USA und Europa wollen Energie-Probleme lösen

(VOVWORLD) - Wegen des beschränkten Angebots und hoher Energiepreise sowie des Extremwetters stehen nordamerikanische und europäische Länder vor großen Schwierigkeiten bei der Gewährleistung der Energiesicherheit. Die Regierungen haben zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Situation zu verbessern. Es gibt jedoch viele Nachteile, um die Deckung des Energiebedarfs in den USA und Europa zu gewährleisten. 
USA und Europa wollen Energie-Probleme lösen - ảnh 1Eine Tankstelle in Los Angeles, USA. (Foto: AFP/VNA)

Die Energiepreise in den USA und Europa sind noch viel höher als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit steigt die Inflation auf eine Rekordhöhe seit Jahrzehnten. Parallel dazu kommt noch lang andauernde Hitze. Dies führt dazu, dass die Gewährleistung der Energiesicherheit an beiden Ufern des Atlantiks hoch angespannt ist, obwohl zahlreiche Maßnahmen ergriffen wurden.

Angespannte Energielage

Vor der letzten Juliwoche sank der Benzinpreis in den USA weiterhin auf unter 4,5 US-Dollar pro Gallone. Mitte Juni war es auf dem höchsten Wert von mehr als fünf US-Dollar pro Gallone. 

Analytikern zufolge ist der derzeitige Benzinpreis in den USA noch eine Verdopplung im Vergleich zu der Zeit des Amtsantritts von Präsidenten Joe Biden im Januar 2021. Genau dafür interessieren sich die Bewohner und US-Wähler. Das ist auch klar für die Regierung Bidens, vor allem wenn die Zwischenwahlen des US-Kongresses in mehr als drei Monaten stattfinden werden, also im November 2022.

In Europa ist das Problem noch angespannter. Die Energiepreise, vor allem Brennstoffpreise, stiegen um das mehrfache im Vergleich zu 2021 und zu den vorherigen Jahren. Das Angebot sinkt stark, besonders das aus Russland. Man fürchten, dass Europa nicht genug Brennstoff-Vorrat für den kommenden Winter hat.

Die deutsche Bundesregierung hat vor kurzem ein Rettungspaket von 15 Milliarden Euro für den führenden Energiekonzern Uniper beschlossen. Uniper teilte am 18. Juli mit, dass er dutzende Millionen Euro pro Tag verliere, seitdem Russland im Juni die Gaslieferung gestoppt habe. Uniper muss Brennstoff von anderen Lieferanten mit höheren Preisen kaufen. Der Konzern hat Kreditfazilität der staatlichen KfW-Bank in Höhe von zwei Milliarden Euro ganz ausgeschöpft und weitere Mittel beantragt.

Mühe für Lösungen

Vor kurzem ist US-Präsident Biden in den Nahen Osten gereist, um die ölreichen Länder in der Region aufzufordern, ihre Öl-Förderkapazität zu erhöhen, um die Energiepreise weltweit zu senken. Die USA und Kanada geben sich Mühe, um neue Energie-Vereinbarungen mit Mexiko erreichen zu können.

Laut der US-Nachrichtenagentur Bloomberg zeigen die Schiffsverfolgungsdaten, dass Europa mehr Rohöl aus den Nahost-Ländern kauft, um die Senkung der Lieferungen aus Russland auszugleichen. Bis Ende Juli hat sich die transportierte Rohölmenge aus dem Nahen Osten nach Europa im Vergleich zum ganzen Jahr 2021 fast verdoppelt. 

Jedoch haben nicht alle europäischen Länder ihre aus Russland importierte Ölmenge reduziert. Ungarn hat vor kurzem mitgeteilt, dass das Land weitere 700 Millionen Kubikmeter Gas außer den langfristigen Gaslieferverträgen von Russland kaufen wird. Am 20. Juli schrieb Ungarns Außenminister Péter Szijjártó auf Twitter, dass er in Moskau für Verhandlungen für zusätzliche Gaslieferungen an sein Land angekommen sei. 

Ungarn will gegen Russland keine Energiesanktionen verhängen und hat mehrmals gegen diese Sanktionen aufgerufen. Am 23. Juli bekräftigte Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán weiterhin, dass Sanktionen keine Lösung für die Ukraine-Krise und für die Schwierigkeiten in Europa seien.

Zahlreiche internationale Experten schätzten die Meinung des ungarischen Staatschefs. Sie sind der Auffassung, dass der Standpunkt Ungarns auf dem Treffen der EU-Energieminister am 26. Juli in Belgien ernsthaft überlegt werden soll.
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