(VOVWORLD) - Am 30. und 31. Oktober hat in der südvietnamesischen Provinz Soc Trang das Ngo-Bootsrennen stattgefunden. Das ist eines der drei großen Feste der Volksgruppe der Khmer in Soc Trang, das dutzende Boote und tausende Besucher in sowie außerhalb der Provinz auf sich gezogen hat. Im Vorfeld des Festes wurden die Pagoden vor Ort restauriert und Boote neu gebaut.
 Das Fest zum Ngo-Bootsrennen in Soc Trang. (Foto: VOV) |
In der traditionellen Kultur der Volksgruppe der Khmer spielt “ghe Ngo”, eine Art von kleinen Booten in Bezug auf das spirituelle Leben eine wichtige Position und ist eine wertvolles und heiliges Gut sowie das Gesicht einer Pagode und eines Dorfes. Die Mönche und Leiter der Pagoden sowie die einheimischen Buddhisten sind deshalb vom Ngo-Bootsrennen sehr begeistert. Dieses Jahr wurde die Pagode Pno Kanh Cho Thmay von Lokalbehörden mit fast 5000 US-Dollar unterstützt, um ein neues Boot für das Rennen zu bauen. Sie bekamen auch Finanzhilfe von Buddhisten. Dazu Son Kien, Mitglied der Verwaltungsabteilung der Pagode:
“Wir haben anfangs gedacht, dass wir nicht so viele Teilnehmer versammeln können. Die Buddhisten haben allerdings ihre Familienangehörigen ermutigt, sich gemeinsam mit der Pagode an dem Bootsrennen zu beteiligen. Alle sind fröhlich.”
Jedes Ngo-Boot der Khmer ist etwa 30 Meter lang und hat 55 bis 60 Ruderer. Es ist mit sehr bunten Mustern verziert. Wenn man an Festtagen, besonders am Abend, die Khmer-Pagoden besucht, kann man leicht den Jubel hören und die Übungen der Teilnehmer des Bootsrennens bewundern. Mönch Ly Den, Leiter der Pagode Chroy Tum Chacs in der Stadt Soc Trang, sagt:
“Das Ngo-Bootsrennen ist ein traditionelles Fest der Khmer. In der Fest-Saison werden die Pagoden die Sportler versammeln, um Ngo-Boote zu restaurieren oder neue Boote zu bauen, um sich am Rennen zu beteiligen. Das Ngo-Bootsrennen ist auch ein lustiges Festival.”
 Das Ngo-Boot der Khmer ist etwa 30 Meter lang. (Foto: VNA) |
Die Pagode Pno Kanh Cho Thmay in der Gemeinde Tham Don des Kreises My Xuyen hat erstmals am Rennen teilgenommen. Zahlreiche Buddhisten kommen zur Pagode, um die Übungen der Sportler anzuschauen. Als Vertreter der Pagode haben die Sportler auch ihre Freude und Entschlossenheit gezeigt. Dazu Duong Quoc Ty, ein Sportler der Pagode Pno Kanh Cho Thmay:
“Ich bemühe mich darum, meine Hausarbeit am Morgen zu erledigen. Gegen 4 Uhr am Nachmittag gehe ich dann in die Pagode, um zu üben. Es ist 45 Jahre her, dass die Pagode Pno Kanh Cho Thmay ein neues Ngo-Boot hat. Es freut mich sehr, meine Pagode beim Rennen vertreten zu können.”
Das Ngo-Bootsrennen ist von der Kulturidentität der Khmer geprägt. Monate vor dem Fest haben sich die Pagoden darauf vorbereitet, gesunde Ruderer zum Üben auszuwählen. Seit Jahren schenken die Partei, der Staat und die Lokalbehörden dem Rennen größere Aufmerksamkeit. Damit vergrößert sich das Fest und trägt dazu bei, die kulturellen Merkmale der ethnischen Minderheit Khmer in Soc Trang zu bewahren.