(VOVWORLD) - Die Halbleiterindustrie und die Künstliche Intelligenz (KI) bringen Vietnam neue Möglichkeiten. Um Vietnams Rolle in der globalen Halbleiter- und KI-Wertschöpfungskette zu stärken, strengt sich das Land neben Strategien und politischen Maßnahmen an, ein attraktiver Investitionsstandort für führende Unternehmen zu werden, die Erfahrungen austauschen und die globale Verlagerung von Lieferketten nutzen wollen.
Der Direktor des Nationalen Innovationszentrums Vu Quoc Huy. (Foto: nhandan.com.vn) |
In den letzten Jahren hat Vietnam die Zusammenarbeit in den Bereichen Halbleiter und KI mit führenden Volkswirtschaften durch zahlreiche Aktivitäten intensiviert, unter anderem durch die Organisation von internationalen Konferenzen, Seminaren und Ausstellungen. Eine dieser Veranstaltungen ist die internationale Konferenz zur KI und Halbleiter 2025, die vom 12. bis zum 16. März in Hanoi und Da Nang stattfindet. Daran nehmen mehr als 1.000 Führungskräfte und Experten von weltweit führenden Technologieunternehmen wie Google DeepMind, IBM, Intel, TSMC, Samsung, MediaTek, Tokyo Electron, Panasonic, Marvell sowie zahlreichen weiteren Technologiekonzernen aus dem Silicon Valley in den USA teil. Die Konferenz konzentriert sich auf die neuesten und bahnbrechenden Entwicklungen der KI in Chipdesign und Chipproduktion sowie auf das Potenzial fortschrittlicher Halbleiterarchitekturen. Die Veranstaltung unterstreicht, dass Vietnam die notwendigen Voraussetzungen erfüllt, um mit internationalen Partnern in den Bereichen Halbleiter und KI zusammenzuarbeiten.
Als Co-Organisator der Veranstaltung betont Vu Quoc Huy, Direktor des Nationalen Innovationszentrums (NIC):
„Die sozioökonomische Entwicklungsstrategie Vietnams im Zeitraum 2021–2030 sieht vor, dass Vietnam mit der Welt Schritt hält und sich auf die Schlüsselbereiche der industriellen Revolution 4.0 wie KI und Blockchain konzentriert. Vietnam begrüßt und schätzt Investitionen in diesen Bereich.“
Laut Statistiken steigt der Zufluss ausländischer Direktinvestitionen (FDI) in Vietnam von Quartal zu Quartal, wobei hochwertige Investitionen in die Industrie 4.0 einen bedeutenden Anteil ausmachen. Ende letzten Jahres unterzeichnete der weltweit führende Halbleiterhersteller Nvidia aus den USA offiziell eine Kooperationsvereinbarung mit Vietnam zur Gründung eines KI-Forschungszentrums sowie eines KI-Rechenzentrums in Vietnam.
Pamela Coke-Hamilton, Geschäftsführerin des Internationalen Handelszentrums, erklärte:
„Vietnam hat sich zu einem der am schnellsten wachsenden Technologie- und Innovationszentren Asiens entwickelt. Mit hochqualifizierten Arbeitskräften und starken Handelsabkommen bietet Vietnam einen attraktiven Investitionsstandort für Technologieunternehmen. Die vietnamesische Regierung hat erheblich in digitale Infrastruktur investiert, darunter Cloud-Computing-Software, große Rechenzentren in Hanoi, Ho-Chi-Minh-Stadt und Da Nang. Darüber hinaus baut Vietnam Tiefseehäfen, moderne Autobahnen, Stromnetze und Smart Cities aus. Damit kann das Land das Vertrauen von Investoren gewinnen.“
Die nationale Entwicklungsstrategie Vietnams sieht vor, dass die Entwicklung von Halbleiter und KI eine Grundlage zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes im digitalen Zeitalter sein sollte. Le Nam Trung, stellvertretender Leiter der Abteilung für Informationsindustrie und Kommunikation, erklärt:
„Vietnam strebt danach, ein attraktiver Standort für führende Halbleiterunternehmen weltweit zu werden. Dies ist ein strategischer Unterschied zu vielen anderen Ländern, die sich nur auf bestimmte Prozesse der globalen Halbleiterlieferketten konzentrieren. Vietnam hingegen beteiligt sich schrittweise an allen Prozessen der globalen Halbleiterlieferketten und will dabei die globalen Trends bestmöglichst nutzen.“
Auf der internationalen Konferenz zur KI und Halbleiter 2025 wird Vietnam offiziell der Allianz Global Artificial Intelligence beitreten. Darüber hinaus werden zahlreiche Vereinbarungen zwischen vietnamesischen Unternehmen und internationalen Partnern unterzeichnet, damit sich Vietnams stärker an der globalen Wertschöpfungskette in der neuen Entwicklungsphase beteiligen kann.