(VOVWORLD) - Phong Tho war früher einer der ärmsten Kreise in der Grenzprovinz Lai Chau. Der Kreis umfasst 28 Gemeinden, darunter 13 Grenzgemeinden. 97 Prozent der Bevölkerung dort sind Angehörige von ethnischen Minderheiten, deshalb steht die sozialwirtschaftliche Entwicklung vor zahlreichen Schwierigkeiten. In den vergangenen Jahren haben die Einheimischen dank der Unterstützung von Behörden und gesellschaftlichen Organisationen stark in die Entwicklung der Familienwirtschaft investiert. Damit haben die Bewohner in Phong Tho sich aus der Armut befreit.
Die Familienwirtschaft hilft Menschen in Lai Chau dabei, die Armut zu mindern. (Foto: Khac Kien) |
2016 nahm die Familie der Bewohnerin Tan San May in der Gemeinde Mo Si San im Kreis Phong Tho einen fast 1.900 Euro großen Kredit aus der Sozialfürsorgebank auf. Außerdem lieh sie ihren Verwandten Geld, um einen kleinen Lastwagen zum Transport von Materialien zu kaufen. Als May den hohen Bedarf an Ziegeln für den Hausbau an der Grenze erkannte, investierte Mays Familie fast 3.800 Euro in die Herstellung der zunächst luftgetrockneten und dann gebrannten Ziegel.
Wegen der guten Qualität sind die von Mays Familie hergestellten Ziegel sehr gefragt. Das Wirtschaftsmodell zur Ziegelherstellung der May Familien ist damit ausgebaut worden. Damit kann die May Familie dank der Ziegelherstellung und des Transports jährlich mehr als 7.500 Euro verdienen.
Die May Familie ist einer der Haushalte, die die Unterstützung von Verbänden und Behörden der Provinz für ihre Familienwirtschaft bekommen haben. In den vergangenen Jahren ist der Bauernverband der Gemeinde Mo Si San zu einer Brücke zwischen Bauern und Kreditgebern geworden. Einige Mitglieder des Bauernverbandes der Gemeinde waren Vorreiter bei der Umsetzung neuer Modelle. Als diese Modelle sich als effizient erwiesen, überzeugten diese Bauern andere Mitglieder von der Nachahmung. Seitdem wird die Kampagne “Die Familienwirtschaft” von Einheimischen begeistert aufgenommen. Im Kreis sind Landwirtschaftsmodelle entstanden, wie beispielsweise Modelle für den Anbau von Amomum tsao-ko (ingwerähnliche Pflanze) und Kurkuma sowie für die Aufforstung. Auch Dienstleistungen, die der Lebensführung der Einheimischen nützen, sind angeboten worden. Dazu Phan Lao Ta, der Vorsitzende des Bauernverbandes der Gemeinde Mo Si San im Kreis Phong Tho:
“Mit der Unterstützung des Bauernverbandes der Gemeinde ist der Zugang von Verbandsmitgliedern zu Krediten der Sozialfürsorgebank einfacher. Inzwischen haben zahlreiche Haushalte Kredite effizient in der Produktion eingesetzt. Künftig wird der Bauernverband der Gemeinde seine Mitglieder dazu aufrufen, weitere Kampagnen zu unterstützen, wie beispielsweise die Kampagne “Gute Bauern bei der Produktion und dem Vertrieb” oder die Kampagne “Bauern engagieren sich für die Neugestaltung ländlicher Räume”.”
Im vergangenen Jahr nahmen mehr als 2.840 Haushalte im Kreis Phong Tho Kredite auf, um in die Produktion und den Vertrieb zu investieren. Tausende Arbeitnehmer auf dem Land wurden beruflich ausgebildet. Dies hat zur Armutsminderung im Kreis beigetragen. Dazu der stellvertretende Vorsitzende des Volkskomitees des Kreises Phong Tho:
“Der Bauernverband hat Bauern dazu ermutigt, Viehzuchtmodelle umzusetzen, Kredite zur Produktionsentwicklung aufzunehmen und sich für das Programm zur Neugestaltung ländlicher Räume und das Programm zur Entwicklung der Berggemeinden zu engagieren.”
Mit großem Fleiß und starker Investition in die Produktion haben Bauern im Grenzgebiet Phong Tho Schwierigkeiten überwunden und sich aus der Armut befreit. Insbesondere ist die Kampagne “Gute Produktion und guter Vertrieb” von zahlreichen Bauern begeistert aufgenommen worden. Der Lebensstandard der nordwestlichen Grenzdörfer verbessert sich.