Tracht und Kopftuch der Frauen der Volksgruppe Si La

(VOVWORLD) - Si La ist eine der fünf ethnischen Minderheiten in Vietnam mit den wenigsten Angehörigen. Die Si La-Volksgruppe wohnt überwiegend in der Provinz Lai Chau. Ihre Tracht spiegelt die Kulturidentität von Si La wider. Ihr Leben war früher eng mit der Natur verbunden. Aus diesem Grund ist ihre Tracht ebenfalls naturverbunden. 
Tracht und Kopftuch der Frauen der Volksgruppe Si La - ảnh 1 Trachten der Si La. (Foto: Dantocmiennui.vn)

Nach Ansichten der Kulturforscher stammt die Si La-Volksgruppe aus Mittelasien. Früher hing das Leben der Si La vom Wanderfeldbau ab. Sie bewahren bis heute noch ihre Kulturidentitäten und vor allem ihre Tracht. Dazu sagt Dr. Mai Thanh Son, der Kulturforscher ethnischer Minderheiten.

„Die besondere Eigenschaft der Si La ist das gute Bewusstsein. Die Si La-Volksgruppe hat heute nur etwa 1000 Angehörige. Sie haben verschiedene Geschichten über die Herkunft des Namens ihrer Volksgruppe.“

Tracht und Kopftuch der Frauen der Volksgruppe Si La - ảnh 2 Durch das Kopftuch weiß man den Familienstand einer Si La-Frau: Weißes Tuch für ledige Frau und schwarzes Tuch für verheiratete Frau. (Foto: Dantocmiennui.vn)

Die Tracht der Frauen der Si La-Volksgruppe spiegelt zudem das Alter sowie ihren Familienstand wider. Im Vergleich zur Tracht der Frauen ist die Kleidung der Männer von Si La einfach. Ihr Hemd ist meistens dunkelblau und hat Knöpfe. Die Männer der Si La tragen immer ein weißes Kopftuch. Heute ziehen sie moderne Kleidung an. Sie tragen nur zu wichtigen Anlässen Trachten. Die Tracht der Frauen von Si La ist aufwendiger angefertigt. Ihre Kleider sind immer lang und schwarz. Ihre Blusen sind körpereng, deren Knöpfe befinden sich an der rechten Seite des Körpers. Blusenärmel und Kragen wurden aus andersfarbigem Stoff geschnitten, damit die Tracht schöner und lebhafter aussieht. Die Besonderheit der Blusen ist ihr Brustschmuck. Auf dem Stoff vor der Brust sind 72 Silbermünzen eingenäht. Das Kopftuch ist ein untrennbarer Teil der Tracht der Frauen von Si La. Ab 13 Jahre müssen die Mädchen von Si La ein weißes Kopftuch tragen, auf dem Ornamente mit rotem Faden gestickt wurden. Aber nach der Heirat tragen sie immer ein schwarzes Kopftuch. Dazu Hu Co Xuan, eine Vertreterin der Si La-Volksgruppe.

„Unter dem Kopftuch machen die verheirateten Frauen immer einen Haarknoten. In der Mitte des Haarknotens wird ein kleines Tuch ihres Mannes festgebunden. Dieses kleine Tuch stellt die Treu des Ehepaars dar. Nur während eines Trauerfalls im Familienkreis wird dieses Tuch abgelegt.“

Die Si La-Volksgruppe ziehen ihre Tracht immer während des Neujahrsfestes, zu Hochzeitsfeiern und zu anderen wichtigen Ereignissen an. Damit wollen sie die Besonderheit ihrer Kultur bewahren.

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