Blick auf die Eröffnungsfeier des Programms “Yen Tu – Pilgerfahrt nach buddhistischem Gelände 2020”. Die vom 11. November bis 16. Dezember stattfindende Veranstaltung wird zu einer jährlichen Aktivität. (Foto: VOV)

Die Reisterrassen in der Gemeinde Luc Hon im Kreis Binh Lieu in Quang Ninh wurde als Sehenswürdigkeit der Provinz anerkannt. Zur Erntezeit sieht man überall das Gelb von reifem Reis. Im Kreis leben die ethnischen Minderheiten Dao, San Chi und Tay. Reisterrassen sind eng mit ihrem Leben, ihrer Pflanzenkultur und ihren Religionen verbunden. Dazu Ngo Thi Ly, eine Besucherin aus der Stadt Cam Pha:

„Die bergige Landschaft in Binh Lieu ist sehr schön. Ich habe schon viel über die Schönheit der Landschaft hier gelesen, aber jetzt wenn ich hier bin, finde ich sie noch viel schöner. Die gelben Reisterrassen dehnen sich endlos und ich rieche den schönen Duft vom reifen Reis. Ich kann nichts anders sagen, als das Wort wunderbar.“

In der vergangenen Zeit hat der Kreis Binh Lieu die Kulturdörfer aufgebaut und folkloristische Kulturaktivitäten wiederbelebt, wie die Ausübung des Then-Gesangs und des Tinh-Musikinstruments der Tay, den Soong-Co-Gesang der San Chi und das Fest des Tempels Luc Na. Dies sind nun besondere und faszinierende Tourismusprodukte. Dazu Nguyen Thi Tuyet Hanh, die Vorsitzende des Volkskomitees des Kreises Binh Lieu:

„Wir verstärken die Aufklärung und öffnen Kurse für Bewohner, die sich an der Entwicklung der Tourismusprodukte des Kreises Binh Lieu beteiligen. Wir werden weiterhin Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten von Binh Lieu für den Tourismus erschließen, wie Reisterrassen und die herbstblühende Kamelie. Anders als in anderen Tourismusorten läuft der Tourismus in Binh Lieu im Herbst und Winter auf Hochtouren. Das ist auch eine Besonderheit, die wir erschließen können.“

Das Fest der goldblütigen Kamelie und der Empfang der Urkunde als historische Gedenkstätte  auf nationaler Ebene für den Tempel Mieu Ong-Mieu Ba im Kreis Ba Che werden am 26. und 27. Dezember 2020 veranstaltet. Auch das Ban-Vuong-Fest, ein wichtiges Ritual der Dao, wird aus diesem Anlass zum ersten Mal wiederbelebt. Die Vizevorsitzende des Volkskomitees des Kreises Ba Che, Dinh Thi Vy, sagt dazu:

„Das Fest zielt darauf ab, Werte der Gedenkstätten, der Sehenswürdigkeiten und auch Kulturwerte der ethnischen Minderheiten im Kreis zu bewahren und zu entfalten. Auch das Ritual vom Gebet für Ban Vuong, Volkslieder und Volkstänze der Dao werden aufgeführt. All das soll der Werbung für den Tourismus des Kreises dienen.“

Der Gedenk-Komplex Yen Tu ist ein Modell für die Bewahrung und Entfaltung der Kulturwerte, der dann zu einem attraktiven Touristenziel geworden ist. In den vergangenen zehn Jahren wurden dort umgerechnet etwa 130 Millionen US-Dollar für Infrastruktur, Dienstleistungen und Restaurierung investiert. 

In Quang Ninh gibt es mehr als 630 historische und kulturelle Gedenkstätten und Sehenswürdigkeiten. 120 davon gehören zu regelmäßigen Touristenzielen. Dazu Pham Ngoc Thuy, der Direktor der Tourismusbehörde der Provinz Quang Ninh:

„Die Tourismusbranche erhofft sich viel vom Bereich Kultur. Und es soll nicht reine Kultur sein, sondern schrittweise eine Kulturindustrie sein. Dann können wir die  Anziehungskraft auf Touristen aus dem Ausland und Besucher im Inland schaffen. Die Entwicklung des Tourismus muss harmonisch sein. Sie soll Kultureigenschaften der Nation beibehalten und zugleich etwas Neues haben, um Besucher zu faszinieren.“

Das System von historischen Gedenkstätten und immateriellen Kulturschätzen in Quang Ninh ist eine wertvolle Ressource, die zur Schaffung von Attraktion, Marke und Werten des Tourismus der Provinz beiträgt. Diese ist Grundlage, damit der Tourismus in Quang Ninh in kommender Zeit seinen Aufschwung nimmt.