Strömung der Handelsliberalisierung auf der Welt

(VOVWORLD) - 2020 erlebte die Weltwirtschaft die schlimmste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg, wegen der Covid-19-Pandemie. Maßnahmen wie Lockdown und Schließung der Grenzen führten dazu, dass der Welthandel lahmgelegt wurde. Auch die Handelssubventionen verbreiteten sich und hinderten das Wachstum der Weltwirtschaft. Jedoch erholte sich der Welthandel bereits Ende des Jahres 2020. 
Strömung der Handelsliberalisierung auf der Welt - ảnh 1Staatschefs und Handelsminister der 15 asiatisch-pazifischen Länder nach der Unterzeichnung des RCEP-Abkommens am 15. November 2020. (Foto: EPA)

Neben dem Trend zur Handelsliberalisierung weltweit haben viele Länder, besonders Entwicklungsländer, in diesem Jahr Maßnahmen zu Handelssubventionen gestärkt, um die Produktion und die Verbraucher im Inland zu schützen. Die Rezession des Welthandels ereignete sich schnell, als fast alle Wirtschaften coronabedingt in den Lockdown gingen. Aber sehr bald danach erholte sich der Handel.

Positive Signale

Der Chefökonom der Welthandelsorganisation Robert Koopman ist der Meinung, dass zwei Jahre nach dem Zollstreit zwischen den USA und China der Welthandel noch relativ gut durch ein großes Netz von Lieferanten laufe. Viele multinationale Unternehmen gaben sich Mühe, ihre Produktionsstätten in den Ländern zu stärken, anstatt sich  aus dem Weltmarkt zurückzuziehen.

Die Beweise für die starke Erholung des Welthandels 2020 sind im letzten Monat des Jahres, als viele exportierenden Wirtschaften in Asien positive Zahlen zeigten, anzuerkennen. Südkorea gab bekannt, dass der Export, dank des Wachstums vom Export in die großen Märkte wie die USA und die Europäische Union wieder wächst. Der Einkaufsmanagerindex der Produktion Chinas stieg rasch im November auf 54,9 Punkte, das höchste Niveau seit einem Jahrzehnt. Der Einkaufsmanagerindex der Produktion Japans stieg wieder auf das Niveau vor der Pandemie.

Am 15. November 2020 wurde das Abkommen über die regionale, umfassende Wirtschaftspartnerschaft RCEP von den zehn ASEAN-Ländern und fünf Partnerländern Südkorea, China, Japan, Australien und Neuseeland nach acht Jahren der Verhandlungen unterzeichnet. Das RCEP-Abkommen schafft die weltgrößte Freihandelszone mit 2,2 Milliarden Bewohnern, etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung, und mit einem gesamten Bruttoinlandsprodukt von 26.200 Milliarden US-Dollar, etwa 30 Prozent des Welt-BIP. 

Handelsglobalisierung ist ein Trend

Anfang 2020 prognostizierte die Welthandelsorganisation WTO, dass das globale Handelswachstum wegen der Covid-19-Pandemie um 32 Prozent in diesem Jahr sinken kann. In der Tat aber ist die Lage nicht so schlecht. In ihrer jüngsten Prognose schätzt die WTO, dass das globale Handelswachstum nur um etwa 9,2 Prozent in diesem Jahr sinkt.

Die multinationalen Unternehmen entwickeln nun neue Wege und suchen nach neuen Standorten für Produktion und die  Lieferung ihrer Waren. Die Länder arbeiten daran, Auslandsinvestitionen zu vervielfältigen und Waren im Inland verstärkt zu produzieren. So werden Gefahren reduziert und die Stabilität der Lieferketten gewährleistet. Viele Experten sind der Meinung, dass die Covid-19-Epidemie und die Spannungen zwischen den USA und China dazu geführt haben, die Produktion in andere Länder oder zurück ins Inland zu verlegen. 

Die Folgen der Covid-19-Pandemie für die globale Wirtschaft sind noch immer da. Allerdings müssen die Länder den Subventionismus bekämpfen und die Handelsglobalisierung unterstützen, damit der globale Handel sich gut erholen kann. Die ersten positiven Signale der Strömung der Handelsliberalisierung Ende 2020 brachten dem globalen Handel 2021 erneut Optimismus.

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