(VOVworld) – Derzeit setzt die Welle ausländischer Einzelhändler den vietnamesischen Einzelhandel unter großen Druck. Sie haben viel in das Geschäftssystem investiert oder vorhandene Markenzeichen in Vietnam aufgekauft. Angesichts dieser Situation erarbeitet die vietnamesische Regierung derzeit eine Strategie, die den vietnamesischen Einzelhändlern dabei helfen soll, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und ihre Position auf dem Markt zu festigen.
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Beispielfoto. (Foto: baochinhphu.vn) |
Der thailändische Central Group-Konzern hat vor kurzem die Supermarktkette Big C in Vietnam gekauft. Durch dieses Geschäft besitzt der Konzern nun fast 70 Prozent des Marktes des Einzelhandels Vietnams. Auch eine Reihe von anderen Einzelhändlern aus Südkorea und Japan hat Anteile in Höhe von 20 bis 40 Prozent einiger führender vietnamesischer Unternehmen, wie Nguyen Kim, Tran Anh, Fivemart oder Citimart gekauft. Angesichts des starken Einflusses der ausländischen Einzelhändler in Vietnam, haben die einheimischen Einzelhändler mit harter Konkurrenz im eigenen Land zu kämpfen. Beispielsweise geriet Saigon Coop - ein großes Einzelhandelsunternehmen in Vietnam - in viele Schwierigkeiten, als es Big C kaufen wollte. Demnach müsse es einen langen Prozess der Beantragung von Genehmigungen für die Investition im Ausland sowie die Mobilisierung der Finanzen zur Förderung der Unternehmen durchlaufen, teilt der Saigon-Coop-Vorstandschef Diep Dung mit:
„Wir haben der Regierung vorgeschlagen, eine nationale Strategie zur Entwicklung des Einzelhandels in Vietnam mit der Vision bis 2030 so schnell wie möglich aufzubauen. Es ist notwendig, 20 führende vietnamesische Einzelhändler zu bilden, die mit den ausländischen Unternehmen konkurrieren können. Die Regierung soll den Unternehmen bei der Lösung ihrer Schwierigkeiten im Geschäft helfen.“
Der Warenüberschuss aus dem Ausland in Vietnam ist eine Herausforderung und zugleich eine Chance, bei der sich die vietnamesischen Unternehmen unbedingt verbessern müssen, um mit den ausländischen Unternehmen konkurrieren zu können. Dazu sagt der Vermarktungsdirektor des elektrischen Verteilungssystems Thien Hoa, Nguyen Tan Hoang Hau:
„Wir werden weiterhin in das Markenidentitätssystem investieren. Außerdem werden wir einen der modernsten Elektro-Supermärkte in Vietnam aufbauen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und mehr Investition anzulocken.“
Nicht nur die Einzelhändler müssen die Qualität ihrer Dienstleitung verbessern, sondern auch die Herstelle müssen die Qualität ihrer Produkte erhöhen und einen konkurrenzfähigen Preis anbieten. Damit können ihre Waren in den Vertrieb der vietnamesischen sowie ausländischen Einzelhändler aufgenommen werden, sagt die Vizedirektorin der Aktiengesellschaft Saigon Food, Le Thi Thanh Tam:
„Wir werden unsere Produkte stets verbessern. Niemand versteht den Bedarf der Vietnamesen so gut wie die Vietnamesen selbst. Wir werden diesen Vorteil nutzen und damit entsprechende Produkte sowie einen konkurrenzfähigen Preis anbieten, um einen festen Platz auf dem Markt zu haben.“
Angesichts der internationalen Eingliederung und der Teilnahme der weltführenden Einzelhändler müssten die vietnamesischen Unternehmen Strategien zur Förderung ihres Geschäfts einführen, um sich an die neue Lage anzupassen, betont die Vorsitzende des Verbandes der vietnamesischen Einzelhändler, Dinh Thi My Loan:
„Wenn der Markt offener gestaltet wird, müssen die Unternehmen ihren Produktions- und Geschäftsplan gewissenhaft überdenken. Die Unternehmen sollen die Produkte herstellen, die der Markt braucht.“
Bei der Eingliederung werden die Steuern von etwa zehntausend Warengruppen reduziert oder aufgehoben, wenn sie auf dem vietnamesischen Markt oder in andere Märkte der Region eingeführt werden. Dabei werden die ausländischen Waren stark mit den vietnamesischen Waren konkurrieren. Durch die Erneuerung, die stärkere Zusammenarbeit und Verbesserung der Qualität der Produkte und Dienstleistungen, können die vietnamesischen Einzelhändler konkurrenzfähig auf ihrem Binnenmarkt sein.