Bewahrung des Handwerksberufs zur Silberverarbeitung in Dinh Cong in Hanoi

(VOVWORLD) - Das Silberverarbeitungshandwerk im Dorf Dinh Cong in Hanoi gibt es seit dem 7. Jahrhundert und verfügt über Einzigartigkeiten. Trotz vieler Höhen und Tiefen wurde das traditionelle Handwerk im Dorf Dinh Cong dank der Geduld und Leidenschaft talentierter Silberschmiede wiederbelebt und weitergegeben. Es ist zu einem besonderen Merkmal von Hanoi geworden. 
Bewahrung des Handwerksberufs zur Silberverarbeitung in Dinh Cong in Hanoi - ảnh 1Vorstellung des Silberverarbeitungshandwerks des Dorfes Dinh Cong.

Die Silberverarbeitungswerkstatt von Quach Phan Tuan Anh, dem Sohn des Silberschmiedemeisters Quach Van Truong, der zur Wiederbelebung des traditionellen Silberverarbeitungs-Handwerks in Dinh Cong beitrug, befindet sich im Gelände des Dinh-Cong-Gemeindehauses. Dort arbeiten Dutzende von Handwerkern fleißig und kreativ, um Silberprodukte herzustellen. Mit geschickten Händen und Kreativität ziehen die Schmieden Silber zu feinen, dünnen Fäden und biegen sie zu verschiedenen Details, um eine Vielzahl von Produkten zu schaffen. Quach Phan Tuan Anh erklärt:

„Dieses Produkt ist ein Armband. Für die Herstellung eines solchen Armbands benötigt man mindestens eine Woche bis zu zehn Tagen. Aus einem dicken Silberdraht ziehe ich Fäden, die so dünn wie Haare sind, und verbinde sie nach den Anforderungen des Kunden“

Laut Le Dinh Son, einem Silberschmied in Dinh Cong, benötigen die Silberschmieden viele Tage und hohe technische Fähigkeiten, um ein handgefertigtes Silberprodukt herzustellen.

„Ich mache ein Logo. Ich werde dicke Fäden verwenden, um den Rahmen zu erstellen und die Stabilität zu gewährleisten. Danach werde ich dünnere Fäden miteinander verbinden, um die Muster und Verzierungen im Inneren zu gestalten.“

Den Silberschmieden zufolge ist es schwierig, ein anspruchsvolles Produkt zu schaffen, wenn man nicht leidenschaftlich und kreativ ist. Man muss unbedingt vier grundlegende Techniken beherrschen. Erstens muss man Gold- und Silbergegenstände glatt und glänzend machen. Die zweite Technik ist das ausgewogene Zusammenfügen der Details. Die dritte Technik besteht darin, Bilder, Muster und Verzierungen auf die Oberfläche von Silberschmuck zu gravieren. Die vierte und auch die schwierigste Technik ist das Ziehen von Silber zu Fäden, die so dünn wie Haare sind, um damit Muster und Verzierungen zu gestalten. Zahlreiche Dorfbewohner in Dinh Cong haben sich große Mühe gegeben, um den Handwerksberuf fortzuführen. Mai Hong Hanh ist eine davon.

„Ich bin eine Dorfbewohnerin hier und habe mich entschlossen, meinen Beruf aufzugeben, um dieses Handwerk auszuüben. Mein Ziel ist es nicht, Geld aus diesem Handwerk zu verdienen, sondern gemeinsam mit den anderen Silberschmieden im Dorf eine Entwicklungsrichtung für unser Handwerk zu finden. Wir wollen dieses Handwerk für zukünftige Generationen bewahren.“

In Zusammenarbeit mit den Silberschmiedemeistern des Handwerksdorfs Dinh Cong hat die Stadtverwaltung von Hanoi und die Behörde des Bezirks Hoang Mai kostenlose Ausbildungskurse für junge Menschen im Bezirk organisiert, um das traditionelle Handwerk des Dorfes zu erhalten. Die 35 Kursteilnehmer werden nach der Ausbildung die Hauptarbeitskräfte für das 1500-jährige Handwerksdorf sein. Die Vorsitzende des Volkskomitees des Wohnviertels Dinh Cong, Nguyen Thi Phuong sagt dazu.

„Die Behörde bietet Bedingungen an, um das Handwerk des Dorfes wiederherzustellen und zu bewahren. Wir wollen es auch den jungen Menschen ermöglichen, dieses Handwerk auszuüben und davon leben zu können. Wir setzen uns zum Ziel, Dinh Cong in Zukunft zu einem Handwerksdorf für den Tourismus zu entwickeln.“

Mit dem Engagement der Silberschmiede des Dorfes und der Unterstützung der Behörden wird das traditionelle Silberverarbeitungshandwerk von Dinh Cong bewahrt und weiterentwickelt.

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