Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen spitzen sich zu

(VOVWORLD) - Die militärischen Angriffe in der Ukraine haben die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen verschlechtert. Der Westen hat neue Vorwürfe erhoben und weitere Sanktionen gegen Russland verhängt. Hingegen beharrt Russland auf seinem Standpunkt, schließt aber Verhandlungen nicht aus. 
Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen spitzen sich zu - ảnh 1NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. (Foto: AFP/VNA)

Russland hat im Februar Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anerkannt und militärische Angriffe auf die Ukraine ausgeführt. Gleich danach hat der Westen harte Sanktionen gegen Moskau verhängt. Jüngst wurden neue Sanktionen verhängt, weil der russischen Armee vorgeworfen wurde, Zivilisten in Butscha im Nordwesten von Kiew getötet zu haben. Moskau hat diese Vorwürfe mehrmals zurückgewiesen. 

Der Westen verhängt weitere Sanktionen und erhöht den Druck auf Russland

Russland hat erklärt, dass der Vorwurf zum Mord der Zivilisten in Butscha eine absichtlich falsche Information ist. In der ersten Woche im April haben zahlreiche europäische Länder fast 150 russische Diplomaten ausgewiesen. Danach haben Italien, Spanien und Dänemark am 5. April 70 russische Diplomaten ausgewiesen. Ein Tag zuvor hat Deutschland ebenfalls 35 russische Diplomaten und Frankreich 40 russische Vertreter ausgewiesen.

In der Tat hatte der Westen die Ausweisung russischer Diplomaten vor dem Vorwurf über den Mord in Butscha angefangen. Bereits am 29. März haben Belgien, die Niederlande und Irland 40 Mitarbeiter des russischen Außenministeriums ausgewiesen. Zuvor wurden 40 russische Diplomaten wegen Spionagevorwürfen aus Polen ausgewiesen. Außerdem wurde das Konto der russischen Botschaft gesperrt. Dies bezeichnete Moskau als Verletzung des Wiener-Abkommens über die diplomatischen Beziehungen zwischen den Ländern. 

Bis Ende März haben die westlichen Länder insgesamt mehr als 5000 Sanktionen gegen Russland verhängt. Damit ist Russland bislang das von den meisten Sanktionen betroffene Land in der Welt.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat am Mittwoch angekündigt, die NATO werde die neutralen Länder Finnland und Schweden begrüßen, wenn sie in diese Organisation eintreten wollen. Diese Erklärung wurde als einen Faktor betrachtet, der den Konflikt mit Russland verschärfen könnte, weil Finnland eine Grenze von mehr als 1300 km an Russland hat. Finnland ist seit 1948 neutral geblieben, als es das Freundschaftsabkommen mit der Sowjetunion unterzeichnet hatte. 

Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen spitzen sich zu - ảnh 2Kreml-Sprecher Dimitri Peskow. (Foto: TASS)

Russlands Reaktion und Anstrengung zur Entspannung der Lage einiger westlicher Länder

Trotz des hohen Drucks aus dem Westen brachte die russische Regierung einen einheitlichen und starken Standpunkt zum Ausdruck. Dem französischen Fernsehsender LCI sagte Kreml-Sprecher Dimitri Peskow, Moskau schließe nicht aus, die diplomatischen Beziehungen zu beenden, wenn die westlichen Länder weiterhin die Diplomaten Russlands ausweisen würden. Er bezeichnete die Handlungen der westlichen Länder als feindliche Handlungen, die die diplomatischen Beziehungen belasten würden. Die Pflege der diplomatischen Beziehungen in der heutigen Zeit sei erforderlich, sagte er. 

Nach Meinungen der Analytiker ist das Ende der diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und dem Westen äußerst gefährlich, weil das Resultat kompliziert sei. Es schade zudem der Stabilität der Welt. Aus diesem Grund haben einige NATO-Mitgliedsländer wie die Türkei und Ungarn aktiv die Vermittlungsrolle verstärkt, um die Krise zwischen Russland und dem Westen zu lösen. Demnach war die Türkei am 29. März Vermittler für die Verhandlung zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul. Als Mitglied der EU und der NATO hat Ungarn vor kurzem eine Sitzung in Budapest vorgeschlagen, an der Deutschland, Frankreich, Russland und die Ukraine teilnehmen sollten, um eine Lösung für die Krise zu suchen. Außerdem haben viele europäische Länder weiterhin Dialoge und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland fortgeführt, besonders im Energie-Bereich. Das ist ein Beweis dafür, dass verschärfte Sanktionen und die zugespitzte Lage die internationale Zusammenarbeit nicht verhindern können. Das ist ein aktueller Trend in der heutigen Lage.

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