Die Mong spielen das Con-Werfen im Unabhängigkeitsfest.

Nach Erzählungen der alten Mong bezeichnen die Mong den 2. September 1945, an dem Präsident Ho Chi Minh die Unabhängigkeitserklärung vorlas, als ihr Unabhängigkeitsfest und sie feiern jährlich dieses Fest. Zu diesen Tagen sind sehr viele rote Flaggen in der Kleinstadt Moc Chau zu sehen. Damit feiern die Bewohner den Nationalfeiertag am 2, September. Junge Leute aus allen Kreisen der Provinz Son La versammeln sich hier und beteiligen sich an Spielen. Sie spielen das Khen-Blasinstrument, singen, tanzen und trinken miteinander die ganze Nacht. Am frühen Morgen verabschieden sie sich und verabreden, sich nach einem Jahr wieder zu sehen. Dazu Dang Van Hung, der Direktor der Behörde für Kultur, Sport und Tourismus der Provinz Son La:

„Der 2. September ist ein großes Fest der ganzen vietnamesischen Nation. Aber für die Mong allein ist das ein wichtiges Fest. Die Mong bereiten sich für den 2. September mit dem Geist einer Nation vor, um die sich Partei und Staat sehr gekümmert hat. Die Mong beginnen die Vorbereitung Wochen vorher. Zu diesem Fest fahren sie in den Kreis Moc Chau, um gemeinsam das Unabhängigkeitsfest zu feiern.“

Das Unabhängigkeitsfest der Mong dauert vom 1. bis zum 2. September. Dafür wählen sie ihre schönste Kleidung aus. Männer tragen einen Schal um den Kopf und eine Halskette. Auf den Schultern tragen sie das Khen-Blasinstrument. Frauen tragen bunte Kleider und halten die Maultrommel der Mong in der Hand. Sie reiten Pferde den Berg hinunter.

Die Familie von Vi A Hao in Dien Bien hat sieben Menschen aus drei Generationen. Sie alle fahren nach Moc Chau, um das Unabhängigkeitsfest zu feiern. Sie bringen ein bisschen Nahrungsmittel und Trinkwasser.

„Sehr viele Menschen kommen hierher für das Fest. Es ist das erste Mal, dass ich hierher zum Fest der Mong fahre. Und ich finde das Fest hier anders als in anderen Orten. In unserer Heimat Tua Chua wird das Fest nicht so fröhlich wie hier gefeiert.“

Die Frauen der Mong müssen viel Zeit zur Vorbereitung für ihre Kleidung aufbringen. Dazu Giang Thi Tich, eine Mong aus Lai Chau:

„Meine Kleidung habe ich seit dem Neujahrsfest genäht, und es dauert bis kurz vorher. Heute trage ich sie das erste Mal.“

An den Tagen des Unabhängigkeitsfestes gibt es viele folkloristische Spiele wie Wettbewerbe zum Beispiel das Day-Kuchen-Stampfen, das Reis-Kochen und das Con-Werfen.

Seit 2000 kommen nicht nur die Mong aus allen Kreisen von Son La nach Moc Chau zum Fest, sondern auch die Mong aus anderen Provinzen wie Thanh Hoa und Nghe An und auch die aus Laos. Und auch andere Volksgruppen fahren nach Moc Chau, um das Fest zu besuchen. Bui Van Thang, ein Muong aus Hoa Binh, besucht auch das Fest:

„Zu diesem Unabhängigkeitsfest können wir uns an den Spielen mit anderen Völkern beteiligen. Ich freue mich sehr, hier an diesem Festtag zu sein.“

Liu May, eine Dao aus dem Kreis Sin Ho in Lai Chau sagt:

„Ich weiß, dass die Mong das Unabhängigkeitsfest spektakulär feiern. Das ist auch ein Fest der ganzen vietnamesischen Nation. Ich freue mich sehr, dass wir uns an den Feierlichkeiten hier mit anderen Volksgruppen beteiligen können.“

Nirgendwo wird das Unabhängigkeitsfest so fröhlich wie in Moc Chau gefeiert. Moc Chau ist nun ein beliebtes Besuchsziel der Volksgruppen in Son La sowie der benachbarten Provinzen zu diesem Fest geworden.