Schwieriger Kampf gegen den Klimawandel

(VOVworld) – Der Weltklimagipfel findet seit Anfang vergangener Woche in der Katars Hauptstadt Doha statt. Es gab dabei noch kein Zeichen für die Fortsetzung des Kyoto-Protokolls. Das Kyoto-Protokoll ist bisher das einzige verbindliche Dokument, das die Länder per Gesetz zur Reduzierung der CO2-Ausstöße verpflichtet. Es läuft jedoch zum Jahresende aus.

 

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Überflutung in Südvietnam. (vietnam.vn)

Vertreter der internationalen Gemeinschaft wollen bei der 18. Weltklimakonferenz über Maßnahmen zur Reduzierung des Treibhauseffekts diskutieren. Ziel ist es, das Kyoto-Protokoll fortzusetzen. Dabei müssen die Länder mehr Hilfe gegen den Klimawandel leisten. Doch schon beim ersten Tag des Klimagipfels waren sich die Länder uneinig. Die entwickelten Länder weigerten sich, den Treibhauseffekt noch stärker zu reduzieren als bisher. Die Europäische Union will bis 2020 etwa 20 Prozent ihrer CO2-Ausstöße gegenüber vor 30 Jahren reduzieren. Japan, Kanada und Neuseeland kündigten an, die Fortsetzung des Kyoto-Protokolls nicht zu unterzeichnen. Die USA sind gegen alle Vereinbarungen über Reduzierung von Treibhausgasen, wenn sich daran die vier Länder Brasilien, China, Indien und Südafrika nicht beteiligen.

Auch die Frist der Verlängerung des Kyoto-Protokolls ist umstritten. Die EU, China, Indien, Brasilien und Südafrika sind für acht Jahre Verlängerung. Andere kleinere Länder sprachen sich für nur fünf Jahre aus. Sie wollen damit erreichen, dass die entwickelten Länder ihren Verpflichtungen konsequenter nachkommen müssen.

Die Hilfen der entwickelten Länder für die Entwicklungsländer beim Kampf gegen den Klimawandel sind auch noch offen.

Anders als bei der Weltklimakonferenz nimmt der Klimawandel auf der Welt unvermindert zu. Der CO2 Ausstoß ist um 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 gestiegen. Nach Forschungsergebnissen der Weltbank steigt die Erdtemperatur zum Ende dieses Jahrhundert um vier Grad Celsius, wenn die Länder keine entsprechenden Maßnahmen ergreifen. In einigen Regionen wie im Mittelmeer oder in Nordafrika ist es sogar um sechs Grad. Der Treibhauseffekt erreichte im vergangenen Jahr einen Rekord seit 300 Jahren.

Die Allianz der kleinen Inselstaaten, AOSIS erklärte, wenn sich die Länder bei dieser Klimakonferenz nicht einigen könnten, hätten sie eine große Chance verpasst, eine Weltkatastrophe zu verhindern. Viele Länder würden danach ihre Mitgliedschaft sowie ihre Verpflichtungen überdenken.

Experten zufolge könnten die Länder nicht über eine allgemeine Vereinbarung hinaus kommen. Die Nachfolge des Kyoto-Protokolls ist eine reine Formalität. Die Länder warten auf stärkere Gegenleistung der Anderen, ehe sie sich engagieren.

Die Erde erwärmt sich gefährlich. Doch diese Gefahr veranlasst viele entwickelte Länder bei der Weltklimakonferenz nicht dazu, sich mehr für die Umwelt zu engagieren.   

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