Mühe der Weltgemeinschaft zur Entschärfung der Spannungen im Nahen Osten

(VOVWORLD) - In den vergangenen Tagen ist die blutige Gewalt im Gazastreifen und im Westjordanland aufgrund der Zusammenstöße zwischen der israelischen Armee und Palästinensern eskaliert. Die Gewalt verbreitete sich im Libanon und auf den Golanhöhen, um die Israel und Syrien seit Jahrzehnten streiten. Die Weltgemeinschaft strengt sich an, um die Spannungen im Nahen Osten zu entschärfen. 
Mühe der Weltgemeinschaft zur Entschärfung der Spannungen im Nahen Osten - ảnh 1Israelische Sicherheitskräfte sind nach den Zusammenstößen in der Al-Aksa-Moschee im Einsatz. (Foto: AFP/VNA)

Eine Razzia der israelischen Armee in der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg im östlichen Jerusalem am 5. April löste einen erneuerten Ausbruch der Gewalt im Nahen Osten aus. Die Zusammenstöße zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern könnten zu einem erneuten blutigen Konflikt mit unvorhersehbaren Folgen führen. 

Gefährliche Gewalt

Bei der Razzia auf dem Tempelberg am 5. April hat die israelische Armee mehr als 350 Palästinenser festgenommen. Der Vorfall ereignete sich zu einem Zeitpunkt, an dem das einwöchige jüdische Pessachfest beginnt und palästinensische Muslime den Fastenmonat Ramadan feiern. 

Einen Tag später erklärte die israelische Armee, dass die islamische Bewegung Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, mindestens 34 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgefeuert habe. Die meisten der Raketen wurden vom nationalen Abwehrsystem Iron Dome (Eiserner Dom) abgefangen. Dabei wurden allerdings zwei Menschen leicht verletzt. Als Reaktion hat die israelische Armee am 7. April zahlreiche Luftangriffe auf Stellungen der Hamas im Süden Libanons und im Gazastreifen geflogen. Das war das erste Mal seit April 2022, dass Israel seine Angriffe auf das libanesische Territorium ausgerichtet hat. 

Am selben Tag unterzeichnete der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu ein Dekret zur Mobilisierung zusätzlicher Polizisten und Soldaten, um auf die Gefahr von einer Gewalteskalation zu reagieren. 

Am 8. April wurden nach israelischen Armeeangaben drei Raketen in Richtung der von Israel besetzten Golanhöhen abgefeuert. Als Antwort hat das israelische Militär Luftangriffe auf das syrische Territorium geflogen. 

Verhinderung der Konflikteskalation

Laut dem arabischen Nachrichtensender Al Jazeera und anderen Medien in der Region ist die Lage im Westjordanland, im Gazastreifen und an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon sowie zwischen Israel und Syrien extrem gefährlich und besorgniserregend. 

Vor diesem Hintergrund hat die Weltgemeinschaft zahlreiche Anstrengungen unternommen, um Gewalt-Eskalationen zu verhindern. Am 8. April führte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ein Telefongespräch mit seinem israelischen Amtskollegen Isaac Herzog. Auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin telefonierte mit seinem israelischen Amtskollegen Yoav Gallant. Erdogan und Austin drängten Israels Politiker, auf Gewalt zu verzichten und die Spannungen zu entschärfen. Am selben Tag rief der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell alle Parteien zur Zurückhaltung auf. Es müsse alles getan werden, um eine Ausweitung des Konflikts zu verhindern, hieß es.

Zuvor hatten Politiker Chinas, Russlands, Großbritanniens und Frankreichs alle Konfliktparteien zur Zurückhaltung und zur Entschärfung der Spannungen aufgerufen. Gleichzeitig drängten sie die Weltgemeinschaft und alle Parteien, eine entsprechende Lösung für die Palästina-Frage zu suchen. 

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