Der Ba Be-See befindet sich im Nationalpark Ba Be in Bac Kan. (Foto: VOV)

Der Ba Be-See befindet sich in der Gemeinde Nam Mau im Kreis Ba Be der nordvietnamesischen Provinz Bac Kan, die etwa 250 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Hanoi entfernt liegt. Der See gehört zum Nationalpark Ba Be – ein Berggebiet mit besonderer geologischer Struktur, das aus zahlreichen Hochbergen, Flüssen, Seen und unterirdischen Bächen besteht und damit über eine ursprüngliche attraktive Schönheit verfügt. 

Die lokalen Bewohner nennen den Ba Be-See auch Slam Pe-See, der in der Sprache der Volksgruppe der Tay „Drei Seen“ bedeutet. Der Ba Be-See ist mehr als acht Kilometer lang und hat eine Fläche von 500 Hektar. Er liegt 150 Meter über den Meeresspiegel. Das Wetter ist rund um das Jahr kühl. Hier kann man beispielsweise die Insel Ba Goa besuchen, auf der man etwas über die Geschichte und die Entstehung des Ba Be-Sees erfahren kann. Auch der Tempel An Ma gilt als ein spirituelles Besuchsziel auf der größten Insel in der Mitte des Sees. Die Besucherin Nguyen Thi Ngoc Anh aus Hanoi sagte:

„Ich habe zuvor mehrmals etwas über den Ba Be-See gehört. Es ist das erste Mal, dass ich den See besichtige. Ich bin von der Größe des Sees sehr überrascht. Er ist sehr schön und die Luft ist frisch. Ich mag die Landschaft hier.“

Der Tempel An Ma. (Foto: baophapluat.vn)

Dang Tuan aus Hanoi hat zum zweiten Mal den Ba Be-See besucht:

„Ich finde, dass die Infrastruktur um den Ba Be-See relativ gut geplant wurde. Zum Beispiel wurden die Straßen günstig ausgebaut. Das Geschäft mit Unterkünften und Essen läuft reibungslos. Die Bewohner sind gastfreundlich. Das wichtigste ist, dass die Naturschönheit dabei bewahrt wird. Alle ist frisch und sauber. Dies wird immer mehr Menschen faszinieren.“

Beim Besuch des Ba Be-Sees kann man nicht nur die Landschaft besichtigen, sondern auch das bescheidene Leben der Bewohner vor Ort erleben. Die gewöhnlichen Dinge im Alltagsleben der Bewohner sind nun Spezialitäten für Besucher geworden. Beim Homestay arbeitet der Geschäftsbesitzer zugleich als Bediener, sagte Nguyen Thi Hang - die Besitzerin des Homestays Chi Hoa in der Gemeinde Nam Mau:

„Dies sind gegrillte Fische, die ich im Fluss gefangen habe. Der Wachskürbis ist ein Produkt aus dem Programm „Eine Gemeinde, ein Produkt“ (OCOP), der bereits in Hanoi vorgestellt wurde. Auch die gesäuerten kleinen Garnelen sind Produkte aus dem Ba Be-See. Zu den Spezialitäten hier gehört außerdem Hühnerfleisch, das gegrillt oder mit Ingwer und Kurkuma gekocht werden kann.“

Beim Besuch des Ba Be-Sees kann man nun neue Dienstleistungen genießen. Die Familienbetriebe bieten Touren zur Entdeckung der lokalen Kulturen wie dem Then-Gesang, des Tinh-Musikinstruments, die Atmosphäre des Nachtmarktes und dem Genuss von Spezialitäten wie gegrillte See-Fische, gegrilltem Reis im Bambusrohr, Day-Kuchen und Fünf-Farbe-Klebreis. Dazu sagte der Direktor des Tourismusorts im Ba Be-See, Hoang Ngoc Tham:

„Wir wollen ein touristisches Angebot in Verbindung mit dem See aufbauen. Zum Beispiel werden wir zehn Holzboote bauen lassen, mit denen die Touristen eine Fahrt rund um den See machen können. Außerdem wird der Aufbau von Kunstensembles, folkloristischen Gesängen, Tänze und kulinarischen Produkten fortgesetzt, der den Ba Be-See mit den umliegenden Provinzen Tuyen Quang und Cao Bang verbinden soll. Der Kreis Ba Be wird ein bis zwei Kulturdörfer errichten.“

Um mehr Touristen anzuziehen, hat die Provinz Bac Kan den Verlauf des Aufbaus der drei Straßen zur Förderung des Tourismus um den  Ba Be-See beschleunigt, die vor 2025 fertiggestellt werden soll. Die Unternehmen und Investoren vor Ort beschäftigen sich derzeit mit etwa 20 Projekten zum Bau von Erlebnistourismus in Verbindung mit den land- und forstwirtschaftlichen Produkten der Provinz. Aufgebaut werden darüber hinaus Komplexe für Abenteuerspiele und Touren zur Entdeckung des Nationalparks sowie zahlreiche Erholungsangebote für Besucher am Ba Be-See.