(VOVworld) – Die San Chi-Minderheit besiedelt hauptsächlich die Provinzen Bac Giang, Quang Ninh und Thai Nguyen. Ihr Leben ist abhängig zumeist vom Nassreisanbau auf dem Feld oder vom Anbau anderer Kulturen auf dem Berg. In einigen Gebieten, wo das Klima und natürliche Bedingungen etwas günstiger sind, pflanzen sie Fruchtbäume und Kräuter.
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Die Frauen der Volksgruppe San Chi tragen normalerweise währen der Arbeit ein Schal.
(Foto: baotintuc.vn) |
Die San Chi - Volksgruppe verdient ihren Lebensunterhalt durch den Anbau auf den Berghängen. Die Lebensmittelpflanzen sind deswegen nur Reis, Mais und Maniok und daneben auch Kürbis und Süßkartoffeln. Sie beschäftigen sich außerdem mit Tierzucht, Handwerk und Handel. Die Vize-Leiterin des Familien-Instituts, Dang Thi Hoa, erklärt, heute hat sich die wirtschaftliche Tätigkeit der San Chi schon etwas geändert.
“In einigen Wohngebieten der San Chi gibt es keine hohen Berge. Die Anbaufläche für den Nassreis ist groß und ihr Leben hängt überwiegend vom Reisanbau ab. Sie pflanzen ein bis zwei Mal pro Jahr Reis. Heute pflegen sie außerdem Kräuter und Litschi-Bäume. Sie besitzen sogar große Bauernhöfe für Tierzucht und verdienen damit viel Geld. Die Marktwirtschaft in Vietnam beeinflusst die wirtschaftlichen Tätigkeiten der San Chi positiv.”
Heute sind Fruchtbäume eine der Hauptpflanzen der San Chi. Viele Familien der San Chi in Luc Ngan in der Provinz Bac Giang bekommen ein hohes Einkommen durch die Litschi-Bäume, da Litschi nicht nur auf dem Binnenmarkt verkauft, sondern auch ins Ausland exportiert wird. Sie wenden gewissenhaft die wissenschaftliche Technik an, um die Qualität und Kapazität von Litschi-Bäumen zu erhöhen. Die San Chi-Minderheit könne dank ihres Wissens über Kräuter im Wald profitieren, sagt Dang Thi Hoa.
“Sie kennen viele Kräuter. Dank dieser Pflanzen können sie viel für ihren Lebensunterhalt verdienen. Diese Pflanzen verarbeiten sie zu Medizin und exportieren sie nach China und Taiwan. Vor allem in der Küstenprovinz Quang Ninh pflanzen sie die Kräuter an.”
Nach der Auffassung der San Chi sind alle Sachen aus der Natur gut. Deswegen pflegen sie ihre Gesundheit mit natürlichen Pflanzen und haben viele Erfahrungen bei der Nutzung der Bäume für die Heilung verschiedener Krankheiten. Sie sammeln die wertvollen Kräuter im Urwald und Hochgebirge und benutzen sie als Medikamente oder tauchen sie in Schnaps, um die Schmerzen des Körpers zu heilen. Dang Thi Hoa sagt, die San Chi-Minderheit könne mehr als 200 Baumarten als Medizin verwenden.
“Heute pflanzen sie Kräuter im Wald an. Den San Chi-Bewohnern in Bac Giang sind die Baumarten zur medizinischen Nutzung bekannt und sie können dadurch gut verdienen. Sie können bekannte Medikamente aus hunderten Sorten von Blättern herstellen, die sehr gut für Frauen sind.”
Die Kräuter wuchsen früher in der Natur und die San Chi-Volksgruppe brauchte sie nur zu sammeln. Heute kennen sie die Wichtigkeit der wertvollen Kräuter und pflanzen sowie bewahren diese Sorten.