(VOVWORLD) - Die Bauern im Kreis Thinh Hiep in der südvietnamesischen Provinz Hau Giang haben jüngst neben dem Reisanpflanzen noch die Aquakultur während der Hochwassersaison also direkt auf den Reisfeldern. Die Aquakultur ist nun für die Bauern in der Region wirtschaftlich von großer Bedeutung. Dadurch wird die Bodenfruchtbarkeit für das nächste Reisanpflanzen verbessert.
Bauern züchten Fische auf überschwemmten Feldern. (Foto: VOV) |
Vor rund einem Monat hat Tran Van Binh in der Gemeinde My Chanh etwa 20 kg junge Fische gekauft. Er will nach der Reisernte Fische züchten. Binh züchtet die Fische auf seinen abgeernteten Reisfeldern, die nach der Reisernte unter Wasser sind. Die Fischzucht ersetzt kurzfristig die 3. Reissaison der Bauern. Nach etwa zwei Monaten können die Fische verkauft werden.
“Wenn wir die 3. Reissaison wie früher machen, dann ist es nicht gut für den Boden und ergibt folgerichtig keine guten Reiserträge. Wenn wir 25 kg junge Fische für die Zucht investieren, dann können wir etwa 500 Euro verdienen. Eine Schleie wiegt beim Verkauf etwa 1,3 kg, ein Karpfen etwa 1 kg.“
Die Hochwassersaison kommt im Kreis Phung Hiep in Hau Giang etwas frühzeitiger und endet später als in der Region. Denn der Kreis Phung Hiep befindet sich an einem niedrigen Ort im vietnamesischen Mekong-Delta. Die Bauern haben normalerweise in der Region jährlich drei Reisernten. Eine davon kann man vergessen, weil der Reis oft unter Wasser steht. Die Investition wäre dann umsonst. Die Bauern entscheiden sich nun, anstatt Reis, Fische zu züchten. Sie müssen nur Netze für die Zucht kaufen, um die Fische daran zu hindern, nicht wegzuschwimmen. Das Futter für die Fische gibt es reichlich in der Natur. Man braucht nicht soviel Geld für den Kauf von Futter auszugeben. Die Bauern müssen nur junge Fische kaufen. Nach drei Monaten, können die Fische verkauft werden, sagte der Einheimische Nguyen Van Minh.
„ In einem etwa zwei Hektar großen Reisfeld züchte ich 10 kg Setzlinge von Schleien und 9 kg von Karpfen. In der Hochwassersaison wachsen die Fische schnell. Normalerweise kommen die Fischhändler Ende des 10. Monats nach dem vietnamesischen Mondkalender zu uns und kaufen die Fische. Danach pflanzen wir wieder Reis an.“
Vor fünf Jahren hatte der Kreis Hoa Hiep rund 300 Hektar für die Aquakultur. Derzeit ist es das Zehnfache. Der Leiter der Landwirtschaft-Behörde von Hoa Hiep, Tran Quoc Tuan sagte, die Aquakultur verbessert die Bodenfruchtbarkeit.
“In den jüngsten Jahren stellt der Kreis immer größere Fläche für die Aquakultur zur Verfügung. In diesem Jahr sind es etwa 4000 Hektar. Die Bauer bereiten sich auf die jungen Fische vor. Die Fische verbessern die Bodenfruchtbarkeit.”
Die Bauern in dem vietnamesischen Mekong-Delta bevorzugen eine kurzfristige Zucht von Fischen neben dem Reisanbau. Die Fischzucht hängt von Naturbedingungen in jeder Region ab. Deswegen können die Bauern sich selbst entscheiden, um ein entsprechendes Produktionsmodell zu suchen. Sie können damit die Investition sparen und den Gewinn verbessern. Die kurzfristige Aquakultur im Kreis Phung Hiep in Hau Giang soll als eine effiziente Investition mit gesicherten Einnahmen für die Bauern im vietnamesischen Mekong-Delta dienen.