Der Vorsitzende des vietnamesischen Unternehmens-Verbands in Polen, Hoang Xuan Binh. (Foto: Ministerium für Industrie und Handel)

Die europäische Union ist ein großer Markt mit rund 500 Millionen Einwohnern. Ihr Bruttoinlandsprodukt liegt jährlich bei 18.000 Milliarden US-Dollar. Die EU ist ebenfalls einer der wichtigsten Partner Vietnams. Nach Meinungen der Wirtschaftsexperten ist die EU ein potenzieller Markt für vietnamesische Exportwaren, nicht nur für große Unternehmen, sondern auch für klein- und mittelständische Unternehmen. Dazu sagte der Vize-Vorsitzende des vietnamesischen Unternehmens-Verbands in Russland, Nguyen Ngoc Trieu:

„Die vietnamesischen Waren haben langsam ihre Qualität auf dem heimischen Markt festgestellt und sind von Verbrauchern nachgefragt worden. Das ist der Vorteil, den das Freihandelsabkommen uns beigebracht hat. In der Tat haben wir noch einige Frage gesehen. Die Einfuhrwaren in Russland sind meistens Rohmaterialien. Die Marken für die Herkunft wurden meist von russischen großen Konzern geklebt. Die vietnamesischen Unternehmen sollten sich intensiver an der Lieferkette beteiligen. Hoffentlich kann die EVFTA den heimischen vietnamesischen Unternehmen helfen, wettbewerbsfähiger zu werden.“

EVFTA gilt als große Triebkraft für den vietnamesischen Export. Derzeit leben und arbeiten rund eine Million Vietnamesen in Europa, darunter Dutzende erfolgreiche Unternehmer. In der vergangen Zeit haben zahlreiche Unternehmen der im Ausland lebenden Vietnamesen den inländischen Unternehmen geholfen, die Zusammenarbeit in Europa zu suchen. Die Unternehmen der Auslandsvietnamesen kennen den Markt und die Gesetze der heimischen Länder gut. Sie werden deswegen als enge Brücke für die vietnamesischen Unternehmen betrachtet, die den Markt in Europa erkunden möchten. Um die Einfuhr in den EU-Markt zu verstärken, schlug der Vorsitzende des vietnamesischen Unternehmens-Verbands in Polen, Hoang Xuan Binh vor:

„Die inländischen Unternehmen sollten die Produkte nach dem EU-Standard herstellen, ihre eigene Marke bilden und den Einsatz in den Markt der EU durchführen, wenn die anderen Länder noch kein Freihandelsabkommen mit der EU unterschrieben haben. Sie sollten außerdem langjährige Pläne mit Unternehmen der Auslandsvietnamesen erstellen, um den Markt zu erkunden, Waren zu bewerben und zu vertreiben sowie logistische Modelle zu bilden. 

Zahlreiche Unternehmen der Auslandsvietnamesen haben analysiert, dass die EU-Länder eine andere Handelskultur haben als die asiatischen Länder. Sie achten auf die finanziellen Informationen und die Produktionsfähigkeit der Unternehmen. Aus diesem Grund spielen die Verbindung zwischen den vietnamesischen Unternehmen und den Unternehmen der Auslandsvietnamesen sowie den vietnamesischen Experten in der EU eine bedeutsame Rolle. Dazu sagte der Vorsitzende des vietnamesischen Unternehmens-Verbands in Deutschland Vo Van Long:

„Wir hoffen, dass wir durch die EVFTA mit den inländischen Unternehmen kooperieren können, um unmittelbar die in der EU gefragten Waren wie Lederschuhe, Maschinen und Medizin zu importieren.“

Durch die enge Verbindung mit Auslandsvietnamesen haben zahlreiche Waren und Produkte Vietnams einen Marktzugang in Europa gefunden und wurden immer mehr beliebt. Die Tracht der Designerin Ngoc Han ist ein gutes Beispiel dafür. 

„In den vergangenen Jahren hat Ngoc Han die Chance, die Kultur in Europa kennenzulernen genutzt. Ngoc Han hat zahlreiche Trachten des Ao Dai für Ehefrauen der Botschafter entworfen und verschiedene Ausstellungen mit Ao Dais organisiert. Ngoc Han hat zudem mit den Auslandsvietnamesen kooperiert, um Verbände für Ao Dai-Liebhaber zu gründen.“

Vietnam hat zahlreiche Freihandelsabkommen der neuen Generation verhandelt und unterschrieben. Darunter hat die EVFTA den vietnamesischen Unternehmen im In- und Ausland zahlreiche Chancen gebracht. Das ist zwar ein großer Markt, der aber auch über zahlreiche Herausforderungen und starke Konkurrenz verfügt. Die vietnamesischen Unternehmen im In- und Ausland kooperieren heute eng zusammen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verstärken und die guten Chancen aus dem EVFTA wahrzunehmen.