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Der Chef der Muslimbruderschaft Mahamed Badie (r). (Foto: AFP/VNA) |
(VOVworld) – Ein Strafgericht in Ägypten hat am Montag den Chef der Muslimbruderschaft, Mahamed Badie, und andere 14 weitere führende Islamisten zu lebenslanger Haft verurteilt. Ihnen wurden vorgeworfen, fünf Menschen ermordet zu haben und die Ermordung anderer 100 Menschen bei einem Gefecht in der Provinz Giza im Juni vergangenen Jahres verschworen. Darüber hinaus haben sie ihre Anhänger nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi zu Gewalt angestiftet zu haben, hieß es in der Anklageschrift. Zuvor sind Badie und andere 182 Mitglieder und Anhänger der Muslimbrüder bei einem Verfahren in der Provinz Minya in Südägypten ebenfalls zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Seitdem die Armee den Präsidenten Mursi abgesetzt hat, kamen mehr als 1400 Anhänger dieses islamischen Politikers bei Zusammenstößen auf den Straßen ums Leben. Außerdem wurden etwa 16000 Menschen verhaftet. Die Regierung in Ägypten warf die Muslimbruderschaft vor, hinter den Angriffen und Bombenanschlägen zu stehen. Dies lehnte aber diese Organisation ab.