Noch keine Lösung für Syrien-Konflikt

(VOVworld) - Der Syrien-Konflikt ist der Fokus der Debatten in der aktuellen UN-Vollversammlung in New York gewesen. Vor der Kommandozentrale der syrischen Streitkräfte in Damaskus gab es am Mittwoch zwei Bombenanschläge hintereinander. Man kann also derzeit nicht darauf hoffen, dass die Gewalt in Syrien beendet wird. 

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Die Freie Syrische Armee verübt Bombenanschlag in Damaskus. (Foto: dpa)


Syrische Rebellen haben einen Bombenanschlag auf das Hauptquartier des Heeres in Damaskus verübt. Zu dem Angriff mitten ins Herz der syrischen Führung bekannte sich die Freie Syrische Armee. Nach Angaben der syrischen Regierung wurden dabei keine großen Schäden angerichtet. Vor mehr als einem Monat war das Gebäude der Sicherheitskräfte Ziel eines Bombenanschlages. Dabei kamen vier hochrangige Beamte ums Leben. Syrien versinkt immer tiefer in Gewalt.

Syrien war in der jüngsten Zeit Thema mehrerer internationaler Konferenzen. Doch alle Initiativen und Lösungsversuche sind bisher gescheitert. Experten warfen der syrischen Regierung und den Rebellen vor, ihre Versprechen nicht einzuhalten. Der Hauptgrund sei aber, dass sich die Weltgemeinschaft nicht über eine Lösung für den Syrien-Konflikt einigen konnte.

Der Sechspunkte-Friedensplans des ehemaligen UN-Gesandten Kofi Annan wurde am Anfang von allen Seiten unterstützt. Doch dem Friedensplan fehlt die Realität im Syrien-Konflikt und eine einheitliche Umsetzung. Einige Länder waren dabei zu parteiisch. Um die Regierung von Präsident Baschar al-Assad zum Rücktritt zu zwingen, unterstützten Frankreich und mehrere arabische Länder die Rebellen, eine Übergangsregierung zu bilden. Doch Washington ist dagegen. Die USA kritisierten, dass es noch zu früh sei, eine Übergangsregierung für die Rebellen zu gründen. Die USA setzen weiterhin beim Syrien-Konflikt auf Wirtschaftssanktionen und unterstützen die Rebellen mit Waffen. Noch kein Land in der Welt erkennt die Rebellen an. Der Weltsicherheitsrat will den Rücktritt von Baschar al-Assad. Doch das scheiterte zwei Mal durch die zwei Vetomächte Russland und China. Diese beiden Länder sind für eine friedliche Lösung des Konfliktes und gegen ein militärisches Eingreifen. Sie wiesen am vergangenen Mittwoch bei der UN-Vollversammlung den Vorschlag von Marokko zurück. Der Vorschlag forderte den Rücktritt von Baschar al-Assad, der durch den Vize-Präsidenten des Landes ersetzt werden soll. Der neue Syrien-Sonderbeauftragte Lakhdar Brahimi will demnächst einen Friedensplan für Syrien vorschlagen. Er will aber noch mehr Dialoge mit allen Seiten führen. Man glaube nicht an einem Rücktritt des Präsidenten Baschar al-Assad, hoffe aber auf eine Lösung, wenn sich die Parteien einigen können.

Den Nahen Osten treffen die Folgen mehrerer Bürgerkriege in der Region hart. Die Ernten waren schlecht. Kinder können nicht zur Schule gehen. Krankenhäuser sind überfüllt. In der Region gibt es eine große Welle von Kriegsflüchtlingen. Brahimi gab zu, dass die Lage in Syrien immer schlimmer werde. Es sei eine Bedrohung für die Region und für die Welt.
Wenn die Weltmächte sich nicht einigen, weiß niemand, wann die Syrien-Krise beendet wird. Syriens Zukunft erscheint grau.                                                                              
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