(VOVWORLD) - Das Modell des gemeinschaftlichen Kulturtourismus, das auch Homestay genannt wird, ist in Vietnam sehr beliebt. Es deckt sowohl den Bedarf der Touristen und trägt dazu bei, die Kulturidentität der Volksgruppen in jeder Provinz vorzustellen und zu bewahren. Dieses Tourismusmodell hilft den Einwohner im Dorf Tha der nordvietnamesischen Provinz Ha Giang dabei, ihren Lebensstandard zu verbessern.
Das Dorf Tha ist derzeit ein attraktives Reiseziel der ausländischen Touristen. (Foto: Lan Anh/VOV)
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Das Dorf Tha liegt etwa fünf Kilometer vom Zentrum der Stadt Ha Giang entfernt. Hier leben mehr als 100 Familien der ethnischen Minderheit Tay mit etwa 500 Angehörigen. Sie wohnen in den traditionellen Pfahlhäuser, die aus Bambus gebaut wurden. Das Dorf besitzt nicht nur wunderschöne Sehenswürdigkeiten, sondern auch reiche kulturelle Schätze und einzigartige Feste. Dies ist für die Tourismusentwicklung von großem Vorteil. Es wurde deshalb im Jahr 2007 als Kulturtourismusdorf anerkannt. Seitdem beschäftigen sich viele Familien im Dorf Tha mit dem Homestay-Tourismusmodell. Ihnen zufolge besuchen die ausländischen Touristen das Dorf und beteiligen sich an den Erlebnisaktivitäten mit Einwohnern vor Ort. Schätzungsweise machen jedes Jahr 1500 bis 2000 Touristen Reisen nach Dorf Tha.
Früher lebten die Bewohner in Thon Tha überwiegend vom Reis- und Gemüseanbau sowie von der Tierzucht. Viele mussten in die Wälder gehen, um Wildgemüse und Bambussprossen zum Verkauf zu finden. Sie verdienten trotzdem nicht viel. Dank des Homestay-Tourismusmodells habe sich das Leben vieler Familien im Dorf sehr verbessert, sagt Nguyen Van Thien, Sekretär der Parteiorganisation des Dorfes:
“Durch das Homestay-Tourismusmodell kann jede Familie zusätzlich 500 bis 700 US-Dollar pro Jahr verdienen. Im Vergleich zum Reisanbau bringen die touristischen Dienstleistungen ein hohes Einkommen. Wir ermutigen die Dorfeinwohner, an die Touristen landwirtschaftliche Produkte zu verkaufen, die sie selbst herstellen. Dies hilft ihnen, mehr zu verdienen.”
Beim Besuch im Kulturtourismusdorf Tha haben die Touristen die Chance, die Landschaft zu besichtigen und zusammen mit den Dorfbewohnern zu leben, um die Sitten und Bräuche vor Ort zu entdecken. Die Entwicklung des gemeinschaftlichen Kulturtourismus ist jetzt eine wichtige Richtung der Provinz Ha Giang. Der Volksrat der Provinz leitete Schritte ein, um dieses Tourismusmodell zu fördern. Demnach finanziert die Provinz jede Familie, die sich mit dem Homestay-Modell beschäftigt, umgerechnet 3000 US-Dollar, um die Toiletten neu zu bauen und Ausrüstungen zu kaufen, die den Touristen dienen.
Hoang Van Thuan, Mitarbeiter der Abteilung für Kultur und Information der Stadt Ha Giang sagt:
“Wir organisieren jedes Jahr Trainingskurse, um den Familien, die gemeinschaftlich Tourismus betreiben, mit touristischen Fachkenntnissen zu versorgen. Mitarbeiter des Zentrums zur Tourismusförderung zeigen ihnen die Art und Weise, wie sie die Touristen empfangen und betreuen. Wir helfen den Dorfbewohnern außerdem beim Entwickeln der Touren und bei der Veranstaltung der Erlebnisaktivitäten.”
Die Stadt Ha Giang plant, in der kommenden Zeit das Homestay-Tourismusmodell zu verbreiten. Demnach werden die Einwohner vor Ort ermutigt, die typischen touristischen Produkte zu entwickeln und die traditionellen Berufe wiederzubeleben. Dies wird ihnen helfen, mehr Produkte zum Verkauf zu haben und damit ihr Leben zu verbessern.