(VOVworld) – Gitarrist Van Vuong ist über 70 Jahre alt. Er erblindete bereits als Kind. Mit einer Gitarre war er überall in Vietnam. Vor zwei Jahren erhielt er den Preis „Für die Liebe zu Hanoi“. Damit wollte die Hauptstadt Hanoi die Verdienste des Gitarristen ehren. Van Vuong sagte, Hanoi nehme einen besonderen Platz in seinem Herz ein.
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Gitarrist Van Vuong (M.) erhält den Preis „Für die Liebe zu Hanoi“. (Foto: vnexpress.net) |
Van Vuong wurde in der nordvietnamesischen Provinz Hai Duong geboren. Aber die meiste Zeit verbrachte er in Hanoi. Schon als Kind liebt er Musik. Er lernte die Brailleschrift und Musiknoten. Mit 15 komponierte Van Vuong sein erstes Musikstück. Mit 16 kam er nach Hanoi und lernte bei verschiedenen Musikern wie Ta Tan und Van Cao Musik und Gitarre. Mit 18 stand er zum ersten Mal auf der Bühne und präsentierte das Musikstück „Trong Com“, auf Deutsch „Reistrommel“ des Musikers Ta Tan. Die Stimmte Vietnams machte den Weg nach Hai Duong zu Van Vuong und nahm ein paar Musikstücke des Gitarristen auf. Seit 1968 wohnt Van Vuong in Hanoi.
Gern erinnert sich Van Vuong an frühere Musikstücke, die er in der Zeit des Vietnamkrieges spielte, vor allem das Musikstück für Gitarrensolo „Hanoi mit seinen Prominenten und Sehenswürdigkeiten“, das für den gleichnamigen Film geschrieben wurde.
„Ich erinnere mich gern an die Jahre 1973-1974. Ich ging mit Emotionen auf die Straßen in Hanoi. Auf meinem Gesicht spürte ich die frische Brise und das gefiel mir. Die Straßen wie Nguyen Gia Thieu, Khuc Hao, Do Hanh, Tue Tinh und Ba Trieu waren mir bekannt. Es gab wenig Menschen auf den Straßen, da kamen meine Gefühle für die Musik auf.“
Das bekannte Lied „Die Hanoier“ von Nguyen Dinh Thi wurde von Van Vuong für Gitarre in seiner Anfangszeit in Hanoi geschrieben:
„Das war Anfang 1968. Ich ging auf der Dinh Tien Hoang Straße am Hoan Kiem See entlang und hörte das Lied „die Hanoier“ im Radio von der Sängerin My Binh. Das waren bewegende Momente und ich wünschte mir, dass ich sehen könnte, wie schön die Hauptstadt ist. Ich habe dann das Lied für Gitarre umgeschrieben.“
Van Vuong schrieb viel über Hanoi.
„Ich ging oft zum Hoan Kiem-See oder Westsee und saß am Ufer. Ich spürte die Brise, das Fallen der Blätter auf den Wasserspiegel. Das war voller Emotionen. Hanoi war auf den Straßen wie Pho Hue hektisch. Ich ging gern auf der Hang Ngang und Hang Dao spazieren. Diese Straßen sind besonders lebhaft. In meinem Lied „Hanoi, meine Liebe“ schrieb ich „Hier ist Hang Giay, dort ist Hang Dao und Hang Ngang. Der Hoan Kiem-See ist ganz schön heilig beim Sonnenschein. Ich spürte die Räumlichkeiten von Hanoi.“
Für seine Werke über Hanoi und seine Auftritte wurde Van Vuong der Preis „Für die Liebe zu Hanoi“ verliehen. Das war für ihn eine große Überraschung und Freude, sagt Van Vuong.
„Ich bekam einen Anruf der vietnamesischen Nachrichtenagentur, dass ich am so und so Tag den Bui Xuan Phai-Preis für mein Engagement erhalte. Das war eine Überraschung. Meine Verdienste für Hanoi waren nicht so groß. Ich liebe Hanoi. Ich sehnte mich nach Hanoi, wenn ich auf Reisen war.“
Professor Phan Huy Le, ein Mitglied der Jury für die Vergabe des Bui Xuan Phai-Preises lobt Van Vuong ausdrücklich.
„Das war Zufall, dass wir auf den Namen Van Vuong gestoßen sind. Die Jury war sofort einverstanden. Er lebt seit rund 40 Jahren in Hanoi und schrieb viel über Hanoi. Den Preis hat er verdient.“
Zum Ende des Gesprächs sagte Van Vuong wieder, dass Hanoi einen besonderen Platz in seinem Herz habe. Sein Geburtstag ist identisch mit dem Jahrestag der Befreiung von Hanoi am 10. Oktober.