(VOVWORLD) - Vietnam wird im Jahr 2020 den Vorsitz der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN übernehmen und wahrscheinlich ein nichtständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats der Amtsperiode 2020 bis 2021 werden, wenn das Land im kommenden Juni die Kandidatur gewinnt. Die Übernahme der zwei Rollen wird Vietnam dabei helfen, gemeinsam mit anderen Ländern in Südostasien die gemeinsamen Interessen der Region in der Tagesordnung der UNO und das gemeinsame Ziel für den Frieden und die nachhaltige Entwicklung zu fördern.
2020: Doppelverantwortung und Enthusiasmus Vietnams gegenüber dem Frieden und der Sicherheit der Welt. (Foto: VNA) |
Tatsächlich hat Vietnam 2010 den Vorsitz der ASEAN übernommen und war nichtständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats in der Amtsperiode 2008-2009. Dabei hat Vietnam positive Eindrücke hinterlassen. In den vergangenen zehn Jahren hat Vietnam sich aktiv für gemeinsame Angelegenheiten der Welt engagiert und damit ein gewachsenes Ansehen erreicht.
Bei der zweiten Übernahme des ASEAN-Vorsitzes und als einziger Vertreter in Asien für die Kandidatur für den Posten im Weltsicherheitsrat will Vietnam diese Chance nutzen, seine eigenen Standpunkte und die gemeinsamen Standpunkte der ASEAN darzustellen. Dadurch bekommt die UNO eine umfangreiche Übersicht zur Lage der Region.
Nationale und globale Verantwortung
Derzeit muss sich die Welt neuen Herausforderungen stellen, während der Frieden noch nicht garantiert ist. Die steigenden einseitigen Maßnahmen zur Lösung von Streitigkeiten bedrohen den Frieden und die Stabilität der Welt in hohem Maße. Die Welt kann stabil sein, wenn jedes Land und jeder Mensch sich ihrer Verantwortung bewusst sind: Die Verantwortung für das Vaterland und gleichzeitig die Verantwortung für die Welt. Das hat Premierminister Nguyen Xuan Phuc bei der Teilnahme an einer hochrangigen Diskussion der UN-Vollversammlung gesagt, die von der Öffentlichkeit sehr gewürdigt wurde. Durch die Kandidatur für den Posten als nichtständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates wolle Vietnam mehrere Beiträge zu gemeinsamen Angelegenheiten und zum Schutz von Frieden und Sicherheit der Welt leisten, betonte Vize-Außenminister Le Hoai Trung:
„Ich glaube, dass Vietnam gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft viel Potential für den Schutz des Friedens hat, weil Vietnam stets nach Frieden strebt. Außerdem hat Vietnam bereits viele Kriege und Herausforderungen erlebt und will deshalb alles tun, um Kriege und Konflikte zu verhindern.“
Shahriman Lockman vom strategischen und internationalen Forschungsinstitut Malaysias ist der Meinung:
„Südostasien ist eine Region, in der sich noch viel Gefahr für Konflikte verbirgt. Die Rolle als ein nichtständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats kann gleichzeitig mit der ASEAN-Präsidentschaft stattfinden, bei der Vietnam eine schwere Verantwortung zu tragen hat. Aber mit Erfahrungen aus den zwei Kriegen und aus der Lösung der Ostmeerfrage kann Vietnam die Frage bezüglich der Konflikte flexibel lösen.“
Mit den Erfahrungen als nichtständiges Mitglied des Weltsicherheitsrats der Amtsperiode 2008-2009 und der ASEAN-Präsidentschaft 2010 glauben viele internationale Experten daran, dass Vietnam dieses Mal die Doppelrolle gut erfüllen könne, sagt der ehemalige indonesische Außenminister Marty Netalegawa.