Asien ist derzeit der Hauptimpuls für die Globalisierung.

Asien ist der größte und bevölkerungsreichste Kontinent mit einer vielfältigen Kultur und Religion. Asien ist derzeit der Hauptimpuls für die Globalisierung. Jedoch steht die Region vor großen Herausforderungen. Deshalb lautete das Thema der diesjährigen Konferenz „Die Globalisierung am Scheideweg – Asiens nächster Schritt“.

Asien ist Pionier bei der Integration

Eine neue Ära für die Kooperation in der Region wurde im Jahr 2000 in Asien eröffnet. Die Ausweitung des Einflusses Chinas, die Unterzeichnung von Freihandelsabkommen und das Engagement Indiens in Südostasien haben der Zusammenarbeit Impulse gegeben und sind von großer Bedeutung für die Zukunft der Region. Der Aufschwung Asiens basiert auf der rasanten Entwicklung der Länder, die sich massiv für die Integration engagieren. Darunter sind Singapur, eine der dynamischsten Wirtschaften der Welt, Südkorea und die weltweit zweitgrößte Wirtschaftsmacht China. In den vergangenen Jahren wurde die Integration in die regionale Wirtschaft intensiv gefördert. Die mächtigen Freihandelsabkommen wie das Abkommen über die Transpazifische Wirtschaftspartnerschaft (TPP) und das Abkommen über die umfassende Wirtschaftspartnerschaft haben an Bedeutung gewonnen. Mit mehr als 150 Freihandelsabkommen verfügt Asien derzeit über 58 Prozent der gesamten Freihandelsabkommen der Welt. Asien ist außerdem Pionier in der internationalen Integration und Zusammenarbeit. Hervorzuheben ist, dass China vor kurzem die Asiatische Infrastrukturinvestmentbank AIIB gegründet hat, woran sich fast alle asiatischen Länder und auch einige westliche Länder beteiligen. Die Initiative „Ein Gürtel, eine Straße“ reflektiert die Vision Chinas für die Zusammenarbeit in Asien. Ferner gewann die Anwesenheit Indiens in Asien in den vergangenen Jahren verstärkt Aufmerksamkeit.

Asien ist Pionier bei der Integration.

Die Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen Indien und den südostasiatischen Ländern hat einen neuen Begriff in der Region geprägt und zwar „Indien-Pazifik“. Indien hat sich bereits an einigen wichtigen Foren in Ostasien beteiligt, davon das Forum der ASEAN, der Ostasiengipfel und die Konferenz der ASEAN-Verteidigungsminister. Seit 1991 hat Indien die Handelszusammenarbeit und die strategische Partnerschaft zu diesen Ländern, die zur Politik „Ost-Orientierung“ dieses Landes gehören, ausgebaut. Die ASEAN ist derzeit einer der vier größten Handelspartner Indiens hinter China, der EU und den USA. Die ASEAN verstärkt die Kooperation zwischen den Mitgliedsländern und die ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft wurde gegründet. Die Zusammenarbeit in der ASEAN bedeutet nicht nur, Handelsbarrieren zwischen den Mitgliedsländern abzubauen, sondern auch die Stärke der jeweiligen Länder hervorzuheben und den Einfluss des Blocks außerhalb der Region zu verstärken. Die ASEAN ist heute die weltweit viertgrößte Exportregion und verfügt über sieben Prozent des Exportvolumens der Welt. Diese Änderungen spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung des Wachstums in Südostasien.

Viele parallele Herausforderungen

Allerdings existieren Potenziale, Chancen und Herausforderungen sowie Risiken immer gleichzeitig. Die territorialen Streitigkeiten und die Ausbreitung des Extremismus schaden der Integration in der Region. Die Gefahren durch Terrorismus und Raketentests auf der koreanischen Halbinsel sowie die Spannungen im ostchinesischen Meer und im Ostmeer bedrohen die Sicherheit sowie die See- und Luftfahrtfreiheit. Der Klimawandel sowie die Risiken von Katastrophen und Epidemien haben große Sachschäden verursacht. Die Öffnung und die Übernahme der Kulturidentitäten anderer Kontinente können möglicherweise die Einzigartigkeit und Mentalität Asiens beeinflussen. Angesichts der Herausforderungen einigten sich die Staatsoberhäupter der asiatischen Länder darauf, dass jedes Land zu einem friedlichen und wohlhabenden Asien beitragen soll. Um dieses Ziel erreichen zu können, sollen sich die Länder darauf konzentrieren, die internen Differenzen auf der Basis der Gleichberechtigung, des gegenseitigen Respekts und der Einhaltung des Völkerrechts zu lösen.