(VOVWORLD) - Mit einem Einkommen von Hunderttausenden von Euro pro Jahr aus einem qualitativ hochwertigen Wirtschaftsmodell ist der Bauer Tran Nhu Kien im Dorf Pha Cung in der Gemeinde Long Phieng im Kreis Son La in der nordvietnamesischen Bergprovinz Son La ein Vorbild, was den Willen, reich zu werden, angeht. Tran Nhu Kien ist einer von 63 ausgezeichneten vietnamesischen Landwirten, die 2021 vom vietnamesischen Bauernverband geehrt wurden.
Die Farm von Tran Nhu Kien hat etwa 1200 Schweine, die in einem geschlossenen Kreislauf gezüchtet werden. (Foto: VOV) |
Tran Nhu Kien ist im Kreis Binh Luc in der nordvietnamesischen Provinz Ha Nam geboren und aufgewachsen. Im Jahr 1993, als er 16 Jahre alt war, beschloss Kien, nach Yen Chau in der Provinz Son La umzuziehen. Er und seine Freunde zogen durch die Dörfer des Kreises Yen Chau, um als Zimmermann zu arbeiten und Häuser für Einheimische zu bauen. Nachdem er etwas Geld gesammelt habe, habe er sich entschieden, ein Stück Boden zu kaufen, um Mais, Kartoffeln und Maniok anzubauen, erzählt Tran Nhu Kien:
„Ich finde, dass man nie reich werden wird, wenn man nur als Lohnarbeiter arbeitet. Der Mais- und Maniokanbau kann keine hohe Wirtschaftlichkeit bringen. Ich bin auf die Idee gekommen, Schweine zu züchten. Erstens konnte ich dadurch Arbeitsplätze für die Familie schaffen. Zweitens nutzte ich den Abfall, um die Bäume zu düngen. Dies trägt dazu bei, sowohl die Umwelt zu schützen als auch die Bäume gut zu pflegen. Die Effizienz ist auch hoch.“
Im Jahr 2008 verpfändete Kien sein Eigentum, um 12.000 Euro zu leihen. Er investierte dann in den Bau von Ställen und kaufte zehn Sauen sowie fast 100 Fleischschweine, um sie biologisch zu züchten. Als die Sauen den ersten Wurf zur Welt brachten, war auch die Zeit, in der Kien den ersten Schweinwurf auf dem Markt verkaufte. Damals machte er einen Gewinn von fast 28.000 Euro. Mit diesem Geld investierte er wieder in die Schweinezucht und erhöhte die Zahl der Sauen auf 40 und die Zahl der Fleischschweine auf 500. Die nächsten Würfe haben Kien einen Gewinn von 60.000 Euro eingebracht. Derzeit hat seine Farm etwa 1200 Schweine, die in einem geschlossenen Kreislauf gezüchtet werden und eine Kapazität von 34 bis 40 Tonnen Fleisch pro Jahr bringen. Jedes Jahr kann Tran Nhu Kien von der Schweinezucht ein Einkommen von mehr als 400.000 Euro verdienen und stabile Arbeitsplätze für sieben heimische Personen schaffen.
2019 litt der Markt unter der afrikanischen Schweinepest. Kien verfolgte genau die Entwicklungen des Marktes und verkaufte bestimmte Menge entsprechend der realistischen Situation. Dies half ihm dabei, nicht nur kein Verlust zu nehmen, sondern auch einen großen Gewinn zu machen. Kien weiter:
„Anfang 2019 habe ich in der Zeitung gelesen, dass ein Passagier auf einem Flughafen in Taiwan (China) ein Stück Brot bei sich trug, das auf das Virus der afrikanischen Schweinepest getestet wurde. Ich fühlte mich sehr unsicher, weil dieser Passagier aus Ho-Chi-Minh-Stadt kam. Ich sagte es meinen Mitarbeitern, dass Vietnam in nicht mehr als sieben Tagen die Epidemie ankündigen wird. Damals war der Schweinepreis sehr hoch. Schweine, die 80 bis 90 kg wogen, waren sofort ausverkauft. Getreu meiner Einschätzung meldete Vietnam fünf Tage später die afrikanische Schweinepest. Der Schweinepreis fiel sofort tief. Wir konzentrierten uns dann darauf, Biosicherheit zu stärken, um die Herde zu erhalten.“
Neben der Schweinzucht pflanzte Kien auch sieben Hektar spät reifenden Longan und mehr als ein Hektar grünhäutige Mangos nach VietGAP-Standards an. Allein in diesem Jahr hat das Einkommen aus Obstbäumen Kiens Familie mehr als 28.000 Euro erwirtschaftet. Tran Nhu Kien hilft auch armen Haushalten im Dorf bei Haltungs- und Anbautechniken. Er hat die Genossenschaft Phuong Nam mit zehn Mitgliedern gegründet. Derzeit hat die Genossenschaft über 100 Hektar Obstbäume und 2500 Schweine in einem geschlossenen Zuchtverfahren. Der Umsatz der Genossenschaft beträgt mehr als 600.000 Euro pro Jahr. Lu Van Duong, ein Mitglied der Genossenschaft, sagte:
„Früher habe ich die Schweinezucht oder den Anbau von Obstbäumen nicht richtig durchgeführt. Die Wirtschaftlichkeit war deshalb nicht hoch. Zusammen mit den Mitgliedern der Genossenschaft mache ich jetzt alles nach Plan und Methode. Die Produktivität ist viel höher. Früher mussten wir den Absatzmarkt selbst finden. Jetzt kommen Händler zu uns, um Produkte zu kaufen.“
Dank seinen Bemühungen wurde Tran Nhu Kien ein wohlhabender Bauer. Er bekam Auszeichnungen und Loburkunden von Behörden auf vielen Ebenen. 2021 wurde er zu einem der 63 herausragenden Landwirte Vietnams gewählt.