Lektion für die Diplomatie aus dem Genfer Abkommen

(VOVWORLD) - Kurz nach dem Sieg in Dien Bien Phu wurde genau vor 70 Jahren das Genfer Abkommen zum Kriegsende und zur Wiederherstellung des Friedens in Indochina unterzeichnet. Das war ein Sieg der vietnamesischen Diplomatie auf der Genfer Konferenz im Juli 1954. Nach 70 Jahren beinhaltet die Genfer Konferenz mit dem historischen Abkommen noch zahlreiche wertvolle Lektionen, darunter die Lektion in der Diplomatie. 

Das Genfer Abkommen ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der vietnamesischen Diplomatie. Dieses Abkommen brachte dem Volk große Interessen.
Das Abkommen war nicht nur ein diplomatisches Ereignis
Laut Professor Vu Minh Giang, dem Vizevorsitzenden des vietnamesischen Geschichtsverbands, war das Genfer Abkommen nicht nur ein reines, diplomatisches Ereignis, sondern auch die Kristallisation eines Kampfprozesses für die Unabhängigkeit der Nation. Dieser Kampf stammte aus der August-Revolution im Jahr 1945 bis zu neun Jahren des Widerstandskampfes gegen Franzosen, dessen Höhepunkt der Sieg in Dien Bien Phu war.
„Das Genfer Abkommen spiegelte einen großen Widerstandskampf wider. Zuvor gab es kein Abkommen, das die Rechte auf Unabhängigkeit und territoriale Integrität bekräftigen konnte. Anders gesagt hatte Vietnam damals eine neue Position mit dem Sieg in Dien Bien Phu. Nur so wurde das Recht auf Unabhängigkeit der Nation so vollständig im Abkommen anerkannt. Zum ersten Mal wurde Vietnam in einem internationalen Vertrag anerkannt, an dem sich Großmächte beteiligten. Damit wurde die Position Vietnams auf der Weltbühne gefestigt.“
Der Dien-Bien-Phu-Sieg erschütterte die Welt und beeinflusste die Genfer Konferenz stark. Daher konnte Vietnam zum ersten Mal multilateral mit Großmächten verhandeln. Vertreter Vietnams kamen zur Genfer Konferenz als Sieger. Die Gegner mussten die wesentlichen Rechte der Vietnamesen anerkennen. Dazu der ehemalige Direktor der diplomatischen Akademie Vietnams Vu Duong Huan:
„Der Dien-Bien-Phu-Sieg hat die ganze Strategie der Franzosen geändert. Ohne den Sieg konnte Vietnam kein gutes Ergebnis bei Verhandlungen auf der Genfer Konferenz erzielen. Dank dem Dien-Bien-Phu-Sieg erreichte die Antikriegsbewegung innerhalb des französischen Volkes den Höhepunkt. Und dies führte dazu, dass die Willensstärke der französischen Regierung und des Parlaments geschwächt wurde. Diese waren Vorteile, die eine Wende für uns auf dem Verhandlungstisch geschafft hatten.“
Wertvolle Erfahrungen beim diplomatischen Kampf
Nach 70 Jahren ist das Genfer Abkommen mit der Lektion zur Kombination der Diplomatie und der Stärke auf dem Schlachtfeld noch von großer Bedeutung. Dazu Professor Nguyen Duc Hoa aus der Saigon Universität:
„Die Bedeutung des Genfer Abkommens ist noch da, und wir müssen diese entfalten. Die Welt kannte ein heldenhaftes Volk durch den Dien-Bien-Phu-Sieg und die Welt soll heute das starke und wohlhabende Land Vietnam sehen. So bleiben die Erinnerungen an den ruhmreichen Sieg in Dien Bien Phu noch klar im Herzen der Vietnamesen und der Freunde weltweit.“
In der heutigen Friedenszeit entfaltet die vietnamesische Diplomatie die Lektion zur Kombination der Position und der Stärke auf Grundlage der vietnamesischen Bambus-Diplomatie. Die Erneuerung und die Weltintegration werden einheitlich und vollständig verstärkt, um ein starkes und wohlhabendes Land aufzubauen.

Mehr zum Thema
Weiteres