Hilfsfonds für Landwirte in Ho Chi Minh Stadt

(VOVworld) – Zur Umsetzung des nationalen Zielprogramms über die Neugestaltung ländlicher Räume hat Ho Chi Minh Stadt Kräfte mobilisiert, um die Bauern dabei zu helfen, ihre Produktion zu entwickeln. Eine der praktischen Unterstützungen ist, den Landwirten die Kreditaufnahme zu ermöglichen. Aus Anleihen des Hilfsfonds für Landwirte der Stadt sind Tausende von Familien der Armut entkommen.

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Ein Modell über den Sprossenanbau in Ho Chi Minh Stadt. (Foto: ndh.vn)


Die Einwohner in der Gemeinde Tang Nhon Phu B des Stadtbezirks 9 bewundern Tran Thi Phai für ihre Willenskraft, Schwierigkeiten zu überwinden, sowie ihren Fleiß und ihre Kreativität. Vor fünf Jahren war die Familie von Phai arm. Ihnen wurde es dann ermöglicht, vom Hilfsfonds für Landwirte einen Kredit im Wert von umgerechnet 1400 US-Dollar mit Zinssätzen von 0,65 Prozent pro Jahr aufzunehmen. Das Geld hat Phai für den Anbau von Sprossen auf einer Fläche von mehr als 50 Quadratmetern verwendet. Es war im Jahr 2010 für die Sprossenfarmer wie Phai aber schwierig, einen Absatzmarkt zu finden. Um dieses Problem zu lösen, musste Phai zu jedem Restaurant, jedem Hotel und jedem Markt gehen, um direkt ihre Produkte vorzustellen. Ihre Geduld wies Erfolge auf. Mehr als zehn Restaurants und Hotels hatten so bei ihr bestellt. Dies motivierte Phai, die Produktion zu erweitern. Bislang ist es Phais Familie gelungen, eine Sprossenproduktionsstätte auf einer Fläche von 200 Quadratmetern zu errichten. Alle Anbau- und Verarbeitungsschritte der Sprossen erreichen den VietGap-Standard. Allein in diesem Jahr haben sie auf dem Markt fast 18 Tonnen Sprossen verkauft und damit einen Umsatz von etwa 35.000 US-Dollar gemacht, sagt Phai:

„Ich wünsche mir, dass der Hilfsfonds für Landwirte den Bauern zusätzliche Kredite gewähren wird, damit sie ihre Produktion erweitern und stärker in Verarbeitungsanlagen investieren können. So wird die Qualität der Produkte verbessert. Mit einer begrenzten Kapitalquelle können die Bauern die Produktion nicht entwickeln.“

Vo Van Le in der Gemeinde Thoi Tam Thon des Kreises Hoc Mon nahm auch 1000 US-Dollar vom Hilfsfonds für Landwirte auf. Er benutzte das Geld für den Kauf von zwei Kühen. Mittlerweile stieg die Kuhanzahl auf sechs. Le habe seine Schulden abgezahlt, erzählt er:

„Mit den 1000 US-Dollar habe ich zwei acht Monate alte Kühe gekauft. Fast zehn Monate später haben sie Kälber zur Welt gebracht. Ich verkaufte anschließend ein Kalb, um die Schulden zu bezahlen. Das andere Kalb behalte ich für den eigenen Gewinn. Bei der Zucht von Kühen ist Fleiß wichtig.“

Der Hilfsfonds für Landwirte gehört dem Bauernverband von Ho Chi Minh Stadt an. Er wurde im August 2006 mit einem Anfangsbudget von etwa einer Million US-Dollar gegründet. Bisher ist die Kapitalsumme des Fonds auf fünf Millionen US-Dollar gestiegen. Mehr als 24.000 Bauern konnten vom Fonds Geld leihen. Tausende davon sind damit der Armut entkommen. In den vergangenen fünf Jahren sind in den Gemeinden von Ho Chi Minh Stadt effiziente Produktionsmodelle entstanden, welche die Bauern dabei geholfen haben sich von der Armut zu befreien. So zum Beispiel die Viehzucht, der Anbau von Bio-Gemüse oder die Herstellung von Produkten aus Bambus und Rattan. Dazu Nguyen Thi Kim Doan, Vorsitzende des Bauernverbands der Gemeinde An Nhon Tay des Kreises Cu Chi:

„Der Verband hat die Bauern überzeugt, miteinander zusammenzuarbeiten, um Produktionsgruppen zu bilden. In der Gemeinde An Nhon Tay wurden bislang bei der Zucht der Milchkühe vier Gruppen und drei Verbände gegründet. Diese Gruppen unterstützen sich gegenseitig bei der Zuchttechnik sowie bei der Finanzfrage. Wir bilden zudem auch Stiftungen. Bauern aus schwierigen Verhältnissen können von ihnen Geld ausleihen.“

Neben der Finanzhilfe hat der Bauernverband von Ho Chi Minh Stadt mit der Behörde für Landwirtschaft und ländlicher Entwicklung zusammengearbeitet, um die Landwirtschaftsstruktur zu erneuern. Den Bauern wird es ermöglicht, die modernen Technologien in der Produktion anzuwenden. Sie vertrauen nun auf den Verband und beteiligen sich aktiv an Kampagnen, die vom Verband gestartet werden, sagt Nguyen Thi Bach Mai, Vorsitzende des Bauernverbands von Ho Chi Minh Stadt:

„Das Bewusstsein der Bauern hat sich sehr verbessert. Sie versuchen, die moderne Wissenschaft und Technik in der Produktion anzuwenden, um dadurch einen Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung vor Ort zu leisten. Der Bauernverband ist bereit die Mitglieder finanziell zu unterstützen, um gemeinsam mit ihnen die Wirtschaft zu entwickeln.“

Der Bauernverband der Stadt bemüht sich darum bis 2020 sein Kapital auf etwa 15 Millionen US-Dollar zu erweitern. Damit soll die Darlehenssumme für jeden Bauernhaushalt erhöht werden. Der Verband hat bedeutend dazu beigetragen, das Programm zur Neugestaltung ländlicher Räume erfolgreich umzusetzen.

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