Kampf gegen Armut auf schwierigem Weg

(VOVworld) – Am Mittwoch begeht die Welt den Internationalen Tag zur Überwindung der Armut. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto "Die Gewalt der extremen Armut beenden". Er wird als Aufruf für die internationale Gemeinschaft zu konkreten Aktionen betrachtet. Die Welt hat das Ziel der Verminderung der Armut, eines der von den Vereinten Nationen verabschiedeten acht Milleniumsziele, fünf Jahre vorfristig erreicht. Trotzdem ist der Erfolg in vielen Ländern wegen der Weltwirtschaftskrise bedroht. Daher befindet sich der Kampf gegen die Armut nach wie vor in einer schwierigen Lage. 


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Migranten sind leicht arm geworden. (Foto: Vietnamnet.vn)


Der Kampf gegen die Armut ist eine Aufgabe, um deren Lösung sich die internationale Gemeinschaft seit vielen Jahrzehnten bemüht. Trotz der  bisherigen Erfolge hat sich die Finanz- und Wirtschaftskrise, die vor vier Jahren in den USA ausgebrochen ist und sich rasant in der ganzen Welt verbreitet hat, negativ auf den globalen Kampf gegen die Armut ausgewirkt. Derzeit leben noch 1,3 Milliarden Menschen in der Armut. 900 Millionen Menschen sind unterernährt. Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation ILO haben insgesamt mehr als 30 Millionen Menschen aufgrund der Weltwirtschaftskrise ihren Arbeitsplatz verloren. Damit erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen auf 220 Millionen, ein Drittel davon sind Jugendliche. Außerdem hat die Sparpolitik in vielen Ländern die Lage der Arbeitslosen verschärft.

Der Kampf gegen die Armut wird außerdem von den Schwankungen der Lebensmittel- und Energiepreise beeinflusst. Während die Weltbevölkerung schnell ansteigt, haben sich die Lebensmittelpreise unkontrolliert erhöht. Naturkatastrophen, die uneffektive Nutzung von Boden und Wasser sowie Unruhen in vielen Regionen sind weitere Gründe für schwindende Kapazitäten an Lebensmitteln.              

Die Welt muss dagegen etwas unternehmen. In einer Botschaft zum diesjährigen Welttag gegen die Armut erklärte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, dass ausufernde Armut, die zu lange vor sich hin gärt, im direkten Zusammenhang mit sozialen Spannungen und Gefahren für Frieden und Sicherheit stehe. Zugleich hob die Uno fünf bevorzugte Bereiche der Weltwirtschaft heraus, die verbessert werden sollen. Es geht unter anderem darum, die Bemühungen im Kampf gegen die Armut weiter zu verstärken, umfangreiche Entwicklungshilfe für die bedürftigsten Länder zur Verfügung zu stellen sowie die Voraussetzungen für Kredite zu vereinfachen. Diese Ziele sind jedoch angesichts der derzeitigen Weltlage schwierig umzusetzen.

Jedes Jahr muss die Welt schätzungsweise etwa 75 Milliarden US-Dollar allein in den Kampf gegen die Armut pumpen. Die Hälfte davon komme aus den Industrieländern. Der Rest wird aus den Haushalten der Entwicklungsländer geholt. Aber viele Länder, die wegen der Weltwirtschaftskrise mit dem Haushaltsdefizit und den Schulden kämpfen, haben die gemeinsame Verantwortung vernachlässigt. Darüber hinaus stellt der schwache politische Wille einiger Großmächte eine Hürde bei der Kooperation im Kampf gegen die Armut dar.

Die Weltbevölkerung wird bis zum Jahr 2040 von sieben auf neun Milliarden ansteigen. 2030 wird die Welt mindestens 50 Prozent Lebensmittel und 45 Prozent Energie mehr im Vergleich zum derzeitigen Bedarf benötigen. Währenddessen verändert sich die Umwelt weiter in negativer Weise, wodurch zusätzlich drei Milliarden Menschen in Armut geraten könnten. Als Lösung bleibt nur das gemeinsame Handeln aller Länder. 

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