Internationale Gelehrte weisen Chinas Souveränitätsanspruch im Ostmeer zurück


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Da Tay-Insel gehört zur Truong Sa-Inselgruppe.

 
(VOVworld) – In der französischen Hauptstadt Paris hat vor kurzem ein internationales Seminar über das Ostmeer stattgefunden, das international als südchinesisches Meer bekannt ist. Das Seminar wurde vom französischen Institut für internationale Beziehungen und Strategie und von der Gabriel Peri-Stiftung veranstaltet. Unter dem Motto “Ostmeer: ist es ein neues Krisengebiet?” konzentrierten sich die Teilnehmer vor allem auf die politischen, strategischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Ostmeer. Viele internationale Experten haben dabei Chinas Souveränitätsanspruch im Ostmeer entschieden zurückgewiesen, sowie seine haltlose Argumentation bezüglich der sogenannten Neun-Striche-Linie. Die Seminarteilnehmer hätten die von China entworfene Landkarte über die Neun-Striche-Linie ausführlich analysiert und gezeigt, dass die Karte nicht den internationalen Gesetzen entspreche, sagte Professorin Monique Chemillier Gendreau, Dozentin der Hochschule Paris 7:

“Laut internationalen Gesetzen kann ein Land seine Eigentümerschaft auf einer Insel nur erklären, wenn es diese Insel entdeckt hat, seine Präsenz darauf regelmäßig und langfristig aufrechterhält und dort zugleich ein Verwaltungssystem einrichtet. Auf dieser Grundlage sind die chinesischen Argumente falsch, die überwiegend auf historischen oder literarischen Dokumenten basieren. Die internationalen Gesetze verlangen reale Beweise. Vietnam hat währenddessen Beweise, die zeigen, dass die vietnamesische Regierung unter der französischen Kolonialherrschaft vom 18. Jahrhundert bis Mitte des 19. Jahrhunderts auf den Inseln Hoang Sa, oder Paracel, Verwaltungseinheiten errichtet hatte. Die vietnamesische Regierung von damals hat um die Inseln herum Fische fangen lassen sowie Bodenschätze gewonnen. Wichtig ist, dass die Verwaltung der damaligen vietnamesischen Regierung gar keine Proteste der Anrainerstaaten im Ostmeer getroffen hat. Frankreich hat anschließend die Eigentümerschaft auf den Inseln Hoang Sa übernommen, nachdem es in Vietnam herrschte. Nach dem Ende des Krieges zwischen Franzosen und Vietnamesen im Jahr 1954 wurde diese Eigentümerschaft an das Regime Südvietnams legal übergeben. Angesichts der Inseln Truong Sa, die international als Spratly-Inseln bekannt sind, zeigen mehrere französische Dokumente, dass der chinesische Regierung diese Inselgruppe noch in den dreißiger Jahren unbekannt war. Die Spratly-Inseln sind deshalb nicht auf der chinesischen Landkarte eingezeichnet.”

Internationale Experten analysierten außerdem die von China vorgestellten Wortgruppen wie beispielsweise “das anliegende Wassergebiet” oder “das historische Wassergebiet” und bekräftigten, dass diese Wortgruppen nicht in internationalen Abkommen stehen. Sie seien deshalb gesetzlich nicht von Bedeutung, hieß es. 

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