Klasse für kranke Kinder in Ho-Chi-Minh-Stadt

(VOVWORLD) - Zahlreiche Kinderkrankenhäuser in Ho-Chi-Minh-Stadt haben fröhliche Klassen gegründet, um kranken Kindern zu helfen, auch in Krankenhäusern lernen zu können. So sind die kranken Kinder nicht mehr traurig, weil sie ihre Mitschüler nicht sehen können. 
Klasse für kranke Kinder in Ho-Chi-Minh-Stadt - ảnh 1Die Kinderpatienten nehmen begeistert an der Klasse teil. (Foto: Nhu Thien)

Die Englisch-Klasse in der Abteilung für Nephrologie und Endokrinologie des Kinderkrankenhauses Nummer 1 in Ho-Chi-Minh-Stadt versammelt sich jeden Tag. In der Klasse arbeiten drei Lehrerinnen, die die Kinder im Englisch-Sprechen und -Schreiben lehren. In den Händen der Kinder gibt es noch Infusionsnadeln. Der neunjährige Nguyen Hoang Bao aus der Provinz Lam Dong wurde ins Krankenhaus gebracht, als er das Schuljahr noch nicht beendet hatte. Er liest, was die Lehrerin ihm sagt. Dank der Englisch-Klasse vermisst er die Schule und die Mitschüler weniger.
„Ich bin sehr froh in dieser Klasse. Ich finde die anderen sehr freundlich. Wir können zusammen lernen und spielen. Hier habe ich viele Freunde kennengelernt."
Dinh Thi Ut Bay aus der Provinz Bac Lieu pflegt ihr Kind in der Abteilung für Gastroenterologie. Ihr Kind hat eine Darmerkrankung und muss oft im Krankenhaus behandelt werden. Jedes Mal muss er einen Monat lang dort bleiben. Deshalb kann er die Schule nicht ständig besuchen. Er ist zehn Jahre alt, aber er lernt nur in der  zweiten Klasse. Er entwickelt sich deshalb langsamer und kann mit den anderen nicht gut spielen. Jedoch, seitdem er an der Klasse im Krankenhaus teilnimmt, ist er fröhlicher.

„Tri tanzt in der Klasse. Früher war er schüchtern und er beteiligte sich gar nicht an den gemeinsamen Aktivitäten. Ich freue mich sehr, dass mein Kind so froh ist. Er mag die Klasse sehr. Jedes Mal, wenn die Lehrerinnen ihn  aufrufen, geht er selbst zur Klasse.“
Laut Chu Van Thanh, dem Vizeleiter der Abteilung für Sozialarbeit im Kinderkrankenhaus Nummer 1, organisierte seine Abteilung früher nur Hilfe für arme Patienten. Aber seit langem pflegen sie auch das geistige Leben der kranken Kinder. Beispielsweise organisieren sie Geburtstage sowie Feste für die Kinder. Und sie haben auch die Klassen für die Kinder eröffnet. Dank den Klassen sind die kranken Kinder dort fröhlicher. Früher gaben die Angestellten der Abteilung selbst Unterricht. Heutzutage beteiligen sich aber zahlreiche Lehrer für Fremdsprachen freiwillig am Unterricht für die Kinder. Einige Bildungszentren schicken auch Freiwillige dorthin, um den Kindern Lebenskompetenzen beizubringen. Dazu Chu Van Thanh:
„Die Abteilungen im Krankenhaus haben Klassen für die kranken Kinder eröffnet. Wir überprüfen noch, ob es dort genug Raum für die Kinder gibt. Wenn wir diese Klassen erweitern möchten, brauchen wir die Hilfe von Freiwilligen und Sponsoren, um die Klassenzimmer auszurüsten.“
In die Klasse in der Abteilung für Onkologie im Kinderkrankenhaus Nummer 2 kommen jedes Mal 20 bis 25 Kinder. Diese Klasse gibt es seit acht Jahren. Die Kinder mit verschiedenen Lebensaltern lernen verschiedene Fächer zu einem Zeitpunkt. Die kleineren Kinder beschäftigen sich mit Malen und Färben. Die größeren Kinder lernen Buchstaben und Zahlen. Sie können auch malen, Musik spielen und singen. Laut der Vorsitzenden des Clubs für schönes Schreiben, Le Thi Mai, der mit dem Krankenhaus zusammenarbeitet, ist die Klasse nicht nur eine geistige Stütze für die kranken Kinder. Umgekehrt sind die Kinder auch Motivation für Mai und andere Freiwillige, um das Leben besser zu spüren.
„Die Antworten der Kinder bleiben in meinem Kopf als Erinnerungen, die ich nicht vergessen kann. Dadurch erinnere ich mich an jede Geste und jeden Blick sowie das Gesicht der Kinder. Wir bemühen uns, das Beste für sie zu tun.“
In der kommenden Zeit wird der Club das Projekt „Blaue Zukunft“ für Krebskranke veröffentlichen, die bereits aufgewachsen und mehr als 15 Jahre alt sind. Beim Projekt haben sie die Chance, ihre Traumarbeit zu erleben. Danach können sie erkennen, welche Arbeit für sie geeignet ist. So können sie arbeiten und sich in die Gesellschaft integrieren.

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