -export. Das Handelsvolumen Vietnams lag bei 750 Milliarden US-Dollar und der Exportüberschuss betrug mehr als 11 Milliarden US-Dollar. 

Der Vize-Leiter der Behörde für Im- und Export im Ministerium für Industrie und Handel, Tran Thanh Hai, sagte, diese Ergebnisse seien der effizienten Führungspolitik des Staates und der Mühe der Unternehmensgemeinschaft zu verdanken. Vietnamesische Exportunternehmen hätten Vorteile der Freihandelsabkommen neuer Generation erschlossen, wie beispielsweise die umfassende und fortschrittliche Transpazifische Partnerschaft (CPTPP), das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Vietnam (EVFTA) und die umfassende regionale Wirtschaftspartnerschaft (RCEP).

„Nachdem wir die Covid-19-Pandemie in den Griff bekommen haben, hat sich die Produktion belebt. Außerdem ist es Zeit, dass die Freihandelsabkommen neuer Generation in Kraft treten und deren Vorteile erschlossen werden. Darüber hinaus haben wir uns bei der Handelserleichterung und Verwaltungsreform angestrengt, um dem Export zu dienen. Dazu zählt unter anderem die Handelsförderung.“

Ein anderes Highlight der vietnamesischen Wirtschaft im Jahr 2022 war die Anziehung ausländischer Direktinvestition (FDI). In den vergangenen elf Monaten des Jahres 2022 lag das FDI-Kapital bei mehr als 25 Milliarden US-Dollar. 

Wirtschaftsexperten sind der Meinung, dass die stabile Makrowirtschaft und das verbesserte Investitionsumfeld Vorteile Vietnams seien. Damit werde Vietnam zu einer zuverlässigen Destination ausländischer Investoren. Dazu der Geschäftsführer des vietnamesischen Wirtschaftsinstituts Economica, Le Duy Binh:

„Für ausländische Investitionsprojekte wurden 19,7 Milliarden US-Dollar ausgezahlt. Der gesamte Einzelhandelsumsatz im November ist um zwei Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Dies zeigte das Vertrauen von Investoren und Verbrauchern in die vietnamesische Wirtschaft. Negative Informationen über Unternehmen und den Arbeitsmarkt in einigen Bereichen reflektieren nicht das Bild über die vietnamesische Wirtschaft.“

In ihren jüngsten Berichten prognostizierten zahlreiche internationale Finanz- und Wirtschaftsorganisationen die Wirtschaft Vietnams im Jahr 2022 und in den kommenden Jahren als positiv. Dem Bericht des europäischen Unternehmensverbands in Vietnam zufolge bewerteten 45 Prozent europäischer Unternehmen die Geschäftsperspektive in Vietnam als positiv. 42 Prozent europäischer Unternehmen wollen ihre Investitionen in Vietnam ausweiten. Insbesondere bewertete die japanische Finanzzeitung „Nikkei Asia“, dass Vietnam den ersten Platz in Südostasien und den achten Platz in der Welt bei der Wirtschaftserholung nach der Covid-19-Pandemie nehme. Von Vietnam werde erwartet, im Jahr 2030 zum zehntgrößten Verbrauchermarkt der Welt zu werden. 

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