Die Gemeinde San Thang engagiert sich für Neugestaltung ländlicher Räume


(VOVworld) – Dank der Flexibilität sowie der Kreativität der Lokalbehörden und der Entschlossenheit der Einwohner hat die Gemeinde San Thang in der nordvietnamesischen Bergprovinz Lai Chau alle 19 Kriterien des Programms zur Neugestaltung ländlicher Räume erfüllt. Sie ist auch die erste Gemeinde in der Provinz, die diesen Erfolg erreicht hat.

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Der Weg zur Gemeinde San Thang ist betoniert worden. (Foto: laichau.dcs.vn)


Der Weg zur Gemeinde San Thang ist breit und wurde betoniert. An beiden Straßenseiten sind die Häuser dicht aneinander. Die Gemeinde besteht aus elf Dörfer mit mehr als 1500 Familien, die zu verschiedenen fünf ethnischen Minderheiten gehören. Sie leben überwiegend von der Landwirtschaft. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen beträgt umgerechnet 900 US-Dollar pro Jahr. Das ist kein hohes Einkommen für ein schwieriges Gebiet in der entlegenen Region aber von großer Bedeutung. Dieser Erfolg ist vor allem der Anstrengungen der Einwohner vor Ort zu verdanken.

Im Dorf San Thang II leben überwiegend Mitglieder der Volksgruppe Giay. Früher war ihr Leben sehr schwierig. Die Rate von armen Haushalten lag bei hohem Stand. Alles ist anders geworden, seitdem das Programm zur Neugestaltung ländlicher Räume hier umgesetzt wird. Das Infrastruktursystem wurde verbessert. Den einheimischen Bewohnern wurden technische Kenntnisse beigebracht. Sie erweiterten die Ackerfläche, erneuerten die Struktur von Pflanzen und verwendeten die moderne Technik in der Produktion. Die Kapazität sowie die Qualität der landwirtschaftlichen Produkte wurden damit verbessert. Viele Familien nahmen außerdem Kredite bei Banken auf, um die neuen Produktionsmodelle zu entwickeln. Die Familie Thao Van Hoan ist eine davon. Er habe versucht, Mais inzwischen anzubauen, wo früher nur Reis angebaut wurde. Jedes Jahr hat er drei Maisernten. Maiskörner benutzt Hoan als Viehfutter. Der Maiskolben wird inzwischen der Pilzzucht zur Verfügung gestellt. Hoans Familie konnte sich nicht nur von der Armut befreien, sondern auch regelmäßige Arbeitsplätze für drei bis fünf Menschen im Dorf schaffen. Hoan erzählt:

“Früher haben wir uns mit der Feldarbeit beschäftigt. Anschließend züchten wir Pilze und Mais. Jedes Jahr können wir ein Paar Tonnen Produkte ernten. Vor allem die Pilzzucht bringt uns hohes Einkommen. Früher waren die Straßen in der Gemeinde immer schlammig. Jetzt wurden sie betoniert. Dies hat unsere Produktion sehr erleichtert. Das Leben der Einwohner in der Gemeinde hat sich damit auch sehr verbessert.”

Le Van Tinh wohnt auch im Dorf San Thang II. Er beschäftigt sich mit dem Anbau von Blumen. Jetzt ist Tinh der Hauptlieferant für den Blumenmarkt in der Stadt Lai Chau sowie in Hanoi. Er könne jährlich vom Blumenanbau bis zu 10.000 US-Dollar verdienen, so Tinh:

“Anfangs hatte ich viele Schwierigkeiten, weil ich in diesem Bereich unerfahren bin. Nach einiger Zeit habe ich gemerkt, dass die Wetterbedingung hier für die Entwicklung der Blumen geeignet ist. Meine Familie pflanzt überwiegend Rosen. Zum Neujahrsfest Tet werden wir zusätzlich andere Blumensorten anbauen, wie beispielsweise Orchideen. Jeder Hektar Blumen bringt uns einen Gewinn von umgerechnet 5000 US-Dollar pro Jahr.”

Laut Truong Thanh Nam, Vize-Vorsitzender des Volkskomitees der Gemeinde San Thang wurde seit dem Start der Neugestaltung ländlicher Räume 16 Kilometer Straßen neu gebaut. Die Rate von armen Haushalten sank auf zwei Prozent. Daneben wurden acht Klassenzimmer, 19 Funktionszimmer und ein Kulturhaus gebaut, so Nam:

“Seit 2010 hat sich das Leben der einheimischen Einwohner positiv geändert. Die Fläche von Ackerboden ist von 75 Hektar auf mehr als 238 Hektar gestiegen. In unserer Gemeinde gibt es außerdem mehr als 200 Hektar Tee. Diese Pflanze spielt eine wichtige Rolle in der Armutsminderung. In den kommenden Jahren werden wir weiterhin die geplanten Ziele des Programms zur Neugestaltung ländlicher Räume konsequent umsetzen.”

Behörden und Einwohner in der Gemeinde San Thang sind entschlossen, die erreichten Kriterien aufrechtzuerhalten und zugleich neue Entwicklungsorientierungen aufzustellen, um sowohl das wirtschaftliche als auch das kulturelle Leben vor Ort weiter zu verbessern.

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